Mehr als 20 Jahre ist es her, dass TV-Star Jonathan Frakes einer ganzen Generation das Fürchten lehrte: Von 1997 bis 2002 strahlte der Sender RTL 2 erstmals die Mystery-Serie „X-Factor: Das Unfassbare“ aus. Gruselig ging es zu in der Show: In jeder Folge von „X-Factor“ wurden fünf Geschichten erzählt, manche wahr, andere von Autoren geschrieben. Nun kehrt die Show zurück: Im November soll es wieder zwei neue Folgen mit Jonathan Frakes geben. Wir erzählen die fünf gruseligsten Geschichten des Mystery-Klassikers – erinnern Sie sich?
Anfang November kehrt „X-Factor: Das Unfassbare“ ins Fernsehen zurück!
Insgesamt vier Staffeln von „X-Factor: Das Unfassbare“ wurden in Deutschland ausgestrahlt, dann endete für Mystery-Fans eine Ära. Doch seit ein paar Jahren kehrt die Show regelmäßig zu RTL Zwei zurück. Und zwar nicht nur die Wiederholungen der alten Folgen! Nachdem ein Remake mit Schauspieler Detlef Bothe aber floppte, holte der Sender ab 2021 Jonathan Frakes zurück. Auch dieses Jahr dürfen sich Grusel-Fans freuen: Am 1. und am 3. November sollen gleich vier neue Folgen der Show laufen, sie wurde in Los Angeles produziert.
Das Konzept: In jeder Folge werden auch in der Neuauflage mehrere Geschichten vorgestellt und filmisch nacherzählt. Einige davon beruhen auf wahren Begebenheiten, andere wurden von den Autoren der Show frei erfunden. Die Zuschauer dürfen mitraten: Welche der Geschichten sind wahr und welche sind ausgedacht? Und dabei jagt eine Gänsehaut die nächste. Denn manches, was auf den ersten Blick aussieht wie ein Kapitel aus einem Gruselroman, hat sich tatsächlich so zugetragen – und beschert den Zuschauern danach Alpträume …

„Es waren acht unvergessliche Monate in den letzten zwei Jahren, die wir in Hollywood verbringen und trotz Streiks drehen durften“, schreibt einer der beteiligten Autoren auf Facebook. „Ich denke unsere Energie hat sich auf das Produkt übertragen, was sich auch in den Bewertungen der bisherigen Folgen widerspiegelt. Wir haben das Original ernst genommen und es nicht versucht zu verändern, sondern es zu Ehren.“ Es sei gelungen, der kultigen TV-Marke neues Leben einzuhauchen. Was es bei „X-Factor: Das Unfassbare“ dieses Mal zu sehen gibt?
Die Fans müssen sich noch ein wenig gedulden, bevor sie wieder mitraten dürfen, welche der mysteriösen Geschichten wahr sind – und welche sich die Beteiligten ausgedacht haben. Bis dahin kann aber auch ein Blick auf die alten Folgen Freude machen – sie sind momentan beim Streaming-Anbieter Joyn zu sehen. Wir haben im Archiv gekramt – und fünf besonders gruselige Geschichten herausgesucht, an die sich viele Zuschauer sicher noch lebhaft erinnern.
Ein Maler und seine Macht bei „X-Factor: Das Unfassbare“: Herr über Leben und Tod
Die Geschichte drehte sich um einen Maler namens William Korsine, der lange Zeit nur Landschaften malte, sich damit in der Kunst-Szene einen Namen machte. Dann entdeckte er auch die Porträtmalerei für sich. Das Problem: Keiner der Auftraggeber, deren Gesichter er auf die Leinwand brachte, holte die bestellten Bilder jemals ab – denn jeder, den Korsine zeichnete, starb kurze Zeit später auf mysteriöse Weise. Die außergewöhnliche Begabung zerstört den Maler jedoch seelisch, sodass er beschließt, ein Selbstporträt anzufertigen. Er wird kurze Zeit später tot aufgefunden.
Gruseliger Blindenhund bei „X-Factor: Das Unfassbare“: Sein Jaulen beschert uns Gänsehaut
Nach einem ganz ähnlichen Prinzip funktionierte auch die Geschichte „Der Blindenhund“. Hier ging es um einen blinden Mann namens Lloyd Weeks, der mit seinem Assistenzhund jahrelang in einem Mehrfamilienhaus lebte. Doch eines Tages begann Hund Buff plötzlich zu jaulen. Ein düsteres Omen, denn kurze Zeit später starb einer der Bewohner des Hauses. Immer, wenn Buff daraufhin jaulte, fand ein Mensch in der unmittelbaren Nähe den Tod. Weil die Bewohner des Hauses zu viel Angst haben und den Hund für einen Todesengel halten, wirft der Vermieter Lloyd und Buff raus. Beim Abschied jault der Hund ein letztes Mal – kurze Zeit später sind er und Herrchen Lloyd tot.
„Der Fluch des Herrenhauses“: Verfluchte Villa bei „X-Factor: Das Unfassbare“
Auch diese Geschichte soll sich an wahren Begebenheiten orientiert haben. Es geht um eine gierige und skrupellose Immobilienmaklerin namens Bev Conklin, die einem Mann ein Herrenhaus verkauft. Was er nicht ahnt: Angeblich soll auf der Villa ein Fluch liegen. Der Besitzer und seine Familie müssen daraufhin mehrere schlimme Schicksalsschläge erleben. Als er von dem Fluch erfährt und das Haus wieder verkaufen möchte, um den Fluch loszuwerden, kauft Bev Conklin ihm die Villa für einen Spottpreis ab. Kurze Zeit später wird das Haus, während sie in der Badewanne liegt und telefoniert, von einem Blitz getroffen – der Stromschlag erreicht die Badewanne und tötet sie. Hintergrund der Story war laut Jonathan Frakes das Legen der Hotelunternehmerin Leona Helmsley.

Düstere Geschichte bei „X-Factor: Das Unfassbare“: Das Wimmern kehrte nicht zurück
Diese Geschichte dreht sich um Frank Young – einen Mann, der sich mit Spuk auskennt: Er schreibt Gruselgeschichten. Mit seiner Frau lebt er in einem alten Haus, in dem in der letzten Zeit immer wieder das Wimmern eines kleinen Mädchens zu hören ist. Das Paar hält die Geräusche für den Wind, der durch die Winkel des Hauses pfeift. Eines Tages entdeckt Frank hinter dem Bücherregal eine geheime Tür, die zu einer Kammer führt – hier sitzt ein kleines Mädchen, das eingesperrt wurde. Während sich die beiden unterhalten, fällt die Tür zu, der Grusel-Autor ist eingeschlossen. Als er Stunden später befreit wird, will er auch das Mädchen retten, entdeckt aber nur die vermoderte Leiche des Kindes.
„Rote Augen“ „X-Factor: Das Unfassbare“: Diese Story traumatisierte eine ganze Generation
Die Geschichte, die vermutlich die meisten Zuschauer von „X-Factor: Das Unfassbare“ traumatisierte, trägt den Titel „Rote Augen“. Es geht um eine Familie, die ein neues Haus bezieht – doch kurze Zeit später gerät ihr Leben aus den Fugen: Mitten in der Nacht sieht Sohn Billy plötzlich eine rotäugige Kreatur im Haus. Familienvater Don Sterling glaubt nicht an Geister – auch nicht, als seine Frau Sally eine ähnliche Begegnung hat. Die Familie tut die Sichtungen als Hirngespinste ab – auch, um den kleinen Billy zu beruhigen. Die Geschichte endet jedoch mit einem Schock-Moment: Plötzlich leuchten die Augen von Kindermädchen Maggie feuerrot auf. Ist sie das Monster, das die Familie terrorisiert? ■