Gute Ernährung ist gesund für Körper und Geist – das wissen die meisten. Aber was man genau essen muss, um das gewünschte Ziel zu erreichen, ist vielen ein Rätsel. Zum Glück ist jetzt eine Studie erschienen, mitten in der Zeit, in der Depressionen Hochkonjunktur haben. Eine Frucht eignet sich nämlich wohl ganz besonders dafür, und aus dem Stimmungstief herauszuholen.
Diese Frucht hat's in sich
Klein, oval und pelzig ist sie und eigentlich in jedem Supermarkt zu finden: Die Rede ist von der Kiwi. „Sauer macht lustig“ heißt es, und wenn es um diese süß-saure Frucht geht, liegt der alte Spruch wohl goldrichtig. Laut einer im British Journal of Nutrition veröffentlichten Studie sind Kiwis nämlich wahre „Schlechte-Laune-Killer“.
Das macht die Kiwi so besonders
Wie US-amerikanische Forscher herausgefunden, lässt sich schon nach wenigen Tagen Kiwi-Verzehr eine deutliche Verbesserung von Stimmung und Vitalität erkennen. Grund dafür ist unter anderem der hohe Vitamin-C-Gehalt: 100 Gramm Kiwi enthält zwischen 20 und 300 Milligramm Vitamin C. Wissenschaftler wissen schon lange, dass das Vitamin Stimmung hebt und Depressionen verringern kann.
Was man bisher jedoch nicht wusste, ist, wie schnell sich die Stimmung verbessert, nachdem man Vitamin C in der Nahrung oder als Ergänzungspräparat zu sich genommen hat.

Kiwi-Studie: Stimmung schon nach vier Tagen besser
Der Forscher der University of Otago haben die Wissenslücke jetzt geschlossen. Die 155 Studienteilnehmer sollten acht Wochen lang jeden Tag entweder Vitamin-C-Präparate, ein Placebo oder zwei Kiwis zu sich nehmen und täglich Feedback geben über ihre Stimmung, Vitalität und verwandte Symptome.
Das Ergebnis der Studie darf Menschen mit Winterblues Hoffnung geben. Die Erwachsenen, die jeden Tag zwei Kiwis verzehrten, berichteten von einer Verbesserung von Vitalität und Stimmung schon nach vier Tagen. Ihre Befindlichkeiten verbesserten sich erheblich und erreichten ihren Höhepunkt nach etwa 14 bis 16 Tagen. Nicht ganz so gut sah es für diejenigen aus, die Vitamin C als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen haben: Es hob zwar die Laune, aber nur geringfügig und nur bis zum zwölften Tag.
Die Forscher waren von ihren Ergebnissen begeistert: "Für die Menschen ist es großartig zu wissen, dass kleine Änderungen in ihrer Ernährung, wie das Hinzufügen von Kiwis, ihr tägliches Wohlbefinden verbessern können“, so Co-Autor der Studie Tamlin Conner. Hauptautor Ben Fletcher stimmt ihm zu: "Dadurch erkennen wir, dass unsere Ernährung einen relativ schnellen Einfluss darauf haben kann, wie wir uns fühlen.“
Mehr als nur Kiwi: Diese Pflanzen heben die Stimmung
Wer keine Kiwis mag, für den ist natürlich nicht Hopfen und Malz verloren. Obwohl Kiwis ganz besonders wirksam sind, hat die Natur viele Stimmungsaufheller für uns parat. Folgende Pflanzen können zum Beispiel psychische Beschwerden wie Nervosität, Stress oder Angststörungen lindern:
● Lavendel
● Melisse
● Baldrian
● Hopfen
● Passionsblume
● Safran
● Johanniskraut
Vorsicht! Hier kann eine Kiwi nicht helfen
Auch wenn Kiwis und anderes Obst beim Kampf gegen den Winterblues helfen können, ist bei einer klinischen Erkrankung immer noch der Weg zum Arzt oder Psychotherapeuten zu empfehlen. Brauchen Sie akut Hilfe, hat die Stadt Berlin ein breites Angebot an Krisen- und Notrufnummern für Erwachsene. ■