Erstmals im historischen Colosseum-Filmtheater, aber gut wie immer. Die 23. Ausgabe des Deutschen Hörfilmpreises brachte am Dienstagabend viel Glanz nach Berlin-Prenzlauer Berg. Neben prominenten Gästen und Laudatoren gab es strahlende Sieger in sechs Kategorien. 22 Produktionen waren nominiert. Nadine Heidenreich moderierte die Gala.
Das kraftvolle Spielfilmdebüt „Vena“ von Regisseurin Chiara Fleischhacker gewann in der Königskategorie „Spielfilm Kino“ die ADele für die beste Audiodeskription. Fleischhacker ist mit ihrem Film „Vena“ auch für den Deutschen Filmpreis nominiert. Es geht um eine drogensüchtige junge Frau, die ungeplant schwanger wird und mit den Härten des Alltags konfrontiert ist.
Die Laudatio auf den Film hielt Schauspielerin Benita Sarah Bailey. Sie überreichte den Preis an Wolfgang Liebig von D-Facto Motion. Mit ihm durften sich auch die Darstellerinnen Emma Nova und Barbara Philipp freuen.
In der Kategorie „Spielfilm TV/Mediatheken /Streaming“ ging der Preis des Deutschen Blinden und Sehbehindertenverbands (DBSV) an das TV-Drama „Ein Mann seiner Klasse“ von Regisseur Marc Brummund.
Hörfilmpreis seit 2002 verliehen
Über die beste Audiodeskription in der Kategorie „Serie“ freute sich Regisseur Hannu Salonen („Ich bin Dagobert“). Die Laudatio verlas der Schauspieler und Sänger Jonas Nay, der mit seiner Band Pudeldame auch den musikalischen Rahmen für die Preisverleihung setzte.

Der Deutsche Hörfilmpreis wird seit 2002 vom DBSV verliehen und durch die Aktion Mensch gefördert. Hörfilme sind mit Audiodeskription versehen, sie ermöglichen es, Blinden und Sehbehinderten, Filme als Ganzes wahrzunehmen.
Unter den Gästen, Juroren und Laudatoren beim diesjährigen Hörfilmpreis waren auch Friedrich Mücke, Deborah Kaufmann, Andy Moor, Valerie Niehaus, Alice Brauner, Verena Bentele, Patricia Meeden und David Bennent. ■