Sie sind eine der bekanntesten rechtsradikalen Familien in Deutschland, ihr Leben ist in Form von Dokus bestens dokumentiert – und noch immer schauen sich etliche Menschen im Netz die Episoden aus dem Alltag der Familie Ritter aus Köthen in Sachsen-Anhalt an. Familienoberhaupt Karin Ritter und ihre Söhne wurden über Jahre von SternTV begleitet, nach und nach erscheinen die Aufnahmen nun in Form einer mehrteiligen Doku auf Youtube. In der neuesten Folge, die am Sonntag veröffentlicht wurde, geht es auch um Bernd Ritter, den Ex-Mann von Karin Ritter, und seinen dramatischen Tod: Er kehrte nicht vom Einkaufen zurück.
Ex-Mann Bernd brach im Hauseingang zusammen: Doku über Karin Ritter schockt das Netz
Erst vor Wochen wurde wieder über Familie Ritter berichtet, weil Sohn Norman Ritter im Alter von 40 Jahren verstarb, auch Bruder Andy (†39) ist bereits tot, Mutter Karin starb bereits im Jahr 2021 im Alter von 66 Jahren. Als sie noch am Leben waren, erschütterte der Tod ihres Ex-Mannes Bernd die Familie. In der achten Episode, die sich unter anderem um verschiedene Ereignisse aus dem Jahr 2019 dreht, geht es nun erneut um den Tod des Mannes, der auch der Vater der ersten drei Kinder von Karin Ritter war.
„Der war, so wie ich gehört habe, halb sechs bei Edeka“, berichtete Karin Ritter in der Dokumentation. „Der wollte nochwas zu trinken holen.“ Kurz vor sechs sei er in einem Hauseingang gefunden worden. Beim Supermarkt habe man ihn rausgeschmissen, denn dort habe er Hausverbot gehabt. Karin Ritter bekam es nur durch Zufall mit: Sie habe am Fenster ihrer Wohnung gestanden und den Krankenwagen gesehen – und bemerkt, dass die Rettungskräfte an einem Patienten arbeiteten. Der Anruf im Krankenhaus brachte Gewissheit: Eine Ärztin habe gesagt: „Frau Ritter, mein Beileid, Ritter Bernd ist gerade verstorben.“

Ihr Ex-Mann habe das nicht verdient gehabt, sagt sie. Auch das nicht, was danach geschah: Sohn Christopher stellte einen Engel, Blumen und Kerzen an der Stelle auf, wo Bernd Ritter starb. „Wir haben heute früh eine Frau erwischt, wie sie den Engel geklaut hat“, sagt Karin Ritter. „Er hat aus dem Fenster gebrüllt, da hat sie ihn wieder hingestellt. Sowas macht man nicht, Ehrlichkeit währt am längsten.“ Aus Christopher bricht beim Gedanken an den Diebstahl der Hass. „Haben die überhaupt kein Mitleid?“, schimpft er, beleidigt die Frau aufs übelste – sogar Mutter Karin Ritter muss ihn bremsen.
Familie Ritter aus Köthen voller Hass – aber wie starb Bernd Ritter wirklich?
Sein Vater sei ein guter Mensch gewesen. „Er hat keiner Fliege was zuleide getan“, sagt Christopher. „Er hat sein eigenes Ding gemacht.“ Doch auch hier kommt der Hass der rechtsradikalen Familie ans Tageslicht. „Irgendwelche F***en waren der Meinung, dass sie ihn totschlagen müssen. Aber es gibt noch eine Rache.“ Er ist fest davon überzeugt, dass sein Vater umgebracht wurde – auch, weil vor Ort viel Blut zu sehen war. „Einer, der an meine Familie geht, da drehe ich auch durch, ganz ehrlich“, sagt Christopher. In der Doku wird allerdings auch klargestellt, dass der Ritter-Sohn mit seinen Gewalt-Vorwürfen offenbar falsch lag: Später sei herausgekommen, dass Bernd Ritter eines natürlichen Todes starb – dass er mutmaßlich einen Herzinfarkt erlitt, der Obduktionsbericht habe das ergeben.
Die Familie Ritter aus Köthen wurde durch die Berichte von SternTV deutschlandweit bekannt – und entwickelten sich zu einer der schockierendsten Doku-Familien im Fernsehen. 1994 besuchte das Team die Familie zum ersten Mal – damals lebte Karin Ritter mit ihrem Mann und ihren sechs Kindern in einer Obdachlosenunterkunft. Bereits in jungen Jahren pöbelten die Kinder rechtsradikale Parolen – Norman Ritter, der erst kürzlich verstarb, zeigte dem Kamerateam im Alter von neun Jahren den Hitlergruß und sagte, dass sein Berufswunsch Skinhead sei. Die Dokus begleiteten die Familie durch Arbeitslosigkeit und Alkoholismus, zeigte ihren Fremdenhass und ihre Verwahrlosung – und schocken Zuschauer bei Youtube noch heute. Die neueste Folge von Familie Ritter ist auf dem Video-Portal zu sehen. ■