HIER produzierte James Cameron „Titanic“ und „Avatar“: Der legendäre Oscar-Regisseur gestattete KURIER jetzt einen seltenen Einblick in sein Produktionsstudio
Sobald man in Camerons Turnhallen-großen Filmmemorabilien-Raum kommt, verschlägt es einem die Sprache.

James Camerons Lightstorm-Production-Studios liegen im Surfer-Vorort Manhattan Beach. In den unscheinbaren Hallen wurden mit „Titanic“ und den beiden „Avatars“ drei der Top 5 erfolgreichsten Filme aller Zeiten produziert. Der legendäre Oscar-Regisseur gestattete unserem Hollywood-Korrespondenten Christian Thiele jetzt einen Einblick in sein Heiligtum – inklusive seiner legendären Requisiten-Kollektion.
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Sobald man in Camerons Turnhallen-großen Filmmemorabilien-Raum kommt, verschlägt es einem die Sprache. Denn dort zielt das Endoskeletts von Arnold Schwarzeneggers T-800 aus „Terminator 2“ auf einem und der Original-„Alien“ aus dem gleichnamigen Science-Fiction-Film ragt über einem. Gegenüber steht das gut 10 Meter lange Modell der Titanic und des rostigen Wracks, inklusive Steuer und ein genau nach den Originalplänen nachgebautes Rettungsboot. Und auf der Heckscheibe des Oldtimers aus „Titanic“ ist sogar Roses Handabdruck aus der Liebesszene mit Jack zu sehen. Allerdings stammt der nicht vom damaligen Dreh.
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Camerons langjähriger Produktionspartner Jon Landau verrät, dass Kate Winslet sich während des letzten „Avatar “-Drehs in die Halle geschlichen und ihren Handabdruck nachgestellt hatte. Auch die „Heart of the Ocean“-Halskette ist hier. Die „Titanic“-verrückte Sängerin Adele hatte sich das legendäre Schmuckstück kürzlich für eine Geburtstagsparty geliehen. Das absolute Highlight: Camerons „Titanic“-Oscar, den ich sogar halten darf.
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Der „Best Visual Effects“-Oscar für „Avater: The Way of the Water“ steht auf dem Soundstage nebenan. Hier enthüllt Landau Camerons aufwendiges Erfolgsrezept: Jedes Objekt vom Planeten Pandora – von Waffen bis zu den Meerestieren – wurde zuerst als Modell kreiert. „Jim braucht etwas Reales in der Hand, um seine Ideen weiterzuentwickeln.“ Realismus befeuerte zudem die Leistungen der Schauspieler. Deshalb flog Cameron seine Hauptdarsteller in den hawaiianischen Regenwald, wo Sam Worthington und Co. ihre Dialoge im Lendenschurz probten.
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Dank einer revolutionären Motion-Technik wirken die Gesichter der Na’vi in Teil 2 noch ausdrucksvoller als im Original. Dafür trug jeder Schauspieler einen Helm mit zwei kleinen Kameras vorm Kopf, die selbst die kleinste Veränderung der Gesichtsmuskeln festhielten. Für die Unterwasser-Aufnahmen auf Pandora wurde ein gigantischer Tank gebaut – mit Schiffsturbinen für die Wellenbewegungen. Da das Licht von oberhalb der Wasseroberfläche die Sensoren im Tank verwirrte, griff Cameron zu einem Trick aus seinem Film „Abyss“. Das Wasser wurde komplett mit schwimmenden Styroporbällen bedeckt.

Die Fans können ab sofort noch mehr „Hinter den Kulissen“-Geheimnisse erfahren. „Inside Pandora’s Box“ wird als dreistündiges Bonusmaterial zur Digital-Version von „Avatar: The Way of the Water“ hinzugefügt.