„Annemarie Eilfeld, das ist doch die, die bei DSDS so freizügig aufgetreten ist und sich mit Dieter Bohlen angelegt hat“ – so oder so ähnlich wird so manch einer reagieren, wenn er Annemaries Namen hört. Doch Annemarie Eilfeld (35) ist längst nicht mehr das polarisierende DSDS-Sternchen von damals, sondern hat sich mittlerweile als Schlagersängerin erfolgreich etabliert. Trotzdem wird Annemarie noch immer oft mit ihrer Vergangenheit, die sie nicht missen will, konfrontiert, wie sie dem Berliner KURIER beim SchlagerOlymp erzählt.
Annemarie Eilfeld – nach ihrer DSDS-Zeit neugeboren
14 fantastische Songs wird Annemarie ihren Fans schon bald mit ihrem neuen Album „Neugeboren“ präsentieren. „Ich habe da ganz viel Leidenschaft, Herzblut und Persönlichkeit reingesteckt“, sagt Annemarie über ihr neuestes Werk.
Neugeboren - ein starkes Wort. Was bedeutet es für Annemarie, neugeboren zu sein? „Das ist der Neuanfang. Viele kennen mich ja aus diversen Formaten, aber trotzdem kennen mich ja die wenigsten wirklich. Für mich ist das eine gute Chance, zu sagen: ‚Hier bin ich! So bin ich! So habe ich mich die letzten Jahre entwickelt.‘ Und ich stehe immer zu meinen Fehlern und zu dem, was ich gemacht habe. Meine Vergangenheit gehört zu mir. Aber ich lasse mich darüber nicht mehr definieren. Ich definiere mich jeden Tag neu mit dem, was ich tue, und das versteht jetzt hoffentlich auch mal der Hater, der jedes Mal schreibt: ‚Die fand ich bei DSDS schon scheiße!‘“
Obwohl Annemaries Zeit bei „Deutschland sucht den Superstar“ inzwischen 16 Jahre zurückliegt, muss sie sich solche Kommentare auch heute noch anhören. Ihre Teilnahme bereut Annemarie zwar nicht, trotzdem würde sie sich wünschen, nicht mehr darauf reduziert zu werden. „Viele kennen mich von DSDS und das ist völlig in Ordnung. Aber die Definition ‚als Teil von DSDS‘ ist einfach nicht mehr richtig. Ich bin da seit 16, 17 Jahren raus. Ich bin nicht mehr die Ex-DSDS-Kandidatin, ich bin nicht mehr der DSDS-Star, ich bin einfach eine Sängerin, die ihren Anfang bei Star Search und DSDS gemacht hat und gut ist.“
Hat „Deutschland sucht den Superstar“ überhaupt eine Zukunft im TV?
Doch was glaubt Annemarie, wie sieht die Zukunft von DSDS aus? Gerade erst wurde bekannt gegeben, dass Dieter Bohlens andere große Show „Das Supertalent“ wegen sinkender Quoten nach vielen Jahren abgesetzt wird.
Annemarie rechnet mit DSDS ab: „Es würde mich nicht überraschen, wenn sie DSDS mal beenden. Ich sag immer: Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Und wenn's am Ende keiner mehr guckt und sich nur noch Kandidaten bewerben, die sich über die ganze Geschichte lustig machen, ist es ja auch nicht mehr das, was es sein soll. Es soll ja eine Chance sein für Talente, sich zu präsentieren, zu wachsen, weiterzukommen und gesehen zu werden und das ist es ja schon lange nicht mehr. Das ist schade. Das Konzept von DSDS ist überholt, da muss man sich mal wieder was Neues einfallen lassen! Wenn der Zuschauer das Gefühl hat, er wird an der Nase herumgeführt, die Gewinner stehen schon fest und die Jury powert eine bestimmte Person, ist das auch nicht gut. Wenn der Zuschauer das Gefühl hat, er ist nicht mehr Teil der Sendung, dann schaut er sie auch nicht mehr. Aber vielleicht fällt dem ein- oder anderen ja ein Konzept ein, das wieder funktioniert.“
Annemarie Eilfeld würde gerne neben Dieter Bohlen Platz nehmen
Auch in der Jury von DSDS herrscht Aufruhr. Vor ein paar Monaten wurde gemunkelt, ob Rapper Bushido neben Dieter Bohlen Platz nehmen und Sänger Pietro Lombardi ersetzen wird. Bestätigt ist das noch nicht. Annemarie würde aber lieber eine andere Person in der DSDS-Jury sehen: „Mich! Ich habe ja die Kompetenz. Und vor allem weiß ich, wie es ist, in dieser Haut zu stecken und da zu stehen.“
Die Frage ist, ob das mit Dieter Bohlen und Annemarie Eilfeld gutgehen würde. Die beiden haben schließlich eine nicht ganz harmonische Vergangenheit miteinander. Annemaries Meinung dazu: „Das würde wahrscheinlich schon harmonieren, aber wir würden sicherlich auch mal aneinander geraten. Wenn er frech wird, bin ich die Erste, die was sagt. Ich mag es nicht, wenn er auf Leuten rumhackt. Der Ton macht die Musik. Man kann Leuten sagen, dass es nicht reicht, aber man muss die nicht blöd beleidigen und fertig machen, das ist nicht cool.“
So wie man Dieter Bohlen kennt, würde er aber wahrscheinlich nicht zulassen, dass eine prominente Dame neben ihm sitzt, die ihm Kontra bietet. Schade eigentlich, genau das würde vielleicht wieder mehr Zuschauer vor den Bildschirm locken.