Matschkuchen, oder wie er in Schweden heißt: Kladdkaka; gehört wohl zu den beliebtesten Kuchen des Landes. Ich kenne Menschen, die backen ihn seit Jahrzehnten.
Und sie experimentieren und verfeinern pausenlos. Manche fügen Nüsse hinzu, andere Beerenmischungen, andere lassen After Eight schmelzen und zaubern damit eine feine Minznote in den Kuchen. Aber dafür braucht man erst mal den originalen Kladdkaka. Und ein so richtig guter Kladdkaka ist außen nur ganz leicht knusprig, und innen so wunderbar teigig und cremig, dass man fast glaubt, er sei noch gar nicht fertig. Aber der Kuchen muss genau so sein!
Das hier ist das Rezept meiner Schwiegermutter, und ich teile es nicht leichtfertig, denn meines Wissens nach backt sie den besten Matschkuchen in ganz Schweden! In Schweden misst man übrigens beim Backen meist in Dezilitern (dl) statt in Gramm, aber ich habe es sicherheitshalber umgerechnet.
- 100 Gramm Butter
- 2 Eier
- 3 Deziliter Zucker (ca. 270 Gramm)
- 1,5 dl Weizenmehl (ca. 90 Gramm)
- 4 Esslöffel ungesüßtes Kakaopulver
- 1 Teelöffel Vanillezucker oder das Mark einer Vanilleschote
- 1 Prise Salz
- Zum Dekorieren empfehlen sich Puderzucker, wilde Beeren, und dazu eine Kugel Vanilleeis oder Zitronensorbet

Heizen Sie Ihren Backofen auf 175 °C Ober-/Unterhitze vor. Legen Sie eine Springform mit Backpapier aus oder fetten Sie sie gründlich ein. Schmelzen Sie die Butter und lassen Sie sie etwas abkühlen. In einer Schüssel verrühren Sie die Eier mit dem Zucker, aber bitte nur kurz und nicht schaumig! Genau hier liegt das Geheimnis des perfekten Kladdkaka, weniger Luft bedeutet mehr Matsch, und das wollen wir ja.
Vermengen Sie Mehl, Kakaopulver, Vanillezucker sowie eine Prise Salz und geben Sie diese Mischung zur Ei-Zucker-Masse. Rühren Sie alles locker zusammen. Nun kommt die geschmolzene Butter dazu. Verrühren Sie alles zu einem glatten Teig und füllen Sie ihn in die vorbereitete Form.
Backen Sie den Kuchen für etwa 15 bis 20 Minuten. Die genaue Zeit hängt ein wenig von Ihrem Ofen und Ihrem Geschmack ab. Lieber etwas zu kurz als zu lang. Die Mitte darf beim Anschneiden gern noch weich sein und leicht wackeln. Lassen Sie den Kuchen abkühlen, oder servieren Sie ihn lauwarm mit einem Klecks Schlagsahne oder einer Kugel Vanilleeis. Guten Appetit!