Am Flughafen festgenommen

Jimi Blue Ochsenknecht: Seine erste Nacht im Hamburger Knast

Wegen „Flucht- und Tatbegehungsgefahr“ wurde der Schauspieler am Hamburger Flughafen festgenommen. Es geht um eine Hotelrechnung aus dem Jahre 2021.

Author - Stefan Henseke
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Jimi Blue Ochsenknecht wurde bei der Einreise auf dem Hamburger Flughafen festgenommen.
Jimi Blue Ochsenknecht wurde bei der Einreise auf dem Hamburger Flughafen festgenommen.Eventpress/imago

So hatte er sich seine Rückkehr nach Deutschland nicht vorgestellt. Als Schauspieler Jimi Blue Ochsenknecht am Mittwochmittag, aus Dubai kommend, auf dem Flughafen in Hamburg landete, wurde er von der Bundespolizei festgenommen. Er geht um eine nicht bezahlte Hotelrechnung und möglichen Betrug. Ochsenknecht sprach auf Instagram von einem „Missverständnis“. Doch der zuständige Haftrichter sah das anders: Ochsenknecht kam in Untersuchungshaft.

Der Schauspieler wurde von der Bundespolizei in einem VW-Bus direkt vom Flugplatz in Fuhlsbüttel zur Untersuchungshaftanstalt Holstenglacis gebracht, berichtet BILD. Drei Beamte bewachten den TV-Star, sein Reisepass und sein Gepäck wurden beschlagnahmt.

Jimi Blue Ochsenknecht: Im Knast ohne Fernseher

Im Knast wartete auf Jimi Blue Ochsenknecht eine einsame Nacht. In einer Einzelzelle. Dort hat er vorerst nicht mal einen Fernseher. Die Untersuchungshaftanstalt wurde in den Jahren 1877 bis 1881 erbaut. Sie 482 Haftplätze und 47 Betten im Zentralkrankenhaus.

Sein Management sowie die Staatsanwaltschaft Innsbruck bestätigen die Festnahme. Wie der KURIER am Mittwoch berichtete, geht es um die Rechnung eines Tiroler Hotels in Höhe von 13.827,35 Euro, die im Dezember 2021 nicht bezahlt wurde. Das Hotel Sonne in Kitzbühel, in dem der Schauspieler damals mit Freunden seinen 30. Geburtstag feierte, hatte ihn verklagt. Die Rechnung wurde mittlerweile beglichen, wie ein Sprecher von Ochsenknechts Management sagt.

Jimi Blue Ochsenknecht wurde am Abend in die Untersuchungshaftanstalt Holstenglacis in Hamburg gebracht.
Jimi Blue Ochsenknecht wurde am Abend in die Untersuchungshaftanstalt Holstenglacis in Hamburg gebracht.Hanno Bode/imago

Aber: Aus Sicht der Staatsanwaltschaft ist die Angelegenheit mit der nachträglichen Bezahlung noch nicht erledigt, es bestehe weiterhin der Verdacht des Betrugs gegen Ochsenknecht.

Grund für den Haftbefehl sei „Flucht- und Tatbegehungsgefahr“, sagt die Justizsprecherin. Denn Ochsenknecht habe der Staatsanwaltschaft in Österreich eine italienische Adresse angegeben, an der er weder gemeldet noch auffindbar gewesen sei.

Auf Anfrage des KURIER bei der Staatsanwaltschaft Innsbruck heißt es. „Das Ermittlungsverfahren ist noch nicht abgeschlossen, weil Herr Ochsenknecht bislang nicht vernommen werden konnte. Das Vergehen des schweren Betrugs ist mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren bedroht.“

Erst heute wird in Hamburg entschieden, wie es mit Jimi Blue Ochenknecht weiter geht. Im Laufe des Tages kommt es zu einem Haftprüfungstermin, entscheiden Richter und Staatsanwaltschaft, ob der Schauspieler nach Österreich ausgeliefert wird. „Die deutschen Behörden haben nun über die Auslieferung und über eine allfällige Auslieferungshaft in Deutschland zu entscheiden“, sagt ein Sprecher der österreichischen Staatsanwaltschaft.

Jimi Blue Ochsenknecht: „Macht euch keine Sorgen“

Ochsenknechts Anwalt hofft, dass sich alles in Wohlgefallen auflöst. „Das Hotel und Jimi waren sich wegen unterschiedlicher Auffassungen zu der Kooperation über die Hotelkosten uneinig. Jimi bot dann eine Zahlung an, aus der noch Raten offen waren. Wir haben heute den Rest einfach bezahlt, um das Thema zu beenden. Es gibt keinen Grund, Jimi festzuhalten. Wir gehen davon aus, dass Jimi umgehend wieder zu seinen Dreharbeiten gehen darf“, sagte sein Anwalt Dr. Sebastian Skradde zu BILD.

Jimi Blue postete noch am Mittwoch, wohl vom Flughafen Hamburg aus, auf Instagram an seine Fans: „Macht euch keine Sorgen, gibt ein großes Missverständnis. Das sind wir gerade am klären. “