Wenn es ein Gericht gibt, das Erinnerungen an den Duft von Geborgenheit, den Geschmack von Tradition und die Wärme eines echten Familienessens weckt, dann sind es Omas Rinderrouladen. Dieses Rezept ist mehr als nur eine Anleitung – es ist ein Stück Familiengeschichte, weitergegeben von Generation zu Generation.
Schon damals, als die Küche noch der zentrale Treffpunkt war und das Sonntagsessen liebevoll über Stunden hinweg zubereitet wurde, waren Rinderrouladen ein absolutes Highlight. Sie vereinen das Beste aus zartem Fleisch, aromatischer Füllung und einer Soße, die so reichhaltig und intensiv schmeckt, dass man sie bis zum letzten Tropfen mit Brot auftunken möchte.
Doch was macht genau diese Rouladen so besonders? Es ist Omas Geheimrezept – eine perfekt abgestimmte Kombination aus fein geschnittenen Zwiebeln, knackigen Gewürzgurken, würzigem Speck und einer samtigen Soße, die durch sorgfältiges Anbraten und langsames Garen im Slowcooker zur Perfektion gelangt (Wenn Sie keinen Schongarer haben, geht es natürlich auch in einem normalen Topf). Der Duft, der beim Schmoren durch die Küche zieht, lässt das Wasser im Mund zusammenlaufen und verspricht ein Essen, das die Seele wärmt.
Die Zubereitung erfordert zwar etwas Geduld, aber sie lohnt sich: Das Fleisch wird durch das langsame Garen butterzart, die Aromen der Füllung verbinden sich perfekt mit der Soße, und das Ergebnis ist ein Festmahl, das jeden an den Tisch lockt. Mit diesem Rezept werden Sie garantiert Herzen erobern.
Zutaten für Omas butterweiche Rinderrouladen
- 8 Scheiben Rouladenfleisch (ca. 1,5 Kilo Beefsteak)
- 8 Scheiben dünner Bauchspeck
- ½ Glas saure Gurken (6–7 Stück, je nach Größe)
- 2 Zwiebeln
- etwas Butterschmalz zum Anbraten
- etwas Senf zum Bestreichen (mittelscharf)
- Salz und Pfeffer aus der Mühle
- 333 Milliliter Rotwein
- 2 Gläser Rinderfond à 400 Milliliter
- 2–3 Esslöffel Tomatenmark
- 1 Bund Suppengrün
- etwas Sahne (optional)
- etwas Rosmarin oder Thymian (optional)

Omas butterweiche Rinderrouladen – so wird es gemacht
Schneiden Sie die Zwiebeln in feine Ringe und die sauren Gurken in dünne Scheiben.
Fleisch vorbereiten: Breiten Sie das Fleisch auf einer sauberen Arbeitsfläche aus und bestreichen Sie es großzügig mit Senf. Würzen Sie anschließend kräftig mit Salz und Pfeffer. Belegen Sie jedes Stück Fleisch mit 1–2 Scheiben Speck und verteilen Sie darauf die vorbereiteten Gurken und Zwiebeln. Klappen Sie die Seiten des Fleischstücks leicht ein und rollen Sie es straff auf. Fixieren Sie die Roulade anschließend mit Küchengarn, damit die Füllung beim Garen nicht herausfällt.
Slowcooker vorbereiten: Schalten Sie den Slowcooker (Schongarer) auf Stufe 1, damit er vorheizen kann. (Wenn Sie keinen Schongarer haben, geht es natürlich auch in einem normalen Topf.)
Rouladen anbraten: Erhitzen Sie etwas Öl in einer Pfanne und braten Sie die Rouladen bei starker Hitze von allen Seiten an, bis sie eine goldbraune Kruste haben. Arbeiten Sie in mehreren Durchgängen, falls Sie viele Rouladen zubereiten – bei 8 Stück beispielsweise jeweils 4 gleichzeitig. Geben Sie die angebratenen Rouladen direkt in den vorgeheizten Slowcooker und schließen Sie den Deckel. Achten Sie darauf, dass sich beim Anbraten Bratensatz in der Pfanne bildet, da dieser später für die Soße verwendet wird.
Soße vorbereiten: Nutzen Sie die gleiche Pfanne und geben Sie das klein geschnittene Suppengemüse sowie eventuell übrig gebliebene Zwiebeln hinein. Braten Sie alles gut an und fügen Sie dann das Tomatenmark hinzu. Rösten Sie das Tomatenmark kurz mit, bevor Sie die Mischung mit einem Drittel des Rotweins ablöschen. Lassen Sie die Flüssigkeit vollständig einkochen, sodass der Alkohol verdampft. Wiederholen Sie diesen Vorgang noch zwei weitere Male, bis der gesamte Rotwein aufgebraucht ist.
Fond hinzufügen: Gießen Sie den Bratenfond in die Pfanne und bringen Sie alles kurz zum Kochen. Gießen Sie die entstandene Soße anschließend über die Rouladen in den Slowcooker.
Garen im Slowcooker: Lassen Sie die Rouladen auf Stufe 1 für 6–7 Stunden langsam garen. Öffnen Sie den Deckel während des Garens nicht, um die Temperatur konstant zu halten. (Mit einem normalen Topf garen Sie auf kleiner Hitze ebenfalls sehr langsam.)
Garprobe: Testen Sie nach etwa 6 Stunden, ob die Rouladen weich sind, indem Sie mit einer Nadel oder einem Holzspieß vorsichtig in das Fleisch stechen. Falls sie noch nicht zart genug sind, verlängern Sie die Garzeit um 30–60 Minuten.
Soße vollenden: Nehmen Sie die Rouladen aus dem Slowcooker und halten Sie sie warm. Gießen Sie die Soße in einen Topf um. Je nach Vorliebe können Sie das Gemüse mit der Soße pürieren, was zu einer helleren Soße führt, oder die Flüssigkeit durch ein Sieb passieren und das Gemüse abstreifen, um eine dunklere Soße zu erhalten.
Soße andicken: Bringen Sie die Soße erneut zum Kochen. Zum Andicken stehen Ihnen mehrere Möglichkeiten offen: Bereiten Sie eine Mehlschwitze zu, rühren Sie Stärke oder Soßenbinder ein oder verfeinern Sie die Soße mit kalter Butter, um sie besonders geschmeidig zu machen.
Servieren: Richten Sie die Rouladen zusammen mit der fertigen Soße an und genießen Sie sie beispielsweise mit Kartoffeln, Klößen oder Bandnudeln. Guten Appetit! ■