Es gibt Gerichte, die schmecken nach Kindheit, nach gemütlichen Mittagessen am Küchentisch und nach ganz viel Nostalgie. Genau so ein Rezept ist das klassische DDR-Jägerschnitzel mit Nudeln und Tomatensoße! Doch aufgepasst: Wer an ein normales Schnitzel denkt, liegt falsch. In der DDR war das Jägerschnitzel nämlich eine dicke Scheibe panierte Jagdwurst, die knusprig ausgebacken und mit einer fruchtig-würzigen Tomatensoße serviert wurde. Einfach, deftig und so gut, dass es bis heute ein echtes Kultgericht ist! Lust auf eine Reise in die Vergangenheit? Hier kommt das Rezept.
Zutaten für 4 Portionen Jägerschnitzel
- 4 dicke Scheiben Jagdwurst (ca. 1 cm)
- 2 Eier
- 100 g Paniermehl
- 50 g Mehl
- Salz & Pfeffer
- Öl zum Braten
- 1 Zwiebel
- 1 EL Butter oder Öl
- 2 EL Tomatenmark
- 1 Dose gehackte Tomaten (400 g)
- 1 TL Zucker
- 1 TL Paprikapulver (edelsüß)
- 250 ml Gemüsebrühe
- 1 TL Senf
- Salz & Pfeffer
- 400 g Nudeln (klassisch sind Makkaroni oder Spiralnudeln)
Zubereitung: So wird Jägerschnitzel gemach
Die Zwiebel schälen und fein würfeln. In einem Topf mit Butter oder Öl glasig anschwitzen. Das Tomatenmark dazugeben und kurz anrösten – das gibt der Soße ein intensives Aroma! Die gehackten Tomaten, Gemüsebrühe, Zucker, Paprikapulver und Senf einrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Alles 15–20 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen, bis die Soße schön sämig ist.
Während die Soße köchelt, die Nudeln nach Packungsanweisung in Salzwasser bissfest garen.
Die Jagdwurstscheiben zuerst in Mehl wenden, dann durch verquirlte Eier ziehen und anschließend in Paniermehl wenden. In einer Pfanne großzügig Öl erhitzen und die panierten Jagdwurstscheiben von beiden Seiten goldbraun braten. Auf Küchenpapier abtropfen lassen.
Die Nudeln auf Tellern anrichten, mit der Tomatensoße übergießen und das knusprige Jägerschnitzel danebenlegen.

Tipps für den perfekten DDR-Genuss: So geht Jägerschnitzel
Extra-Knusperfaktor: Wer es besonders knusprig mag, kann die panierten Jagdwurstscheiben vor dem Braten noch einmal kurz ins Ei und Paniermehl tunken – so gibt’s eine doppelte Panade!
Original-DDR-Geschmack: Früher wurde oft Margarine statt Butter verwendet, und die Tomatensoße bekam durch etwas Worcestersauce oder einen Schuss Essig eine leichte Säure.
Beilage-Idee: Statt Nudeln gab’s in manchen Haushalten auch Salzkartoffeln oder Kartoffelbrei dazu.
Noch einfacher: In der DDR wurde die Tomatensoße manchmal ganz simpel mit Ketchup und Wasser gestreckt – für den echten Kantinen-Style. ■