Sie gehört zu den am meisten erwarteten Netflix-Serien des Sommers, hat vor allem im englischen und amerikanischen Sprachraum Millionen Fans: Die Show „Heartstopper“. Im Frühjahr 2022 erschien die erste Staffel, die unglaublich positive Bewertungen bekam – und nun fieberte die Netflix-Welt lange der zweiten Staffel entgegen, die nun auch in Deutschland zu sehen ist. Nur: Warum kommt die Serie über zwei Schüler einer Jungen-Schule, die sich ineinander verlieben, so gut an? Wir erklären die vier Gefühls-Tricks der Show!
„Heartstopper“ Staffel 2: Ab Donnerstag kann man sie auf Netflix sehen
In „Heartstopper“ geht es um den eher zurückgezogenen Nerd Charlie Spring (Joe Locke), der unfreiwillig als homosexuell geoutet wurde, in seiner Schule gemobbt wird. Im Unterricht wird er vom Lehrer neben Nick Nelson (Kit Connor) gesetzt, den Star des Rugby-Teams in der Schule.
Die beiden lernen sich kennen, freunden sich an, verlieben sich ineinander – und gehen gemeinsam durch alle Höhen und Tiefen einer jungen Liebe. Eine Geschichte, die von vielen Fans tränenreich gefeiert wird: Ohne ausreichend Kakao und Taschentücher dürfte auch die Premiere der zweiten Staffel vor vielen Fernsehern nicht ablaufen. Nur: Warum ist die Show so emotional?

Alice Oseman erzählt bei „Heartstopper“ eine perfekte Liebesgeschichte
Die Story ist einfach perfekt. Seien wir ehrlich: Jeder Mensch will geliebt werden – und jeder Mensch träumt, unabhängig von der sexuellen Orientierung, von einer Liebesgeschichte wie der von Charlie und Nick. Das Kennenlernen, das Entwickeln von Freundschaft und Gefühlen, das sehnsüchtige Warten auf die Handy-Nachricht: All diese besonderen Momente werden in „Heartstopper“ zelebriert.
Autorin und Zeichnerin Alice Oseman, die mit mehreren Comics die Vorlage für die Serie schrieb. Hat mit „Heartstopper“ eine einfach perfekte Geschichte geschaffen, die jeder in seiner Schulzeit gern erlebt hätte. Und die uns alle in jene Zeit zurückversetzt.
Serie „Heartstopper“ spricht viele Emotionen an – nicht nur positive
„Heartstopper“ triggert verschiedene Emotionen. Die meisten Zuschauer freuen sich mit den Charakteren, die in „Heartstopper“ zu sehen sind – und fiebern mit ihnen. Doch die Netflix-Serie löst nicht nur positive Gefühle aus. Das Problem: Viele Menschen durften eine solche Geschichte in ihrer Jugend nicht erleben.
Viele Zuschauer, die heute schon etwas älter sind, erlebten eher eine Schulzeit, die von Mobbing und einem dauerhaften Verstecken der eigenen Identität geprägt war. Zu sehen, was sie hätten erleben können, wenn die Gesellschaft schon damals offener gewesen wäre, sorgt oft für Schmerz – im Netz gibt es deshalb bereits das Phänomen der „Heartstopper-Depression“. Auf viele queere Zuschauer wirkt die Serie deshalb noch emotionaler als sowieso schon.
In der Netflix-Show „Heartstopper“ gibt es keinen Sex
In dieser Netflix-Show gibt’s keinen Sex. Normalerweise kann man bei Netflix-Serien darauf warten, das die Hüllen fallen: Spätestens in Folge zwei vieler Produktionen gibt’s den ersten Sex.
Doch „Heartstopper“ bleibt trotz des Themas vollständig unschuldig: Zwar gibt es hier Einblicke in die Liebes-Welten mehrerer junger Menschen -die Beziehung der Hauptfiguren Nick und Charlie ist nicht die einzige, die in der Serie behandelt wird. Und dennoch ist nicht einmal ein Hauch Erotik zu erkennen – stattdessen ist „Heartstopper“ die Unschuld auf dem Netflix-Markt. Ein angenehmer Kontrast zu anderen Serien und Filmen, die oft vollkommen übersexualisiert wirken.





