Horror-Krankheit für Hunde

Achtung, Hunde-Besitzer: Tödliches Staupe-Virus geht um!

In den vergangenen Wochen sind gehäuft Fälle der Staupe aufgetreten. Hundebesitzer können ihr Tier vor der tödlichen Viruserkrankung schützen. 

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Die Staupe grassiert in Deutschland. Hundebesitzer können ihre Lieblinge aber vor dem Virus schützen.
Die Staupe grassiert in Deutschland. Hundebesitzer können ihre Lieblinge aber vor dem Virus schützen.Westend61/Imago

Es ist eine Horror-Krankheit für Hunde und sie tritt wieder vermehrt in Deutschland auf: Die Staupe wurde in den vergangenen Wochen mehrfach in Deutschland registriert.

So wurden seit Jahresbeginn neun Fälle von Staupe im Landkreis Lüneburg (Niedersachsen) nachgewiesen. Das dortige Veterinäramt geht davon aus, dass der Virus im Amt Neuhaus bereits flächendeckend vorkommt. Weitere Fälle traten auch bereits in Nordrhein-Westfalen auf. In Sachsen-Anhalt greift die gefährliche Erkrankung bereits unter Waschbären um sich. 

Staupe geht bei Tieren in Deutschland um

Laut der Berliner Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz, zu dem auch die Veterinärämter gehören, wurden auch in Berlin immer wieder sporadisch Staupe-Infektionen bei Füchsen festgestellt. „Im Grunde ist davon auszugehen, dass das Virus bei heimischen Wildtieren endemisch vorkommt“, so Denise Schlesing, Sprecherin der Senatsverwaltung. Doch eine Meldepflicht für das Virus gibt es bisher jedoch nicht.

Die Staupe kann als Krankheit neben Wildtieren wie Mardern, Dachsen, Waschbären und Füchsen auch Hunde oder Frettchen infizieren. Der Krankheitsverlauf ist dabei durchaus unterschiedlich. Oft beginnt sie bei den Tieren mit Appetitlosigkeit, Teilnahmslosigkeit, hohem Fieber oder Nasen- und Augenausfluss, so die Senatsverwaltung.

Später könne die Krankheit verschiedenen Formen annehmen. Bei der Darmform treten meist Erbrechen und blutiger Durchfall auf. Bei der Lungenform tritt Niesen auf oder erst trockener, dann feuchter Husten mit blutigem Auswurf. Oft kommt es zu starker Atemnot. Eine Form der Krankheit betrifft vor allem die Nerven. Hier treten bei den Tieren Verhaltensänderungen auf und es kommt zu Zittern, Lähmungen und Krampfanfällen.

Tierärzte warnen vor tödlichem Virus und raten zu Impfung von Hunden

Die Berliner Senatsverwaltung empfiehlt daher, Tiere impfen zu lassen. „Es gibt mehrere zugelassene und gut wirksame Staupe-Impfstoffe, die auch in Kombination vor weiteren wichtigen Tierkrankheiten, wie Leptospirose, ansteckende Leberentzündung und Parvovirose, schützen“, so die Senatsverwaltung. 

Auch der Amtstierarzt des Kreises Lüneburg rät Hundebesitzern zur Impfung ihrer Fellnasen. Zudem sollten sie beim Auslauf mit den Hunden aufpassen. „Hunde dürfen auf keinen Fall mit infizierten Tieren - etwa Dachs, Fuchs, Frettchen, Marder, Marderhund, Wolf oder Waschbär – oder Kadavern in Berührung kommen. Das gilt besonders für Hunde, die noch nicht geimpft sind“, warnt Amtstierarzt Thomas Volksdorf im „Nordkurier“. Das Virus greife bei ungeschützten Tieren sehr schnell um sich.■