Rezept des Tages

Sassnitzer Seemansgarn: Das geniale Rezept von DDR-Koch Kurt Drummer

Tausende Hausfrauen und Hobbyköche in der DDR schworen auf seine Tipps, zückten am Ende der Sendung „Der Fernsehkoch empfiehlt“ Zettel und Stift zum Mitschreiben.

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Das Sassnitzer Seemannsgarn war in der DDR eine beliebte Mahlzeit.
Das Sassnitzer Seemannsgarn war in der DDR eine beliebte Mahlzeit.Shotshop/Imago

Tausende Hausfrauen und Hobbyköche in der DDR schworen auf seine wöchentlichen Tipps, zückten am Ende der Sendung „Der Fernsehkoch empfiehlt“ Zettel und Stift zum Mitschreiben oder stellten schon vorher den Fernseher in die Küche. Als Fernsehkoch empfahl der Chemnitzer Kurt Drummer 25 Jahre lang auch in Mangelzeiten mit viel Fantasie und Geduld im Studio zubereitete Gerichte und Rezepte. Dazu zählte auch das Sassnitzer Seemannsgarn, mit Bücklingfilets und Käse überbackene Brote.

Zutaten für das Sassnitzer Seemannsgarn

Sie brauchen für 4 Portionen
  • 6 Scheiben Weißbrot
  • 50 Gramm Butter
  • 125 Gramm Reibekäse
  • 1 Dose geräucherte Bücklingfilets
  • Senf
  • Paprikapulver edelsüß
  • Petersilie
Kurt Drummer produzierte in 25 Jahren 650 Folgen der Sendung „Der Fernsehkoch empfiehlt“.
Kurt Drummer produzierte in 25 Jahren 650 Folgen der Sendung „Der Fernsehkoch empfiehlt“.HärtelPRESS/Imago

Und so wird das Sassnitzer Seemannsgarn gemacht:

1. Entfernen Sie zunächst die Rinde der Weißbrotscheiben und bestreichen diese mit Butter, dann mit Senf.

2. Belegen Sie nun die Scheiben mit einem Teil des geriebenen Käses und dann mit den Bücklingfilets (Menge je nach Wunsch).

3. Darauf wieder Reibekäse streuen. Setzten Sie nun kleine Butterflöckchen auf die Brote und streuen etwas Paprikapulver edelsüß darüber.

4. Die Brote nun im Backofen bei Oberhitze (oder unter dem Grill) überbacken.

5. Sobald der Käse geschmolzen ist, servieren Sie die Schnitten mit Petersilie garniert. Fertig!

Guten Appetit!

Übrigens: Zwar gelang es Kurt Drummer immer wieder mit Fantasie und Können, abwechslungsreiche Gerichte zu zaubern, doch vor jeder Sendung musste die Zutatenliste mit dem zuständigen Ministerium abgestimmt werden. Denn das Nachkochen der Rezepte durfte nicht daran scheitern, dass eine Zutat nicht im Laden zu haben war. Nur Ingredienzen, die „republikweit vorrätig“ waren, durfte Drummer verarbeiten, wie eine Mitarbeiterin später erzählte.

Zum Markenzeichen wurde für viele der Abspann der Sendung: „Ich wünsche Ihnen viel Erfolg beim Ausprobieren der Rezepte. Bis zum Wiedersehen sagt alles Gute, Ihr Kurt Drummer.“ ■