Für die Fernseh-Zuschauer war es ein riesiges Spektakel – und für einen jungen Mann aus Sachsen der Schock seines Lebens: Am Dienstagabend endete auf Pro.7 die große Schatzsuche der Entertainer Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf. Die beiden TV-Stars hatten bereits in der vergangenen Woche einen Koffer mit einer Million Euro irgendwo in Deutschland versteckt. Sieben Tage lang veröffentlichten sie Rätsel im Fernsehen, die zur Position des Mega-Gewinns führten.
Schatzsuche von Joko und Klaas: DAS macht Gewinner Tobias mit dem Geld
Um 20.15 Uhr sendete Pro.7 das letzte von insgesamt sechs Rätseln, die die Zuschauer zum Versteck des Koffers führen sollten – der gesuchte Ort lag an einer Landstraße der sächsischen Gemeinde Bobritzsch-Hilbersdorf. Bereits rund 15 Minuten nach der Ausstrahlung war der erste Schatzsucher am Koffer angekommen – ein junger Mann namens Tobias, der nur zehn Minuten entfernt wohnt. Er habe einen Live-Stream auf dem Internet-Portal twitch verfolgt, wo die Rätsel gelöst wurden und dort die Koordinaten bekommen.
Am Versteck wartete TV-Star Joko Winterscheidt in einem Van, darin der Koffer. Mit zitternden Fingern öffnete Tobias das Schloss. Erst wollte es nicht gelingen, doch dann schnappte der Koffer auf – und der junge Sachse wurde binnen Sekunden zum Millionär. Doch der Jubel im Van war erst der Startschuss für den Abend: Direkt danach ging es für Tobias nach Berlin, wo er im Studio der Show „Late Night Berlin“ mit Klaas Heufer-Umlauf über sein Millionen-Abenteuer ausgequetscht wurde. Der Schatzsucher gab sich aber ziemlich wortkarg, schien mit der Situation ziemlich überfordert.
Noch im Auto habe er die ganze Zeit Nachrichten ausgetauscht – mit seiner Oma. „Die hat erst gar nicht verstanden, was passiert ist – und dann hat sie mich im Fernsehen gesehen“, erzählte der frisch gebackene Millionär im Interview mit Klaas Heufer-Umlauf. Zumindest einen Teil des Geldes will er auch für seine Familie einsetzen, verrät er. „Meine Mutter wünscht sich einen Urlaub auf den Malediven – den werde ich ihr wohl schenken.“ Die ganze Familie habe darauf bereits gespart, erst 2027 sollte es so weit sein. Doch dank des plötzlichen Millionen-Gewinns könnte es nun auch früher klappen.
Nach der Schatzsuche von Joko und Klaas hagelt es böse Kommentare
Im Netz wurde allerdings Kritik laut: Tobias hatte sich die Koordinaten für den Schatz von der Streaming-Plattform twitch besorgt, selbst offenbar keines der Rätsel gelöst. „Wer öffentlich zugibt, dass er die Lösungen aus einem Stream hat, hat den Gewinn in meinen Augen nicht verdient“, schrieb etwa ein Nutzer auf Instagram. Die Aktion sei ein Rätsel gewesen, das Lösen die Voraussetzung für den Gewinn. Andere forderten, dass der Sender dem Finder den Gewinn aberkennt, kritisierten die Aktion als unfair.
Bei aller Freude und allem Ärger brachte die Schatzsuche aber auch viel Gutes: Im Rahmen der Aktion machten Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf auch auf das Thema Blutkrebs aufmerksam und forderten die Zuschauer auf, sich bei der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) registrieren zu lassen. Ergebnis: Binnen drei Tagen gingen rund 38.000 neue Registrierungen ein – statistisch gesehen wird die Aktion der beiden Pro.7-Moderatoren also in der Zukunft Leben retten. ■