Viele Kandidatinnen und Kandidaten, die in der Trödel-Show „Bares für Rares“ besondere Stücke an die Händler verkaufen wollen, gehen völlig unvoreingenommen an die Sache heran. Sie wissen oft gar nicht, wie viel ihre Schätzchen eigentlich wert sind. Doch ab und zu bekommen es Horst Lichter und die Experten bei der Expertise auch mit bestens informierten Verkäufern zu tun – und die bringen manchmal Wunschpreise mit, die alles übersteigen. So auch im Fall von Julianne Ferenczy aus Heidenheim, die ein Diamant-Collier mit zu „Bares für Rares“ brachte.
Krasses Collier bei „Bares für Rares“: Ist das Schmuckstück SO VIEL wert?
„Ich glaube, dass ich die Händlerkarte bekomme, weil ich einen Wert hören werde, der dem entspricht, was das Collier bietet mit all den Diamanten“, zeigt sich die „Bares für Rares“-Kandidatin von Anfang an überzeugt. „Es ist voll besetzt mit circa 14 Karat – und ich glaube, dass die Einschätzung meinen Wünschen entspricht.“ Das Karat habe sie sich vor vielen Jahren selbst gekauft, weil sie es so schön fand, verrät sie dem Moderator Horst Lichter. Aber: Begeistert das üppig besetzte Collier auch Schmuck-Expertin Wendela Horz?
„Ein wunderbarer Schmuck“, sagt sie. „Ein sogenanntes Fransencollier, entstanden in der Zeit der Jahrhundertwende um 1900, bis spätestens 1910.“ Nicht alles daran sei Original, denn die Kette sei ausgetauscht worden. „Was direkt ins Auge fällt, sind die wunderbaren Steine. Es gibt große Diamanten, 15 Stück, der größte in der Mitte wiegt ungefähr 1,44 Karat.“ Die anderen sollen, sagt sie, bei etwa einem Karat liegen. „Es ergibt sich ein Diamantgewicht von an die 12 Karat.“
Wunschpreis bei „Bares für Rares“ haut sogar Moderator Horst Lichter um
Wirklich spannend an der Kette sei auch die Tatsache, dass man die Steine aus dem Collier herausschrauben kann – so konnte man die Diamanten in andere Schmuckstücke einsetzen. „Das sehe ich jetzt so zum ersten Mal“, sagt „Bares für Rares“-Moderator Horst Lichter. Früher sei das öfter gemacht worden, im Laufe der Jahre wurden dann aber bei vielen Schmuckstücken die Verbindungen verlötet – heute haben Stücke, bei denen die Steine herausgeschraubt werden können, deshalb echten Seltenheitswert.
Der Zustand des Stückes sei grundsätzlich gut. „Natürlich haben wir ein paar Verfärbungen“, sagt Wendela Horz. Doch beim Alter und dem filigranen Aufbau des Colliers sei das Schmuckstück gut erhalten. Rechtfertigt das einen hohen Preis? Zumindest die Wunschvorstellung der „Bares für Rares“-Kandidatin bringt alle zum Staunen – und Horst Lichter bleibt die Spucke weg. „Ich habe lange überlegt – und bin auf die Zahl 23.000 gekommen.“ Für einen Moment kann der TV-Star gar nichts sagen, bringt nur ein Wort heraus: „Ja.“
Schmuck-Händlerin Susanne Steiger schlägt bei „Bares für Rares“ zu!
Geht Expertin Wendela Horz bei dem Wunschpreis mit? Leider nicht – der Preis sei nicht zu erzielen. Realistischer sei ein Preis von 12.000 bis maximal 14.000 Euro. Die Enttäuschung steht der Kandidatin ins Gesicht geschrieben – und dennoch will sie ihr Glück im Händlerraum probieren. Ab 14.000 Euro könne sie sich vorstellen, dass Collier zu verkaufen. Und: Vielleicht passiert im Händlerraum noch ein kleines Wunder? Zumindest sind die Voraussetzungen gut, denn Schmuck-Fan Susanne Steiger ist in dieser Episode von „Bares für Rares“ mit von der Partie…
Und die ist sofort begeistert. „Ich muss sagen: Das ist eines der schönsten Colliers, die ich in meinem Leben je gesehen habe“, sagt Steiger. Sofort will sie wissen, was die Expertise vorgegeben hat, startet mit einem Anfangsgebot von 10.000 Euro. Schnell geht es auf 13.000 rauf, doch dafür will die „Bares für Rares“-Kandidatin auf keinen Fall verkaufen. Steiger bietet mehr, denn das Collier sei „ein richtiges Highlight“. Doch das reicht nicht. Nach etwas Ringen einigen sich beide auf 16.000 Euro, das Collier geht an Susanne Steiger. Der Wunschpreis von 23.000 Euro ist damit lange nicht erreicht – aber auch 16.000 Euro sind ein stolzes Sümmchen, über das sich die Kandidatin freuen kann. ■