Haben Sie DAS je gehört?

Was sind Endlinge? Kuriose Begriffe aus „Wer wird Millionär?“ erklärt!

Erdlinge kennt jeder, Engerlinge auch. Aber: Was sind Endlinge? Wir klären auf, was es mit dem Begriff aus „Wer wird Millionär?“ auf sich hat!

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Ist zum Glück kein Endling: Günther Jauch, der Moderator von Wer wird Millionär?.
Ist zum Glück kein Endling: Günther Jauch, der Moderator von Wer wird Millionär?.Guido Engels/RTL

In der Quizshow „Wer wird Millionär?“ kommen immer wieder besondere Begriffe auf den Tisch, die man vielleicht schon einmal gehört hat – und doch hat man spontan nicht immer eine Erklärung parat. Ein gutes Beispiel gibt es in der aktuellen Sendung /13. Januar 2025, 20.15 Uhr, RTL). Hier fragt Moderator Günther Jauch seinen Kandidaten, was Endlinge sind. Von Erdlingen hat wohl jeder schon einmal gehört, der gern Filme mit Außerirdischen schaut. Aber Endlinge? Wir lösen das Rätsel – und verraten, was Erdlinge sind und was es mit dem Begriff auf sich hat.

Was sind Endlinge? Wir klären das Rätsel von „Wer wird Millionär?“ auf!

Erdlinge kennen viele, Engerlinge vielleicht auch – aber was bitteschön sind Endlinge? Sind, wie es die Redaktion von „Wer wird Millionär?“ vorschlägt, bestimmte Knochen im Körper – oder werden so die letzten Getränke an der Bar bezeichnet? Oder ist es vielleicht doch ein Begriff, der bestimmte Sterne am Himmel bezeichnet? Nein! Endlinge ist ein Begriff, der bestimmte Tiere umschreibt – und zwar Tiere, die zu den letzten ihrer Art gehören. Diese sind oft in Zoos zu finden, wo man sich um die aussterbenden Arten kümmert – und wo Menschen sie noch sehen können, bevor es zu spät ist.

Der Begriff Endlinge beschreibt also die letzten lebenden Tiere einer Art, bevor diese für immer ausstirbt. Das heißt: Wenn dieses Individuum stirbt, gilt die gesamte Art als ausgestorben. Endlinge sind ein Symbol für den Verlust von Biodiversität und machen uns bewusst, wie wichtig es ist, unsere Umwelt zu schützen. Es ist ein trauriges und berührendes Thema, das zeigt, wie zerbrechlich unsere Tier- und Pflanzenwelt ist. Wenn ein Endling stirbt, bedeutet das das endgültige Ende einer Spezies.

Wandertaube Martha war die letzte ihrer Art, als sie im Jahr 1914 verstarb - sie war ein wahrer Endling.
Wandertaube Martha war die letzte ihrer Art, als sie im Jahr 1914 verstarb - sie war ein wahrer Endling.United Archives/imago

In der Vergangenheit gab es berühmte Beispiele von Endlingen, über die auch in den Medien berichtet wurde. So gab es etwa eine Wandertaube namens Martha, die im Zoo von Cincinnati lebte, bis sie im Jahr 1914 starb. Ihren Namen erhielt sie zu Ehren der ersten First Lady, die es in Amerika gab – es war Martha Washington, die Frau des ersten US-Präsidenten George Washington. Nachdem Martha gestorben war, wurde der Vogel eingefroren und an das Smithsonian Institut geschickt, wo sie präpariert und ausgestellt wurde. Ein anderes Beispiel ist Lonesome George, die letzte bekannte Schildkröte einer speziellen Unterart. Sie verstarb im Jahr 2012.

Was genau sind Endlinge – und warum gibt es sie überhaupt?

Doch was genau sind Endlinge, warum gibt es sie, und was können wir tun, um Arten vor dem Aussterben zu schützen? Es gibt verschiedene Gründe, warum Tiere zu Endlingen werden. Manche Arten verschwinden auf natürliche Weise, weil sie sich nicht an veränderte Umweltbedingungen anpassen können. Doch heute ist der Mensch der Hauptgrund für das Artensterben. Zu den Ursachen gehören etwa der Verlust von Lebensraum: Wälder werden abgeholzt, Meere verschmutzt, und Städte wachsen – dadurch verlieren viele Tiere und Pflanzen ihre Heimat.

Die Schildkröte mit dem Namen Lonesome George war einer der berühmtesten Endlinge der neuesten Zeit.
Die Schildkröte mit dem Namen Lonesome George war einer der berühmtesten Endlinge der neuesten Zeit.Dreamstime/imago

Aber auch die Jagd kann dafür sorgen, dass Tiere zu Endlingen werden: Viele Tiere werden wegen ihres Fells, Elfenbeins oder anderer Ressourcen gejagt. Bei der Wandertaube Martha war es auch die Jagd, die die Art ausrottete, wenn auch mit anderem Hintergrund: Eigentlich sollte die Vogelart in Ohio unter Schutz gestellt werden, doch die Regierung des Staates glaubte nicht daran, dass Wandertauben vom Aussterben bedroht sind. Die Wandertauben wurden so lange bejagt und verfolgt, bis im Jahr 1914 eben nur noch ein einziges Exemplar übrig war.

Endlinge sind oft bekannt und werden von Wissenschaftlern genau beobachtet. Sie erinnern uns daran, wie einzigartig jede Art ist. Viele Menschen fühlen sich von der Geschichte eines Endlings emotional berührt, weil sie das Ende eines Lebensweges darstellt, der oft Millionen Jahre gedauert hat. Ein Beispiel ist der Quagga, eine Unterart des Zebras. Das letzte bekannte Quagga starb 1883 in einem Zoo in Amsterdam. Heute gibt es nur noch Fotos und präparierte Exemplare in Museen. Den Begriff Endlinge kennen aber nur wenige – dank der Sendung „Wer wird Millionär?“ wissen nun aber ein paar TV-Zuschauer mehr von der Geschichte dahinter. ■