Haben Sie auch schon einmal das beruhigende Plätschern des Regens gehört und gedacht, dass eine heiße Dusche jetzt genau das Richtige wäre? Aber dann hört man weit weg ein Gegrummel. Moment mal! Bei einem Gewitter ist das gar keine gute Idee, duschen zu gehen – im Gegenteil, es könnte sogar lebensgefährlich sein!
Was viele nicht wissen: Wasser und Metallrohre im Haus können Blitze regelrecht anziehen. Das klingt schaurig, ist aber bitterer Ernst. Warum Duschen bei Gewitter tatsächlich gefährlich ist und welche Risiken Sie unbedingt kennen sollten, erfahren Sie hier!
Zunächst einmal sollten Sie wissen, dass Wasser ein ausgezeichneter Leiter für Strom ist. Das bedeutet, dass sich elektrische Ladungen – wie die von einem Blitz – sehr gut durch Wasser bewegen können. Wenn ein Blitz in der Nähe Ihres Hauses einschlägt, könnte der elektrische Schlag theoretisch durch die Rohrleitungen und das Wasser in Ihrer Dusche bis zu Ihnen gelangen. Das klingt nach einem echten Schock, oder?
Deswegen sollten Sie niemals bei Gewitter duschen!
Aber nicht nur das Wasser selbst stellt eine Gefahr dar. Auch die Metallrohre, die in vielen älteren Häusern noch verwendet werden, sind hervorragende Leiter für Elektrizität. Sollte ein Blitz einschlagen, könnte der Strom durch diese Rohre direkt in die Dusche fließen. Und da Sie als nasser Mensch ebenfalls einen guten Kontakt zur Erde haben, könnten Sie leicht Teil des Stromkreises werden – mit potenziell tödlichen Folgen.
Sie denken, in einem modernen Gebäude mit Kunststoffrohren sind Sie sicher? Leider nicht ganz. Auch wenn Kunststoff selbst kein Stromleiter ist, könnten Blitze durch andere metallische Strukturen, wie etwa die Heizungsanlage oder das Stromnetz, in Ihr Badezimmer gelangen. Blitzschutzsysteme bieten zwar eine gewisse Sicherheit, doch absolut narrensicher sind auch sie nicht.
Blitzschlag im Bad? Warum Sie bei Gewitter besser trocken bleiben!
Ein weiterer Aspekt, den viele nicht bedenken, sind elektrische Geräte und Steckdosen im Badezimmer. Ein Blitz, der in die Stromleitung einschlägt, könnte durch eine nahegelegene Steckdose einen elektrischen Schlag verursachen. Auch hier ist die Dusche ein schlechter Ort, um sich aufzuhalten, da der nasse Körper den Strom besonders gut leitet.
Was also tun bei einem Gewitter? Die Antwort ist einfach: Bleiben Sie trocken! Meiden Sie nicht nur die Dusche, sondern auch das Baden, Händewaschen oder gar das Geschirrspülen während eines Sturms. Der beste Ort bei Gewitter ist weit weg von fließendem Wasser und elektrischen Geräten.

Das passiert mit dem Körper, wenn er vom Blitz getroffen wird!
Ein Blitzeinschlag kann schwere Verletzungen am Körper verursachen. Der starke elektrische Schlag eines Blitzes kann das Herz aus dem Rhythmus bringen, was zu einem Herzstillstand führen kann. Auch die Atmung kann durch eine Blitzverletzung beeinträchtigt oder ganz gestoppt werden. Blitzeinschläge verursachen oft schwere Verbrennungen. Diese können sowohl externe Hautverbrennungen als auch interne Verbrennungen verursachen, wenn der Strom durch den Körper fließt.
Der elektrische Strom kann das Nervensystem stark schädigen. Dies kann zu vorübergehenden oder dauerhaften Taubheitsgefühlen, Lähmungen oder anderen neurologischen Störungen führen. Manche Menschen erleiden auch Gedächtnisverluste oder Persönlichkeitsveränderungen. Manche Menschen werden durch die Wucht des Schlages sogar in die Luft geschleudert.
Der intensive Lichtblitz und der laute Knall eines Blitzes können zu temporären oder dauerhaften Seh- oder Hörschäden führen. In manchen Fällen kommt es zu Katarakten oder sogar zu vollständiger Erblindung. Ein Blitzeinschlag kann auch schwere psychologische Traumata auslösen, einschließlich posttraumatischer Belastungsstörungen (PTBS), Angststörungen oder Depressionen.
Also, liebe KURIER-Leser, tatsächlich gibt es einige ernstzunehmende Gründe, warum Sie bei Gewitter lieber trocken bleiben sollten. Denn dass Menschen von Blitz bei einer Dusche getroffen werden, ist nicht so unwahrscheinlich.■