„Ku'damm 77“ bringt die 70er-Jahre zurück – mitten in Berlin-Charlottenburg! Für die Dreharbeiten der vierten Staffel der erfolgreichen „Ku'damm“-Reihe wurde das Stadtbild aufwendig verjüngt: Passende Straßenschilder zeigen den „Kurfürstendamm“, historische Leuchtreklamen erhellen die Fassaden, und auf den Straßen brummen Oldtimer von Porsche, Mercedes und VW-Käfer. Die Kulisse lässt die goldene Ära des Jahrzehnts wieder aufleben, während Statisten in Schlaghosen und Retro-Kleidern auf ihren Einsatz warten.
Im Mittelpunkt der neuen Staffel steht wieder das Leben von Caterina Schöllack (Claudia Michaelsen) und ihren Töchtern (Maria Ehrich, Emilia Schüle, Sonja Gerhardt). Berliner Frauenpower pur. Die Serie beleuchtet, wie das Quartett sich in einer von Männern geprägten Welt behauptet – dieses Mal im bewegten Jahr 1977.
Der Zeitsprung zur letzten Staffel bringt nicht nur neue Herausforderungen für die Figuren, sondern auch einen kompletten Stilwandel. Kostüm-Bildnerin Judith Holste (seit 2013 mit Oscar-Star Christoph Waltz verheiratet) hat tief in den Archiven gestöbert und Original-Outfits der späten 70er ausgegraben. Bunte Flower-Power war gestern – jetzt regieren Beige-Töne, oder wie sie es nennt: Leberwurstfarben.
„Ku'damm“-Reihe die perfekte Illusion
Doch so viel Liebe zum Detail hat ihre Tücken. Die Produzenten Nico Hofmann und Marc Lepetit sorgen sich um moderne Störfaktoren, allen voran den grünen Fahrradweg direkt vor der Tanzschule Galant. Zum Glück gibt es digitale Tricks: Was nicht mit parkenden Autos versteckt werden kann, wird in der Postproduktion weggezaubert. So easy ist das heute.

Am Set in der Richard-Wagner-Straße wird zwischenzeitlich weiter an der perfekten Illusion gearbeitet. Kamerakran, Oldtimer, Statisten – alles bereit für die nächste Szene. Zurück ins Jahr 1977!, heißt es dann, und das gestrige Berlin der Schöllacks wird für Zuschauer lebendig.

In „Ku'damm 77“ geht die Familiengeschichte weiter – mit Tanz, Musik, hitzigen Diskussionen und mit herzhaftem Lachen. Alte Lieben flackern auf, toxische Beziehungen sorgen weiter für Konflikte, und zwischen Trauer und Neuanfang geht es ums Loslassen und Wiederfinden. Jede der Schöllack-Frauen steht vor entscheidenden Fragen: Wo liegen ihre Wurzeln? Wohin führt ihr Weg? Und was wollen sie nun eigentlich wirklich?
„Ku'damm“-Autorin und Showrunnerin Annette Hess erklärte: „1977 war ein aufreibendes Jahr – mit starken Parallelen zum Heute. Es war eine Zeit der Unsicherheit, der Extreme, Disko und Terror, es gab keine Grautöne. Jede Äußerung wurde politisch links oder rechts eingeordnet. Die großen Weltereignisse spiegeln sich in unseren Figuren. Ich will erzählen, wie aus einem Gegeneinander und unterschiedlichen Meinungen mit Toleranz, Liebe und ein bisschen Arbeit immer wieder ein Miteinander werden kann.“
Die Dreharbeiten in Berlin dauern voraussichtlich noch bis Ende April. Ein genauer Sendetermin steht allerdings noch nicht fest. Möglicherweise ist der Dreiteiler im Frühjahr 2026 zu sehen. ■