Tausende Hausfrauen und Hobbyköche in der DDR schworen auf seine wöchentlichen Tipps, zückten am Ende der Sendung „Der Fernsehkoch empfiehlt“ Zettel und Stift zum Mitschreiben oder stellten schon vorher den Fernseher in die Küche. Als Fernsehkoch empfahl der Chemnitzer Kurt Drummer 25 Jahre lang auch in Mangelzeiten mit viel Fantasie und Geduld im Studio zubereitete Gerichte. Zu Silvester überraschte er seine TV-Zuschauer mit speziellen Rezepten, wie dem Miskoloczer Kartoffelsalat.
Zutaten für den Miskoloczer Kartoffelsalat
Sie brauchen für 2 Portionen: 500 Gramm Kartoffeln, 1 Salatgurke, 4 Paprikaschoten, 75 Gramm Speck, 2 Zwiebeln, Salz, Knoblauchsalz, Essig, Zucker, Paprikapulver edelsüß, ¼ Liter Brühe
Und so wird der Miskoloczer Kartoffelsalat gemacht:
1. Kochen Sie zunächst die Kartoffeln weich und schälen diese nach dem Abkühlen. Nun in Scheiben schneiden.
2. Erhitzen Sie nun den 1/4 Liter heiße Brühe und geben diese auf die Scheiben der frisch gekochten Pellkartoffeln. Nun mit etwas Salz, Knoblauchsalz, Essig und ein wenig Zucker abschmecken und ziehen lassen.
3. Entfernen Sie dann das Kerngehäuse der Paprikaschoten und schneiden diese in feine Streifen. Schälen und halbieren Sie die Salatgurke und entfernen Sie das Kerngehäuse. Nun auch diese in nicht zu dünne Scheiben schneiden und dann zusammen mit den klein geschnittenen Paprikaschoten zu den Kartoffeln geben.

4. Lassen Sie nun den Speck in einer Pfanne aus und schwitzen darin die in kleine Würfel geschnittene Zwiebel hell an. Etwas Paprikapulver dazugeben und diesen Ansatz heiß an die Mischung von Kartoffeln, Paprika und Gurke geben. Etwa 30 Minuten durchziehen lassen und dann servieren. Fertig!
Als Beilage zu Bratwurst, Koteletts, Steaks, Fisch, vor allem zu gebackenem Karpfen.
Guten Appetit!
Übrigens: Zwar gelang es Kurt Drummer immer wieder mit Fantasie und Können, abwechslungsreiche Gerichte zu zaubern, doch vor jeder Sendung musste die Zutatenliste mit dem zuständigen Ministerium abgestimmt werden. Denn das Nachkochen der Rezepte durfte nicht daran scheitern, dass eine Zutat nicht im Laden zu haben war. Nur Ingredienzen, die „republikweit vorrätig“ waren, durfte Drummer verarbeiten, wie eine Mitarbeiterin später erzählte.