Hätten Sie es gewusst?

Kleine Löcher in der Kleidung: Woher kommen sie – und was kann man dagegen tun?

Wer kennt es nicht: Immer wieder sind es plötzlich kleine Risse und Löcher in den Lieblingsklamotten. KURIER erklärt das Phänomen – und verrät, was Sie dagegen tun können.

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Passiert Ihnen das auch immer wieder? Schon kurz nach dem Kauf eines neuen T-Shirts oder Pullovers entdecken Sie kleine Löcher im Stoff.
Passiert Ihnen das auch immer wieder? Schon kurz nach dem Kauf eines neuen T-Shirts oder Pullovers entdecken Sie kleine Löcher im Stoff.BK

Kommt Ihnen das auch bekannt vor? Kaum haben Sie ein neues T-Shirt oder einen Pullover gekauft, entdecken Sie schon kleine Löcher im Stoff. Dabei sind keine Motten in Sicht. Aber wie entstehen diese kleinen Risse in Ihren Lieblingskleidungsstücken? Es gibt verschiedene andere Ursachen, die Ihrer Kleidung schaden können. Wir haben die wichtigsten Faktoren genauer betrachtet und geben Ihnen zudem Tipps, wie Sie verhindern können, dass die Freude an Ihren Lieblingsteilen schnell nachlässt …

Ursache 1: Löcher wegen schlechter Qualität der Kleidung

Im Volksmund sagt man: „Wer billig kauft, kauft zweimal“ – und das gilt auch beim Kauf von Kleidung. Dünne Baumwolle oder minderwertige Stoffe zeigen oft schon nach wenigen Wäschen oder sogar nach nur einmaligem Tragen vorzeitige Verschleißerscheinungen.

Lösung: Entweder ärgern Sie sich nach dem Kauf von sogenannter„ Fast Fashion“ ((aus dem Englischen, wörtlich schnelle Mode) nicht lange über das kaputte, günstige Teil oder Sie investieren etwas mehr Geld in hochwertigere Stoffe. Zudem können Feinwaschmittel und spezielle Schonwaschgänge Ihrer Waschmaschine dazu beitragen, dass Sie länger Freude an Ihrem Lieblingsstück haben.

Ursache 2: Löcher durch schlechten Umgang mit der Kleidung

Auch die Reibung von Gürtelschnallen oder zum Beispiel Reißverschlüssen kann zu kleinen Rissen im Stoff führen. Auch im Arbeitsalltag ist es wichtig, darauf zu achten, dass der ständige Kontakt oder Reiben an Arbeitsflächen Löcher in Ihrem Shirt oder Ihrer Hose verursachen kann.

Lösung: Vielleicht sollten Sie Ihr Lieblingsshirt nicht unbedingt in die Hose stecken. Achten Sie auch auf unebene Arbeitsflächen und überlegen Sie, diese gegebenenfalls abzudecken. Oder Sie tragen eine 

Wenn Sie gern Ihr Lieblingsshirt auf der Arbeit tragen wollen, stecken Sie es vielleicht nicht unbedingt in die Hose. Und auch bei der Arbeitsfläche sollten Sie auf unebenmäßige Flächen achten und die vielleicht abdecken. Eine andere Möglichkeit wäre auch, zu spezieller Arbeits- oder Schutzkleidung zu greifen.

Ursache 3: Löcher in der Kleidung durch die Waschmaschine

Nicht immer ist die Waschmaschine selbst schuld, sondern häufig trägt der Waschgang dazu bei, dass sich Löcher in der Kleidung bilden. Durch das sehr warme oder heiße Wasser quellen die feinen Fasern auf und werden durch die verwendeten Waschmittel brüchig, was zu Rissen führt. Besonders betroffen sind dabei Stellen, die bereits etwas beansprucht wurden, wie zum Beispiel der Bund, an dem der Gürtel sitzt, oder die Hüfte, wo Taschen oder Handyketten beim Tragen oft scheuern.

Tipp: Waschen Sie Ihr Lieblingsshirt oder Kleidungsstücke aus sehr feinen Fasern nicht zusammen mit Jeans oder Teilen, die Knöpfe oder Reißverschlüsse haben. Dadurch können Sie zusätzliche Reibung vermeiden. Eine gute Alternative ist es, ein Wäschenetz zu verwenden.

Ursache 4: Löcher in der Kleidung durch Motten

Es sind vor allem die Larven, die den Stoff anknabbern.
Es sind vor allem die Larven, die den Stoff anknabbern.Blickwinkel/Imago

Wenn die kleinen Löcher oder Risse immer wieder auftreten, sollten Sie nach gefürchteten tierischen Schrankbewohnern Ausschau halten. Oft sind Motten die Hauptursache für die Löcher in Ihrer Kleidung. Es sind vor allem die Larven, die den Stoff anknabbern, und sie fühlen sich besonders wohl in Bereichen, wo Kleidung gestapelt ist und Staub entsteht.

Lösung: Lagern Sie Ihre Sommerkleidung am besten nur gewaschen, gereinigt oder zumindest gut gelüftet ein. Ätherische Öle, die von Zedern- oder Zirbelkieferholzstücken ausgehen, sowie der Duft von Lavendel wirken ebenfalls abschreckend auf Ungeziefer. Eine weitere hilfreiche und angenehm duftende Option ist Kernseife! Legen Sie einfach ein Stück in einen Waschhandschuh und hängen Sie ihn an die Kleiderstange oder platzieren Sie ihn in einem Schrankfach.

Wenn die Motten zugeschlagen haben, bleibt nur eine gründliche Reinigung der Kleidung und des gesamten Schranks. Für empfindliche Materialien wie Wolle, die nicht heiß gewaschen werden dürfen, empfiehlt das Deutsche Grüne Kreuz (DGK), die Kleidungsstücke auszuschütteln und für eine Woche in den Gefrierschrank zu legen. Hautschuppen und Haare auf getragenen Kleidungsstücken ziehen die kleinen Nachtfalter regelrecht an, und auch ihre Larven ernähren sich davon.

Ursache 5: Schuhe oder Oberteile mit Klettverschluss können der Kleidung schaden

Ritsch, ratsch – kaputt: Stiefel oder Oberteile mit Klettverschlüssen können die Kleidung beschädigen. Dies geschieht nicht nur beim Schließen wenn der Verschluss versehentlich am Stoff hängen bleibt. Auch im geschlossenen Zustand kann es problematisch werden: Beim Gehen kann ein langes Kleidungsstück wie ein Wollmantel oder ein Rock leicht an den Enden des Klettverschlusses hängen bleiben. Dadurch können Fäden aus dem Stoff gezogen oder kleine Löcher im Innenfutter oder in einer Strumpfhose gerissen werden.

Tipp: Besser geeignet sind statt Treter mit Klettverschluss Schlüpf- oder Schnürschuhe. Wer das Schnüren als zu umständlich empfindet, kann auch Modelle wählen, bei denen die Schnürung lediglich dekorativ ist. Diese Schuhe werden mit einem versteckten Reißverschluss geöffnet und geschlossen. In der Regel kann nur ein minderwertiger Reißverschluss Schäden an der Strumpfhose verursachen.

Und achten Sie bei Kleidung mit Klettverschlüssen darauf, dass sie beim Waschen verschlossen sind. Auch beim Tragen besser zu machen, damit man mit dem Klett nicht irgendwo hängen bleibt. ■