Abrechnung im Video

Jean Pütz entsetzt über Klinik-Aufenthalt: „Brutalität sondergleichen“

Moderator Jean Pütz musste wegen eines Oberschenkelhalsbruchs operiert werden und rechnet in einem Video mit dem Krankenhaus ab.

Author - Julia Nothacker
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Jean Pütz musste ins Krankenhaus.
Jean Pütz musste ins Krankenhaus.C. Hardt/Future Image/Imago

Jean Pütz (88) meldet sich in einem fast neun Minuten langem Video zu Wort. Er musste negative Erfahrungen im Krankenhaus machen und berichtet nun von diesen öffentlich auf Facebook.

Jean Pütz berichtet von seinen Krankenhaus-Erfahrungen

„Unfreiwillig habe ich das neue Krankenhausgesetz am eigenen Leibe getestet, mein Fazit: medizinisch hervorragend, menschlich verbesserungswürdig. Der extreme Massenbetrieb ist voraussichtlich nicht zu verhindern“, so kündigt Jean Pütz sein Video an.

Wegen eines Oberschenkelhalsbruchs, den er sich bei einem Sturz im Badezimmer zugezogen hatte, musste der Moderator mehrere Tage vor Ostern im Krankenhaus bleiben. Er kam in eines mit fachlicher Qualifikation, wie er erzählt. Trotz großer Schmerzen konnte Pütz jedoch nicht sofort operiert werden, sondern erst am nächsten Tag. Die Nacht über hatte der Moderator weiterhin enorme Schmerzen. Die Operation verlief gut, Jean Pütz lobt den Arzt, kritisiert aber das, was danach passiert ist. „Dann bin ich natürlich in der Narkose in ein Zimmer geschafft worden. [...] Zu den Gerontologen. Ich war ja schon 88 Jahre und da hat man mich automatisch in diese Kategorie der Menschen gesteckt.“ Jean Pütz ließ sich daraufhin ein Einzelzimmer geben.

Hilfe bekam Jean Pütz auch von seiner Ehefrau Pina Coluccia.
Hilfe bekam Jean Pütz auch von seiner Ehefrau Pina Coluccia.C. Hardt/Future Image/Imago

Wichtiger Appell an Jean Pütz' Facebook-Community

Anschließend spricht der 88-Jährige davon, dass seine Medikamente, die er seit Jahren unter anderem wegen Bluthochdruck nimmt, nicht richtig dosiert wurden. „Man wird da regelrecht entmündigt“, sagt er. „Wenn meine Freunde und Familie nicht gekommen wären - ich wär 'ne ganz arme Sau gewesen.“ Jean Pütz wollte auf keinen Fall über Ostern im Krankenhaus bleiben. Eigentlich würde er eine Rehabilitation benötigen, um das Gehen zu trainieren. Doch weil das nicht geschah, wollte Pütz entlassen werden, was einer Ärztin gar nicht gefiel. Daraufhin hätten ihn zwei stämmige Männer „rigoros gepackt“, um ihn hinauszubefördern. „Mit einer Brutalität sondergleichen, das habe ich noch nicht erlebt.“

Dann appelliert Jean Pütz an seine Followerschaft, sich nicht in einem Krankenhaus entmündigen zu lassen und auch gegenüber unverschämten Ärzten auf seine Menschenrechte zu beharren. Er werde seinen Mund nicht halten, jetzt erst recht nicht, sagt er zum Schluss. ■