Wenn unsere vierbeinigen Lieblinge langsam ins hohe Alter kommen, ist es oft Zeit, umzudenken. Hundesenioren haben oft ihre ganz eigenen Bedürfnisse und brauchen unsere Liebe oft ganz besonders. Aber wer Bescheid weiß, kann seiner Fellnase einen sehr schönen Lebensabend bescheren.
Wann ist ein Hund ein Senior?
Dass Hunde nicht so alt werden wie Menschen und uns deshalb keine lebenslangen Begleiter sein können, ist den meisten Hundebesitzern schmerzhaft bewusst. Dementsprechend früh setzt für die Vierbeiner auch das Rentenalter ein. Wann das genau ist, ist abhängig von Rasse, Größe und Lebenserwartung, erklärt Hester Pommerening, Pressereferentin beim Deutschen Tierschutzbund im „Focus“. An Alterserscheinungen wie schlechten Augen, einem nachlassenden Gehör und sogar einem lichteren, grauenden Fell, besonders um die Schnauze, lässt sich das hohe Alter gut ablesen.
Beim Zusammenleben an den Hundesenior anpassen
Je älter ein Hund wird, desto mehr werden kleinere Hindernisse für ihn unüberwindbar. Treppen können am Anfang noch mit rutschsicheren Trittflächen begehbar gemacht werden, mit dem Alter sollte Ihr Hund aber möglichst keine Treppen mehr nehmen müssen und notfalls getragen werden. Glatte Fußböden sollten mit rutschfesten Teppichen für die alternde Fellnase sicher gemacht werden. Veränderungen in der Wohnsituation (auch neue Möbel) können bei schwindender Sehkraft für Verwirrung sorgen. Führen Sie ihn ganz vorsichtig heran.
Im Alter suchen Hunde oft vermehrt Nähe zu Menschen und haben mehr Angst, allein gelassen zu werden. Schenken Sie Ihrem Hundesenior also mehr Nähe und nehmen ihn häufiger mal mit. Für wenige Hunde kann allerdings genau das Gegenteil eintreffen: Trubel macht ihnen plötzlich Stress und sie ziehen sich häufiger zurück. Bleiben Sie also aufmerksam.

Ernährungsumstellung für Hunde im Alter
Mit dem Alter wird auch bei Hunden der Stoffwechsel langsamer, der Energiebedarf sinkt um etwa 20 Prozent. Wenn Sie nicht schnell genug reagieren, kann Ihr Hund daher rasch übergewichtig werden. Geben Sie Ihrem Hund aber nicht einfach 20 Prozent weniger Futter. Damit sich die Muskeln nicht zurückbilden, braucht Ihr Liebling viel Eiweiß. Genauso wie es Welpenfutter gibt, gibt es deswegen auch Seniorenfutter. Das hat weniger Energiegehalt und eine höhere Dichte an Nährstoffen. Wenden Sie sich auch an Ihren Tierarzt. Der weiß im Zweifelsfall am besten, wie sich Rasse und Erkrankungen auf den Energiebedarf auswirken.
Auch alte Hunde lernen neue Tricks
Nur weil Ihr Hund alt ist, heißt das nicht, dass für ihn aller Tage Abend ist. Will heißen: Auch alte Fellnasen möchten und sollten gefordert werden. Intelligenzspiele oder auch ein „Schnüffelteppich“ sind für Hunde das, was Sudokus und Gedächtnisspiele für menschliche Senioren sind. Nehmen Sie neue Spiele ins Programm auf, um Ihren Vierbeiner herauszufordern.
Vernachlässigen Sie auch das Gassigehen nicht. Wer rastet, der rostet! Aber achten Sie auf die Bedürfnisse Ihres tierischen Lieblings. Im Alter können Hunde oft nicht mehr so lange am Stück laufen, haben dafür aber eine schwächere Blase. Achten Sie darauf, was ihm guttut und stellen Sie sich darauf ein, häufigere, aber kürzere Runden zu drehen. ■