Schnell und superlecker

Original-Rezept: So kochten DDR-Gastronomen die Reispfanne Nasi Goreng

In Indonesien ist es ein Nationalgericht, bei uns gibt es das Reisgericht oft aus dem Kühlregal. Wir erklären Ihnen, wie sie es fix selber machen.

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In Indonesien isst man Nasi Goreng meist mit Gabel und Reislöffel, es geht aber auch mit Stäbchen.
In Indonesien isst man Nasi Goreng meist mit Gabel und Reislöffel, es geht aber auch mit Stäbchen.Depositphotos/imago

Nach der Wende war dieses exotische Gericht für viele der erste Kontakt mit asiatischem Essen. Nasi Goreng, eine bunte indonesische Reispfanne, die es sogar fertig zubereitet im Kühlregal von vielen Supermärkten gibt. Aber selbst gemacht, schmeckt dieses leckere und würzige Gericht natürlich viel besser. Auch DDR-Köchen wurden schon beigebracht, wie man Nasi Goreng auf den Tisch zaubert: hier das Rezept!

„Nasi Goreng funktioniert einerseits als selbstständiges Gericht, kann andererseits aber auch Bestandteil der Reistafel sein, die große Üppigkeit zeigt“, wurde im DDR-Ratgeber für Gastronomen „Bekannte Speisen richtig zubereitet“ den Köchen erklärt, die auch mal etwas Besonderes ausprobieren wollten.

Nasi Goreng klingt exotisch, übersetzt allerdings klingt der Name des Gerichts ganz einfach – gebratener, gekochter Reis. Nasi heißt gekochter Reis und Goreng ist das indonesische Wort für gebraten. Den DDR-Köchen wurde in dem Büchlein erklärt, dass in die bunte indonesische Reispfanne rote Paprikaschoten, Chili, Zwiebeln, Knoblauch, Hühnerfleischstücke, Krabben und die schon in der DDR populäre scharfe Würzpaste Sambal Oelek (hieß damals Sambal oleg) gehören.  Und man erfuhr, dass Nasi Goreng oft auch als eine Art Brotersatz auch zum Frühstück oder Abendbrot verzehrt wurde.

Die Holländer übrigens brachten das Gericht einst nach Europa. Ein Gericht, von dem es heute viele Varianten gibt. „Erinnert sei nur an Schweinefleisch, das aus Glaubensgründen auf der indonesischen Reistafel keinesfalls zu finden ist“, heißt es in dem Ratgeber für DDR-Gastronomen.

Die Zutaten für Nasi Goreng (4 Personen)

+ 400 Gramm Reis

+ 80 ml Speiseöl

+ zwei kleine Zwiebeln

+ 300 Gramm Hühnerbrust

+ 60 Gramm Krabben

+ 40 Gramm Butter

+ 4 Eier

+ Gewürze: Knoblauch, Sambal Oelek, Krabbenpaste

+ Zum Garnieren: Tomaten- und Gurkenscheiben oder in Streifen geschnittene rote Paprika und Gewürzgurke

So bereiten Sie Nasi Goreng wie in der DDR zu

1. Auf 2 Tassen Reis 3 Tassen Wasser in einen großen Topf geben, zum Kochen bringen und 15 Minuten bei kleiner Hitze köcheln lassen. Gelegentlich den Deckel abheben und einmal leicht umrühren. Wichtig: Nicht salzen, da alle anderen Zutaten gewürzt sind. Dann den Reis abkühlen lassen und mit der Gabel lockern.

2. Zwiebel und Knoblauch schälen und klein schneiden, mit Sambal Oelek und Krabbenpaste mixen. In einer Pfanne das Speiseöl erhitzen und den Gewürzmix einige Minuten braten.

3. Die in Streifen geschnittene Hühnerbrust dazugeben, kurz mitbraten und in der Öl-Würzmasse wälzen. Butter, Krabben und den Reis untermischen und kurz weiterbraten.

4. Währenddessen die vier Eier braten. Entweder als Omelett (und dann in Streifen schneiden) und als vier Spiegeleier.

5. Jetzt wird das Ganze angerichtet. In die Mitte des Tellers kommt der gebratene Reis, obendrauf ein Spiegelei. Am Rand wird die gewählte und in Scheiben geschnittene Gemüsebeilage aufgefächert.

Ein Tipp zum Schluss. Zum Schärfegrad. Bei der richtigen Menge Sambal Oelek muss man sich herantasten bzw. heranschmecken. „Die Rotfärbung des Reisgerichtes wird durch Chilis erreicht“, wird den Köchen im DDR-Kochbuch erklärt. Die aber seien „ungeheuer scharf und deshalb unserem Gaumen nicht immer zuträglich.“ Die richtigen frischen roten Chilis gibt es heute in jedem Asia-Laden.