Mit dem Alter kommt die Weisheit – und anscheinend auch das Glück. Forschungen zeigen, dass man mit dem Alter selbstbewusster und zufriedener wird. Tatsächlich sind Menschen in ihren 60ern durchschnittlich glücklicher als Menschen, die jünger sind. Aber was ist das Geheimnis des Glücklichseins im Alter?
Lebensweisheit schützt uns im Alter vor Stress und macht uns glücklicher
Eine Tatsache, bei der man doch froh ist, nicht mehr jung zu sein: Menschen zwischen 18-26 Jahren haben die höchste Tendenz zu Depressionen, während Menschen über 50 die niedrigsten Raten haben. Eine Studie von 2016 hat gezeigt, dass Menschen in ihren 20ern und 30ern sich weniger glücklich einstufen als ältere Menschen.
Dilip Jeste, ein Psychiater und Co-Autor der Studie, sagte gegenüber „Time“, dass das wahrscheinlich daran liegt, dass man mit dem Alter besser darin wird, Alltagsstress gelassen hinzunehmen und man eine Lebensweisheit hat, die Jüngere nicht haben.

Mit dem Alter wird das Leben ruhiger und glücklicher
Das kommt möglicherweise nicht überraschend für diejenigen, die sich an die unangenehme Teenagerzeit und chaotischen 20er erinnern: je ausgeglichener das Privat- und Arbeitsleben wird, desto selbstbewusster auch der Mensch. Menschen um die 60 haben das höchste Selbstbewusstsein, weil sie in dem Alter die Zeit hatten, starke Beziehungen zu knüpfen, Beförderungen auf der Arbeit bekommen haben und eventuell die eigenen Kinder zu alleinstehenden Erwachsenen erzogen haben.
Im Alter ist man zufrieden mit dem, was man hat
Ein anderer Unterschied zu jüngeren Generationen ist, dass man mit dem Alter Glück anders einschätzt. Wie „The Atlantic“ berichtete, beschreiben jüngere Menschen Glück eher als die Momente, in denen sie ekstatisch oder beschwingt waren. Ältere auf der anderen Seite sahen Glück eher als friedliche, entspannte Momente. Das verstärkte Gefühl, mit dem Umfeld im Einklang zu sein, führt im Großen und Ganzen zu mehr Zufriedenheit.
Glück im Alter: Auch unser Gehirn hilft uns
Dass wir im Alter glücklicher werden, kann auch einfach physische Gründe haben: Je älter wir werden, desto weniger aktiv ist unsere Amygdala, die Struktur in unserem Gehirn, die mit Stress und emotionalen Reaktionen zu tun hat. Negative emotionale Reaktionen werden also mit dem Alter gedämpfter. ■