Der Frühling steht in den Startlöchern, wenn auch eigentlich etwas zu früh in diesem Jahr. Jetzt ist es höchste Zeit, Garten und Balkon auf Vordermann zu bringen. Schließlich will man in ein paar Wochen die wärmenden Sonnenstrahlen in seinem kleinen Paradies genießen. Was jetzt zu tun ist? Hier kommt der große KURIER-Frühlingscheck für Garten und Balkon – heute mit dem Thema Rasen, Beete und Balkonkästen vorbereiten.
Wie sollte man den Rasen im Garten nach dem Winter pflegen?
Nach dem Winter benötigt der Rasen intensive Pflege. Der Frühling bietet den idealen Zeitpunkt für Maßnahmen wie Vertikutieren, Düngen und Nachsäen. Rasenflächen, die durch Kälte und Schnee beansprucht wurden, neigen dazu, verdichtet zu sein und benötigen Luft zum Atmen. Daher ist der Frühling eine besonders wichtige Jahreszeit für die Rasenpflege.
Die Rasenfläche sollte außerdem frei von Ästen und Laub sein. Das Mähen des Rasens ist optimal, wenn die Grashalme eine Höhe von etwa 7 Zentimeter erreicht haben, was normalerweise ab der Wuchsperiode im März der Fall ist. Beim ersten Schnitt ist es wichtig, darauf zu achten, dass die Gräser nicht zu kurz geschnitten werden. Die Gräser sollten nicht kürzer als 4 bis 5 Zentimeter geschnitten werden. Dies trägt dazu bei, einen gesunden Rasenwuchs zu fördern und eine gute Rasendichte zu erhalten.
Wenn im Rasen Moos und Flechten eingewachsen sind, ist es empfehlenswert, die Fläche zu vertikutieren. Durch das Vertikutieren wird die oberste Bodenschicht aufgerissen, was dazu beiträgt, dass mehr Luft, Wasser und Nährstoffe zu den Graswurzeln gelangen können.
Außerdem ist das Düngen mit für die Jahreszeit geeigneten Düngemitteln wichtig. Denn in den Gräsern gespeicherten Nährstoffe sind nach dem Winter aufgebraucht. Wichtig: Düngen Sie erst, wenn keine Fröste mehr zu erwarten sind. Und: Insbesondere nach der Neuansaat sind Langzeitdünger, die einen höheren Anteil an lang wirkendem Stickstoff enthalten, wichtig.
Wie müssen Beete vorbereitet werden?
Im Frühjahr ist es entscheidend, den Boden in Ihrem Garten sorgfältig zu belüften. Dies erfolgt in den meisten Fällen durch das Umgraben des Bodens. Selbst die Beete, die später bepflanzt werden sollen, können jetzt vorbereitet werden, ein entscheidender Schritt, um später optimale Erträge zu erzielen.

Besonders schwere, lehmige Böden profitieren vom Umgraben. Hierbei ist es ratsam, eine Grabegabel zu verwenden, um Kleinlebewesen im Boden nicht zu schädigen. Bei sandigen Böden genügt in der Regel ein Auflockern. In jedem Fall sollte der Boden so fein wie möglich gelockert sein.
Und dann? Organische Düngemittel wie Kompost oder Bokashi ausbringen, um den Boden mit essenziellen Nährstoffen und Mikroorganismen zu versorgen. Zusätzlich eignen sich Bodenverbesserer wie Urgesteinsmehl und Pflanzenkohle, um die Wasserspeicherfähigkeit zu verbessern und die Bildung von Humus in Ihrem Garten zu fördern.
Kann man Blumenerde vom letzten Jahr wiederverwenden?
Alte Blumenerde kann auf verschiedene Weisen wiederverwendet werden, sofern die darin befindlichen Pflanzen gesund waren. In diesem Fall genügt es, die ausgetrockneten Wurzelballen gründlich auszuklopfen und sie dann auf dem Kompost oder im Biomüll zu entsorgen. Und die Blumenerde?

Haben Sie einen Garten, ist es besonders einfach, die alte Blumenerde für Beete wiederzuverwenden. Das geschieht, indem man sie wie eine dünnen Mulchschicht auf den Beeten verteilt. Auf diese Weise schützt sie nicht nur den Boden, sondern unterdrückt auch das Wachstum von Unkraut. Isolde Keil-Vierheilig, Gartenbautechnikerin bei der Bayerischen Gartenakademie Veitshöchheim, gibt zudem einen zusätzlichen Tipp: Durch das Unterrühren der alten Erde im Frühjahr kann die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens verbessert werden.
Auch für neue Blumentöpfe oder Balkonkästen bietet sich die Möglichkeit, alte Blumenerde wiederzuverwenden. Allerdings ist hierbei eine Aufbereitung erforderlich, da wichtige Nährstoffe sonst fehlen könnten. Hierzu wird die alte Blumenerde in eine große Wanne gefüllt. Dabei sollten Wurzelreste und mögliche Tonscherben entfernt werden. Anschließend wird die Erde aufgelockert, etwa ein Viertel neue torffreie Erde hinzugefügt, dazu eine Handvoll Hornmehl oder -späne sowie etwas Pflanzenkohle (ungefähr einen Liter auf 20 Liter). Alle Bestandteile werden gründlich miteinander vermischt. ■