Studie zeigt

Stressfaktor Haustier? SO werden Sie zum entspannten Tierhalter

Krankheiten, Erziehung und Haltungskosten: Auch wenn wir sie lieben, können Haustiere uns auch ganz schön das Leben schwer machen. Doch das muss nicht sein.

Author - Jana Hollstein
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Unsere tierischen Begleiter können uns manchmal ganz schön Sorgen machen, aber sorgen sie auch für mehr Stress?
Unsere tierischen Begleiter können uns manchmal ganz schön Sorgen machen, aber sorgen sie auch für mehr Stress?Cavan Images/imago

Mit tierischen Gefährten kann man kuscheln, spielen, spazieren gehen, sie sind für uns treue Gefährten und Freunde – das macht uns dann doch bestimmt entspannter? Nicht, wenn man einer neuen Studie des Direktversicherers DA Direkt glaubt. Obwohl fast drei Viertel der Tierhalter überzeugt sind, dass ihre Tiere sich positiv auf Alltagsstress auswirken, zeigen die Zahlen: Menschen mit Haustieren klagen um einiges häufiger über hohe Stressbelastung. Wer sich vorher Gedanken macht, kann das vermeiden.

Expertin: Entscheiden uns häufig aus falschen Gründen für Haustiere

Sind Haustiere gar nicht der Stressausgleich, für den sie häufig gehalten werden? Pauschal lässt sich diese Frage nicht beantworten, weiß Prof. Dr. Andrea Beetz, Psychologin und Mensch-Tier-Beziehungsforscherin: „Wer sich aus den falschen Gründen für ein Haustier entscheidet oder keine artgerechte Haltung gewährleisten kann, wird die Tierhaltung primär als Stressfaktor erleben.“ Immer mehr überlastete Tierheime zeugen von unüberlegten Haustier-Anschaffungen. Laut Deutschem Tierschutzbund haben zwei Drittel aller Tierheime in Deutschland einen Aufnahmestopp verhängt.

Eine neue Studie der DA Direkt zeigt die hohe Stressbelastung von Haustierbesitzern.
Eine neue Studie der DA Direkt zeigt die hohe Stressbelastung von Haustierbesitzern.DA Direkt

Beziehung zum Haustier entscheidend für Stress beim Besitzer

Was macht einen also zum glücklichen Haustierbesitzer? Wahrscheinlich ist es die Zeit, die wir mit unseren Lieblingen verbringen. So haben 71 Prozent der befragten Tierhalter gesagt, dass sie Haustiere als stresslindernd wahrnehmen und etwa genauso viele, 68 Prozent, verbringen nach eigener Aussage viel Zeit mit ihren Haustieren. 63 Prozent der Tierhalter fühlen sich seit dem Einzug des tierischen Mitbewohners sogar glücklicher. „Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass aktive Beziehungsarbeit mit dem Haustier ein Invest ist, das sich auch für den Menschen auszahlt. Damit die Tierhaltung gelingt, muss es beiden Seiten gut gehen“, erläutert Prof. Dr. Beetz.

Der größte Stressfaktor für Tierhalter ist die Zeit, die in ihre Tiere investiert werden muss, vor allem, wenn es um deren Erziehung geht. Gerade Hundebesitzer haben oft hohe Erwartungen und bleiben in der Hinsicht zurück. Fast ein Viertel von ihnen haben ein schlechtes Gewissen, weil sie nicht mehr Zeit mit ihrem Hund verbringen können. 37 Prozent kommen täglich auf weniger als zwei Stunden aktive Beschäftigung mit ihrem Vierbeiner, Gassigehen inklusive. Das ist in etwa der gleiche Anteil wie diejenigen, die sich über hohe Stressbelastung beschweren.

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Wer sich ein Haustier zulegt, sollte vorher also ganz genau die eigene Lebenssituation und die Bedürfnisse des gewünschten Tieres abwägen. „Vor allem sollte man sich klar darüber sein, welche Verantwortung ein Haustier langfristig mit sich bringt und welche Kosten, beispielsweise durch die Hundesteuer oder notwendige Tierarztbesuche, zukünftig anfallen. Zumindest dem finanziellen Stressfaktor lässt sich mit einer guten Tierkranken- und Hundehalter-Haftpflichtversicherung vorbeugen“, sagt Christian Brodhun, Experte für Tierkrankenversicherungen bei der DA Direkt. ■