Harte Abrechnung mit den Kandidaten von „Germany’s Next Topmodel“: Designer Kilian Kerner und Promi-Experte Ramon Wagner nehmen in ihrem GNTM-Talk kein Blatt vor den Mund und sprechen offen und ehrlich das aus, was sich viele Zuschauer über die skandalöse Folge 13 wohl gedacht haben. Vor allem Kilian Kerner, der seit Jahren zur GNTM-Familie gehört und regelmäßig in der Casting-Show als Kunde und Gastjuror zu sehen ist, rechnet jetzt mit einigen der Nachwuchsmodels ab.
Kilian Kerner stellt sich auf die Seite des Kunden
Grund für die überwiegend harten Worte von Kilian und Ramon ist der Eklat mit Kandidat Faruk. Der 21-Jährige flippte nach einem Casting plötzlich aus, weil ein Kunde ihn darauf hinwies, mehr Workouts machen zu müssen und dann auf seinen Bauch klopfte. „Was hat der gesagt? Spinnt der?“, regte sich Faruk auf und verließ dann aufgebracht den Raum. Im Interview erklärte Faruk, dass er sich vom Kunden diskriminiert fühlte. Wutentbrannt lief Faruk zurück zum Kunden, forderte sein Foto zurück und beschimpfte ihn, er hätte mit seinem Bierbauch nicht das Recht, über ihn zu urteilen. „Respekt ist mir scheißegal. Wenn er keinen Respekt hat, habe ich auch keinen Respekt“, pöbelte Faruk.
Der fast noch größere Skandal entstand aber erst hinterher: Alle sechs Kandidaten, die vom Kunden ausgewählt wurden, lehnten den Job geschlossen ab. Drei Kandidaten – Moritz, Kevin und Pierre – ruderten dann zwar wieder zurück und traten den Job doch noch an, dieser Moment wird aber wohl für immer in den Köpfen der GNTM-Zuschauer bleiben.
Kilian sagt jetzt im YouTube-Talk: „Faruk hat das alles nur noch schlimmer gemacht. Ich fand ihn tausendmal unhöflicher als den Kunden.“ Die Beleidigung mit dem Bierbauch habe das Fass zum Überlaufen gebracht, deswegen sei er auf der Seite des Kunden: „Weil dieses Verhalten ein absolutes No-Go war.“

Haben die GNTM-Zuschauer nicht alles von der Eskalation gesehen?
Unangebracht empfand der Designer aber auch das Verhalten der anderen Kandidaten, obwohl sich der Kunde sogar noch entschuldigt hat. Den Job abzulehnen, sei seiner Meinung „total Fehl am Platz“ gewesen. Vor allem Jannik hat sich bei Kilian Kerner unbeliebt gemacht, weil er der Sprecher der Gruppe war. „Er (der Kunde) hat sich entschuldigt, nachdem Faruk wie ein wild gewordenes kleines Kind darum gelaufen ist, diesen Typen beleidigt hat. Alles, was wir im Fernsehen gesehen haben – plus, was angeblich noch alles passiert ist – dann zu sagen: ‚Wir sind hier vollkommen auf Faruks Seite und deswegen gehen wir.‘ Es geht ja nicht nur darum, was gesagt wurde. Schaut es euch noch mal an, mit was für einer Körperhaltung da zum Teil Leute standen und wie auch Faruk da stand und sich darüber gefreut hat, dass sie diesen Job abgesagt haben. Da muss ich sagen, sie kritisieren das Verhalten vom Kunden und finden aber das Verhalten von Faruk mit Beleidigungen und allem total super, so dass sie alle den Job ablehnen.“
Trotzdem betont Kilian, dass er Jannik weiterhin sehr mag und vor allem seine Modelqualitäten schätzt. Er sei der Beste in dieser Folge gewesen. Seine Haltung bei der Job-Absage fand er trotzdem „ein bisschen hochnäsig.“
Doch was meint Kilian Kerner mit „plus, was angeblich noch alles passiert ist“? War das, was wir im TV zu sehen bekamen, etwa nicht alles? Auch Ramon Wagner deutet genau das an: „Die Antwort auf eine Diskriminierungserfahrung war Diskriminierung auf unterstem Niveau. Und ich sage ganz bewusst auf unterstem Niveau, weil der Buschfunk natürlich auch immer ganz gut funktioniert. Wir haben da wohl – zum Glück für ihn – eine eher geschönte Version im Fernsehen ausgestrahlt bekommen.“ Kilian ergänzt: „Diese Version im Fernsehen war schon für mich hart genug. Das war Diva-Getue hoch tausend.“ Er könne es verstehen, wenn man seine Verletzung zum Ausdruck bringen möchte, das könnte man aber auch auf eine respektvolle Art tun.
Faruk bereut sein Verhalten inzwischen, wie er auf Social Media verriet.
„Germany’s Next Topmodel“ läuft immer donnerstags um 20.15 Uhr auf ProSieben und Joyn. ■