Autsch, das tut weh!

Absturz bei „Wer wird Millionär?“: Universaldienstleister kostet IHN fast alles!

Hätten Sie gewusst, was ein Universaldienstleister ist? David Rieck leider auch nicht. Und doch zockt er bei „Wer wird Millionär?“ – mit Folgen.

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David Rieck leistet sich bei „Wer wird Millionär?“ bei der Frage nach einem sogenannten Universaldienstleister einen richtig brutalen Absturz - und geht mit 500 Euro heim.
David Rieck leistet sich bei „Wer wird Millionär?“ bei der Frage nach einem sogenannten Universaldienstleister einen richtig brutalen Absturz - und geht mit 500 Euro heim.RTL

Die größte Gefahr in der Quizshow „Wer wird Millionär?“ lauert meist am Ende der Quizrunden – nicht nur die Fragen werden dann schwerer, die Kandidaten fühlen sich auch sicherer, angespornt durch den Erfolg. Wer gern zockt, lässt sich dann manchmal unnötigerweise zu schnellen Entscheidungen hinreißen. Und schlägt dabei auch die gut gemeinten Hinweise von Moderator Günther Jauch in den Wind. Ein solcher Fehler passiert in der aktuellen Ausgabe der Quizshow David Rieck – als es bei der 64.000-Euro-Frage um sogenannte Universaldienstleister geht, entscheidet er zu schnell. Ein Fehler, der leider richtig viel Geld kostet – denn der Kandidat verliert fast alles!

Was ist ein Universaldienstleister? Frage macht „Wer wird Millionär?“-Kandidaten zum Zocker

Abgesehen davon, dass David Rieck hier und da einen Joker nutzen muss, läuft seine eigentlich recht sauber – eine Frage nach der anderen kann er mit und ohne Hilfe beantworten, wähnt sich womöglich schon auf dem Weg zum ganz großen Geld. Doch Hochmut kommt vor dem Fall, das bekommt der Kandidat bei „Wer wird Millionär?“ leider sehr deutlich zu spüren, als es um insgesamt 64.000 Euro geht. Eine Frage danach, was eigentlich ein Universaldienstleister ist, bringt ihn zu einer zu schnellen Entscheidung, die richtig Geld kostet.

Moderator Günther Jauch will von ihm wissen: Geht es um wessen Angebot, wird häufig auf die Verpflichtungen als sogenannter Universaldienstleister hingewiesen? Die möglichen Antworten: A) Deutsche Post, B) ARD, C) Deutsches Rotes Kreuz und D) katholische Kirche. Was ist also ein Universaldienstleister – und welche der vier Antworten könnte man am ehesten so definieren? David Rieck stürzt sich sofort in das Ratespiel. Die Deutsche Post kümmert sich für ihn um die Post, das Deutsche Rote Kreuz betreibt Krankenwagen und sichert die ärztliche Versorgung, ARD ist Teil des Rundfunks. Und die katholische Kirche? „Das ist die Kirche, kann aber auch Krankenhäuser sein, kann auch Pflege sein, kann auch …“

Bei der Frage nach dem Universaldienstleister endet die Spielrunde von David Rieck bei Wer wird Millionär? - er muss leider mit 500 Euro nach Hause gehen.
Bei der Frage nach dem Universaldienstleister endet die Spielrunde von David Rieck bei Wer wird Millionär? - er muss leider mit 500 Euro nach Hause gehen.RTL

Günther Jauch geht dazwischen. „Es kann so vieles sein – und deshalb greifen wir zum Telefon?“ Denn: Den Telefonjoker hat David Rieck noch. Er macht allerdings keine Anstalten, ihn zu setzen. „Den wollen Sie mir jetzt unterjubeln“, wirft er Günther Jauch vor. Er schlägt den Hinweis des Moderators in den Wind, entscheidet sich blitzschnell. „Ich nehme D – katholische Kirche.“ Bei einer so klaren Entscheidung muss Günther Jauch zustimmen. Er loggt die Antwort ein – und sorgt damit für den einzigen und gleich richtig heftigen Absturz in der neuesten Folge von „Wer wird Millionär?“. Denn: Die Antwort ist falsch.

Die Deutsche Post ist ein sogenannter Universaldienstleister - sie sorgt dafür, dass es in ganz Deutschland erschwinglichen Postversand gibt.
Die Deutsche Post ist ein sogenannter Universaldienstleister - sie sorgt dafür, dass es in ganz Deutschland erschwinglichen Postversand gibt.Wolfgang Maria Weber/imago

Universaldienstleister einfach erklärt: DAS steckt hinter dem schrägen Begriff!

Aber: Was ist ein Universaldienstleister? Ein Universaldienstleister ist ein Unternehmen oder eine Organisation, die grundlegende und oft gesetzlich vorgeschriebene Dienstleistungen für die Allgemeinheit anbietet. Diese Dienstleistungen müssen flächendeckend, zuverlässig und zu fairen Preisen bereitgestellt werden, unabhängig davon, ob sie wirtschaftlich rentabel sind oder nicht. Zu den wichtigsten Universaldienstleistern gehören etwa Telekommunikationsdienste, aber auch Strom- und Wasserversorger, der Öffentliche Nahverkehr und die Müllentsorgung. Solche Unternehmen oder Institutionen sorgen dafür, dass Infrastruktur und Dienstleistungen für alle Bürger zugänglich bleiben – auch in wirtschaftlich wenig lukrativen Regionen.

Und das trifft eben auch auf ein anderes großes Unternehmen zu: die Deutsche Post! Das erklärt auch Günther Jauch, nachdem dem Kandidaten die Hiobsbotschaft übermittelt hat. „Richtige Antwort ist die Deutsche Post. Denn durch den Universaldienst wird eine flächendeckend angemessene und ausreichend Versorgung mit Postdienstleistungen zu erschwinglichen Preisen sichergestellt. Das müssen die garantieren können.“ Der Preis, den RTL nun zahlen muss, sei etwas günstiger geworden – statt mit 64.000 Euro oder mehr geht der Kandidat nur mit 500 Euro nach Hause. Ein bitterer Absturz, der wieder zeigt: Manchmal lohnt es sich für die Kandidaten bei „Wer wird Millionär?“, auf die Hinweise von Günther Jauch zu hören. Er ist schließlich nicht nur Moderator, sondern Universaldienstleister … ■