Seit 1999 moderiert Günther Jauch die erfolgreiche Quizshow „Wer wird Millionär“ – und immer gehörte es dabei auch zu seinen Aufgaben, die Kandidatinnen und Kandidaten auf dem Ratestuhl hier und da etwas zu verunsichern. Doch in der aktuellen Ausgabe der Quizshow kommt es zu einem Moment, der bei einigen Fans der Sendung für Ärger sorgen dürfte. Bei einer Statistik-Frage zu Geburten in den Jahre 2016 und 2020 liegt seine Kandidatin zwar richtig – doch mit einem Einwurf irritiert der Quizmaster sie so sehr, dass sie trotzdem einen Joker nutzt!
„Wer wird Millionär“: An welchem Tag wurden 2016 und 2020 weniger Kinder geboren als sonst?
Die Frage hat es in sich: Jauch will von seiner Kandidatin bei „Wer wird Millionär“ wissen, an welchem Datum 2016 und 2020 auffällig weniger Kinder geborgen wurden als im Schnitt. Dahinter steht eine Statistik des Statistischen Bundesamtes. Die Antwortmöglichkeiten: A) 29. Februar, B) 29. April, C) 29. Juni und D) 29. August. An einem dieser vier Kalendertage wurden also weniger Kinder geboren als im Schnitt der anderen Tage des jeweiligen Jahres. Welcher Tag ist es, woran liegt es?
Laut Statistischem Bundesamt wurden 2016 und 2020 an welchem Tag auffällig weniger Kinder geboren als im Schnitt? A) 29. Februar, B) 29. April, C) 29. Juni, D) 29. August
Kandidatin Patricia Grubmiller aus Wien fällt eines sofort auf: Beim 29. Februar handelt es sich um einen Tag, den es nur im Schaltjahr gibt – für sie liegt deshalb auf der Hand, dass an diesem Tag weniger Kinder geboren wurden als im Schnitt. „Der findet nur alle vier Jahre statt“, sagt sie. Doch Jauch grätscht dazwischen. „Wir reden ja von dem Tag, nicht von dem Jahr. Im Prinzip müssten ja an jedem Tag des Jahres gleich viele Kinder geboren werden.“ An einem dieser vier Tage würden allerdings weniger Kinder geboren als an den anderen. Ergebnis des Einwurfs: Die „Wer wird Millionär“-Kandidatin Patricia Grubmiller ist vollkommen irritiert – und hat keine Ahnung mehr.

Mit Empathie komme sie voran, sagt Jauch – aber nicht mit Mathematik. Nach Rückfrage scheint das Publikum im Studio von „Wer wird Millionär“ eine Ahnung zu haben – und unter den übrigens Kandidatinnen für die Sendung sitzt sogar eine Hebamme. „Ziemlich klar, oder?“, fragt er sie. Stumm nickt sie. An welchem der Tage wurden 2016 und 2020 weniger Kinder geboren als im Schnitt? Kandidatin Patrica Grubmiller weiß nicht weiter – und setzt den Publikumsjoker. Das Ergebnis fällt eindeutig aus: 81 Prozent entscheiden sich für Antwort A.
Günther Jauch erklärt: DARUM werden am 29. Februar im Schnitt weniger Kinder geboren
Grubmiller reagiert empört – schließlich hatte sie die gleiche Vermutung, wurde von Jauch abgelenkt. „Ich habe doch 29. Februar gesagt!“ – „Ich habe ja auch nichts dagegen gesagt!“, kontert Jauch. Doch der Moderator von „Wer wird Millionär“ wollte ihr nur helfen – schließlich war ihre Erklärung falsch. Der Grund, dass am 29. Februar in den Jahren 2016 und 2020 weniger Kinder geboren wurden als im Schnitt an den anderen Tagen des Jahres: Wenn Eltern die Prognose bekommen, dass ihr Kind am Schalttag zur Welt kommen könnte, wählen sie oft ein anderes Datum, holen das Kind etwa bereits am 28. Februar per geplantem Kaiserschnitt oder verzögern die Geburt bis zum 1. März.
Die Theorie bestätigt sogar die Hebamme im Zuschauerraum. Die richtige Antwort ist also A) – am 29. Februar wurden in den Jahren 2016 und 2020 auffällig weniger Kinder geboren als im Schnitt an den anderen Tagen des jeweiligen Jahres. Gut für Patricia Grubmiller: Sie ist eine Runde weiter – auch wenn sie dank der Irritation durch „Wer wird Millionär“-Quizmaster Günther Jauch einen Joker eingebüßt hat … ■