Gewappnet für den Blackout

Vorsorge für Stromausfall: Das sollte man zu Hause haben!

Nach dem massiven Blackout in Spanien und Portugal fragt man sich: Kann das auch bei uns passieren? Und sind Sie auf so einen Notfall vorbereitet?

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Wegen des Stromausfalls blieben in Spanien die Küchen kalt, gegessen wurde bei Kerzenlicht wie bei dieser Familie.
Wegen des Stromausfalls blieben in Spanien die Küchen kalt, gegessen wurde bei Kerzenlicht wie bei dieser Familie.Emilio Morenatti/AP/dpa

Der massive Stromausfall in Spanien und Portugal versetzte die iberische Halbinsel am Montag ins Chaos. Millionen Menschen waren stundenlang von der Außenwelt abgeschnitten. Sie hatten kein Internet, kein Telefon. Sie saßen in Zügen fest, in U-Bahnen und in Aufzügen. Urlauber strandeten an Flughäfen, Krankenhäuser liefen auf Notbetrieb. Kann das auch in Deutschland passieren? Und wären Sie privat auf einen solchen Stromausfall vorbereitet?

Hierzulande sei die Stromversorgung stabil, heißt es von der Bundesnetzagentur. Deren Chef, Klaus Müller, hält einen so großflächigen und langanhaltenden Blackout wie in Spanien in Deutschland für „sehr unwahrscheinlich“, wie er in der  „ARD-Tagesschau“ sagte. Das sei hier so auch noch nie vorgekommen. Das deutsche Stromnetz sei redundant ausgelegt.

Konkret bedeute das, dass eine Leitung immer ausfallen könne und eine andere Leitung einspringen würde. „Das heißt, wir haben mehrere Sicherungssysteme im deutschen Stromnetz“, sagte Müller. „Und natürlich für den Fall der Fälle hätten wir Kraftwerke, sogenannte schwarzstartfähige Kraftwerke, die ein solches Netz wieder aufbauen könnten. Das heißt, Deutschland ist gut vorbereitet.“

Was alles ausfällt, wenn der Strom weg ist

Dennoch ist es sinnvoll, auch privat auf einen Stromausfall vorbereitet zu sein. Man ist sich vielleicht gar nicht bewusst, was alles nicht mehr funktioniert, wenn der Strom weg ist. Nicht nur das Licht bleibt aus, auch das Telefon wird stumm. Die Trinkwasserversorgung wäre bei einem längeren Blackout betroffen. Fernseher und Computer laufen nicht mehr, man ist abgeschnitten von Informationen zur aktuellen Lage. Die Lebensmittel in Kühlschrank und Gefriertruhe drohen zu verderben, aber man kann sie nicht noch schnell aufkochen, weil ja auch der Herd nicht geht.

Für den Fall eines längeren Stromausfalls ist es also gut, vorzusorgen. So gewappnet kommen Sie mit einem Blackout besser klar:

Das sollten Sie im Haus haben, falls es zum längeren Stromausfall kommt

Lichtquellen parat haben: Das können Kerzen und Feuerzeug bzw. Streichhölzer sein, die man an einem bestimmten Platz lagert. Oder die Taschenlampe, die aber regelmäßig gecheckt werden sollte, ob die Batterie noch taugt. Wichtig sind hier auch Ersatzbatterien. Eine größere Lichtquelle bieten Camping- oder Outdoorlampen, betrieben mit Batterien oder Akku (geladen!). Solche Lampen gibt es auch solarbetrieben.

Bargeld im Haus haben: Ist der Strom weg, funktionieren auch Geldautomaten nicht mehr. Auch die Kartenzahlung im Supermarkt und Co. fällt dann weg. Deshalb sollte man immer entsprechend viel Bargeld parat haben, um die wichtigsten Einkäufe erledigen zu können.

Radio für den Notfall: Um sich über die Lage informieren zu können, sollten Sie ein batteriebetriebenes Radio im Haus haben. Auch an Ersatzbatterien sollten Sie denken. Es gibt zudem Radios, die manuell mit einem Dynamoantrieb und einer Handkurbel funktionieren. Und/oder über Solarzellen geladen werden können.

Akkus geladen? Sie sollten darauf achten, dass Akkus von Handy und Laptop usw. geladen sind. Solarbetriebene Batterieladegeräte und Powerbanks können sinnvoll sein.

Trinkwasser und Essen: Grundsätzlich sollte man für eine Notsituation immer ausreichende Vorräte an Trinkwasser und Lebensmitteln im Haus zu haben. Weil ohne Strom das Kochen für die meisten Haushalte ausfällt, sollte die Essensvorräte sättigend sein und nicht zubereitet werden müssen. Also zum Beispiel Müsli und H-Milch, Nüsse, Zwieback und Knäckebrot. ■