Glück und Pech liegen bei „Wer wird Millionär?“ so unglaublich nah beieinander – das erleben die Zuschauer der beliebten Quizshow jede Woche. Und diese Woche noch mehr als sonst: Am Donnerstag steigt bei RTL das große Finale der 3-Millionen-Euro-Woche. Das Konzept: Drei Tage lang konnte sich die Kandidaten der Quizshow für das Finale qualifizieren – wer es im regulären Spiel schaffte, mindestens 16.000 Euro zu erspielen, der darf am Donnerstag erneut antreten, sich dann in den Kampf um eine Summe von drei Millionen Euro begeben. Mit dabei ist auch Holger Rohm – doch der Quizzer verzockt sich gewaltig und verliert 90.000 Euro!
Zehn Gebote im 2. Buch Mose machen den „Wer wird Millionär?“-Kandidaten zum Zocker
Das tut richtig weh – und auch die Zuschauer leiden mit dem Mann, der bereits am Montag auf dem Kandidaten-Stuhl von Jauch saß. Er erspielte 64.000 Euro, wird nun von Jauch ein weiteres Mal auf den Stuhl gelockt. Der Deal: Er hat 10.000 Euro sicher, spielt dafür aber „auf Risiko“ – mit vier Jokern, aber ohne zweite Sicherheitsstufe. Rohm sagt zu, beginnt seine Runde. Alles läuft glatt – bis er bei der 50.000-Euro-Frage gleich drei Joker verspielen muss. Doch es klappt. Wird er danach übermütig? Leider ja – und eine Frage nach den Zehn Geboten bedeutet sein Ende bei „Wer wird Millionär?“.
Für 100.000 Euro will Moderator und Quizmaster Günther Jauch von ihm wissen: Was wird im 2. Buch Mose ausdrücklich in den Zehn Geboten erwähnt? Die möglichen Antworten: A) Euphrat und Tigris, B) Bier und Wein, C) Rind und Esel und D) Samstag und Sonntag. „Du sollst Rind und Esel deines Nachbarn nicht klauen – das stand da, glaube ich, nicht drin“, sagt er sofort. „Könnte aber sein.“ Aber: „In welchem Zusammenhang sollten Euphrat und Tigris darin stehen? Das sind ja nur Flüsse – und haben nichts mit den Geboten zu tun.“ Und Samstag und Sonntag? Es könnte sein, dass diese eine Rolle spielen. „Du sollst am Sonntag den Herrn ehren“, sagt der „Wer wird Millionär?“-Kandidat.

Hätten Sie die Frage beantworten können? Tatsächlich liegt Holger Rohm gar nicht so falsch – allerdings mit seiner ersten Vermutung. Tatsächlich gibt es im 2. Buch Mose das „Begehrensverbot“. Konkret lautet es: „Du sollst nicht das Haus deines Nächsten begehren.“ Und weiter: „Du sollst nicht die Frau deines Nächsten begehren, nicht seinen Sklaven oder seine Sklavin, sein Rind oder seinen Esel oder irgendetwas, das deinem Nächsten gehört.“ Hier kommen also Rind und Esel vor. Doch: Auf dieser Spur ist der Kandidat bei „Wer wird Millionär?“ leider nicht unterwegs.
Falsche Entscheidung: Zehn Gebote im 2. Buch Mose sorgen für Absturz bei „Wer wird Millionär?“!
Stattdessen überlegt er – und macht „Samstag und Sonntag“ zur plausibelsten Lösung. „Hießen die damals Samstag und Sonntag?“, überlegt er. Doch trotz kleiner Zweifel entscheidet er sich für Antwort D. „Es ist ein bisschen riskant, das weiß ich – weil ich mir natürlich nicht sicher bin.“ Doch er loggt ein. Und muss die bittere Pille schlucken: Günther Jauch liest das gesuchte Gebot vor – und schon bei der ersten Zeile schnappt Holger Rohm nach Luft. „Scheiße, scheiße.“
Ein richtig heftiger Absturz – statt 100.000 Euro gibt’s nun nur die vereinbarten 10.000 plus 1000 Euro von der ersten Sicherheits-Stufe. Besser als nichts, aber trotzdem bitter. „Sie waren schon auf dem richtigen Weg“, sagt Jauch. Es gebe natürlich den Sonntag – „aber Samstag? Da habe ich in den Zehn Geboten noch nie was gehört.“ Immerhin: Holger Rohm kam mit leeren Händen, ist 11.000 Euro reicher. Ärgern dürfte er sich trotzdem – und er beweist damit: Bei „Wer wird Millionär?“- sollte man nicht zocken, wenn man sich nicht sicher ist. ■