Während der Winter draußen Einzug hält, ist eine schmackhafte Erbsensuppe nach Omas Rezept genau das Richtige. Dieses herzhafte und wärmende Gericht erfreut sich bei vielen großer Beliebtheit. Die Zubereitung eines Erbseneintopfs ist ganz einfach – vorausgesetzt, man hat das passende Rezept. Der KURIER zeigt Ihnen, wie es geht:
Zutaten für den deftigen Erbseneintopf
- 500 Gramm getrocknete grüne Erbsen
- 500 Gramm Kartoffeln
- 100 Gramm Bauchspeck
- 2 Bund Suppengrün (Wurzelgemüse, Möhren, Sellerie, Petersilie)
- 2 Zwiebeln
- Margarine
- Majoran
- 2 Lorbeerblätter
- Salz und Pfeffer
- wer mag: Wiener Würstchen
Und so wird die deftige Erbsensuppe gemacht:
1. Zunächst weichen Sie die getrockneten Erbsen in ausreichend Wasser am besten über Nacht (mindestens 12 Stunden) in einem großen Suppentopf ein.
2. Bringen Sie nun die gequollenen Erbsen mit dem Wasser zum Kochen. Nach ungefähr einer halben Stunde geben Sie das Stück Bauchspeck im Ganzen dazu und lassen alles für weitere 30 Minuten mitkochen.
3. Während die Suppe kocht, waschen und schälen Sie das Suppengrün und die Kartoffeln. Schneiden Sie alles in kleine Stücke.
4. Die klein geschnittenen Kartoffeln, das Suppengrün und das Lorbeerblatt geben Sie nun in den Erbsentopf und lassen alles weiterkochen.
5. Ein Tipp für den besonderen Geschmack: Schälen Sie die Zwiebeln, schneiden diese in Würfel und dünsten dann alles in einer Pfanne in heißem Butterschmalz an. Dann die Zwiebeln auch in die Suppe geben und weitere 30 Minuten köcheln lassen.
6. Nun nehmen Sie den Bauchspeck heraus, schneiden ihn in kleine Würfel und geben ihn dem Eintopf wieder zu.
7. Zum Abschluss noch mit Majoran, Salz und Pfeffer abschmecken. Wer mag, kann nun Wiener Würstchen, ob im Ganzen oder in Scheiben, beigeben. Fertig!
Guten Appetit!
Übrigens: Erbsen sind reich an Vitaminen C, B1, B6 und Folsäure. Zudem enthalten sie viele Ballaststoffe.
In der Seefahrt spielten Erbsen und Erbsensuppe eine bedeutende Rolle, da getrocknete Erbsen eine sehr lange Haltbarkeit aufweisen. Es ist überliefert, dass auf dem Schoner Christiane eine breiige Erbsensuppe zusammen mit verschiedenen Beilagen wie Salzfleisch, Pflaumen oder Fisch viermal wöchentlich an die Crew ausgegeben wurde. Da es auch Kapitäne gab, die ihre Mannschaft ausschließlich mit Erbsensuppe versorgten, legte die Hamburger Schifffahrtsrolle des 19. Jahrhunderts fest, an welchen Tagen und in welcher Form die Erbsensuppe serviert werden durfte. Auch auf anderen Schiffen bildete Erbsensuppe eine wichtige Grundlage der Ernährung.
Die Erbsensuppe, die als Symbol der Armut galt und früher zur Verpflegung des Militärs weit verbreitet war, wurde seit 1867 unter dem Namen Erbswurst als eines der ersten industriell hergestellten Fertiggerichte angeboten. Ende 2018 wurde die Produktion dieses Produkts jedoch eingestellt. ■