Die Ballettwelt trauert um einen ganz Großen: Der Berliner Tänzer Carsten Rietschel ist tot. Der langjährige Star-Solist des Deutschen Fernsehballetts starb bereits vor zwei Wochen, wie der Berliner KURIER jetzt exklusiv erfuhr. Carsten Rietschel wurde 52 Jahre alt.
Die Nachricht vom Tod des früheren MDR-Star-Tänzers gibt Rätsel auf. Carsten Rietschel starb offenbar in einem Berliner Krankenhaus. Trotzdem ermittelt die Staatsanwaltschaft zur Todesursache. Der Bruder des Verstorbenen sagte dem KURIER: „Ich bin überwältigt von der Anteilnahme der vielen Künstler, auch des Fernsehballetts. Carsten war überall sehr beliebt. Das berührt mich zutiefst.“
Auch der TV-Produzent, Medien- und Künstlermanager Peter Wolf zeigte sich erschüttert. Wolf teilte dem KURIER mit: „Die Ballettwelt trauert. Carsten war Star-Solist beim Deutschen Fernsehballett. Carsten lebte und liebte seine Kunst – und ein Millionenpublikum liebte Carsten.“ Peter Wolf hatte 2012 die gesamten Anteile des MDR am Fernsehballett gekauft.
Carsten Rietschel wurde am 20. Februar 1973 im sächsischen Meißen geboren. Schon früh war sein großes Bewegungstalent erkennbar. Ausgebildet wurde er noch zu DDR-Zeiten in Leipzig, nicht nur im klassischen Ballett, er lernte auch Jazzdance und Modern.
Star-Tänzer Carsten Rietschel kam 1992 zum Deutschen Fernsehballett
1992 startete Rietschel als Tänzer beim Deutschen Fernsehballett des MDR durch. Und er entwickelte sich schnell zum allseits beliebten und hochgeachteten Solisten.

Zu seinen Tanzpartnerinnen gehörten Anna Maria Kaufmann, Marika Rökk, Petra Kusch-Lück und Mireille Mathieu. 2010 gab er sich noch mal einen neuen Kick und präsentierte gemeinsam mit seiner dänisch-deutschen Tanzpartnerin Celeste Rose Mackeprang die MDR-Show Schlager-Boulevard.
Zuletzt soll Carsten Rietschel, der mit Frau und Tochter in Berlin-Hohenschönhausen lebte, als Fitnesscoach in einem Berliner Nobelhotel gearbeitet haben. Sein plötzlicher Tod hinterlässt viele Fragen und eine große Trauer – nicht nur in seiner Berliner Familie. ■