Heizkosten sparen

12 Tipps und Tricks: So halten Sie Wärme länger in der Wohnung

Gerade im Winter ist eine warme Wohnung durchaus eine teure Angelegenheit. Doch jeder kann ganz einfach Heizkosten sparen. Wir sagen Ihnen, wie es ganz einfach geht.

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Bibbern oder Heizung andrehen? Wegen der gestiegenen Energiepreise überlegen viele zweimal, ob sie die Heizung wirklich aufdrehen sollen.
Bibbern oder Heizung andrehen? Wegen der gestiegenen Energiepreise überlegen viele zweimal, ob sie die Heizung wirklich aufdrehen sollen.Paul von Stroheim/Imago

Gerade im Winter ist eine warme Wohnung eine teure Angelegenheit. Denn wer es kuschelig warm haben will, muss dafür oft tief in die Tasche greifen. Seit einigen Jahren sind die Heiz- und Energiekosten auf einem Rekordhoch. Da sind Tipps und Tricks, wie man die Wärme länger in der Wohnung halten kann, bares Geld wert. Und wir haben gleich zwölf davon …

Tipp 1: Stellen Sie keine Möbel vor die Heizung

Wenn Gardinen darüber hängen oder Möbel davor stehen, wird die Wärmeabgabe an die Raumluft behindert. In solchen Fällen staut sich die Wärme hinter diesen Objekten, wodurch der Raum kühl bleibt. Laut der Kampagne „80 Millionen gemeinsam für den Energiewechsel“ des Bundeswirtschaftsministeriums und verschiedener Verbände kann man dadurch bis zu zwölf Prozent der Energiekosten einsparen. Die Verbraucherzentralen empfehlen, dass ein Sofa mindestens 30 Zentimeter Abstand zur Heizung haben sollte, und raten zudem, auf Heizkörperverkleidungen zu verzichten.

Tipp 2: Platzieren Sie Sitzmöbel an den Innenwänden

Sofas sollten nicht unter dem Fenster stehen, sondern besser an einer Innenwand.
Sofas sollten nicht unter dem Fenster stehen, sondern besser an einer Innenwand.Zoonar/Imago

Steht Ihr Sofa unter dem Fenster? Dann ist es ratsam, das zu ändern! Sofas und Sessel sollten an Innenwänden und nicht an Außenwänden platziert werden, da Innenwände weniger Wärme verlieren, selbst wenn die Außenwände gut isoliert sind. Sie werden den Unterschied sofort merken! Auch Ihr Schreibtisch im Homeoffice wird an einer Innenwand einen wärmeren Platz bieten. Zwar sorgt eine Position am Fenster für mehr Licht, kann jedoch auch zu kalten Füßen führen. Daher sollten Sie auch diesen an eine Innenwand stellen!

Tipp 3: Heizung herunterdrehen

Wenn Sie nicht zu Hause sind oder einen Raum nur selten nutzen, sollten Sie die Heizung herunterdrehen. Achten Sie jedoch darauf, dass der Raum nicht vollständig auskühlt. Das Wiederaufheizen verbraucht viel Energie und ist oft kostspieliger, als eine konstant niedrigere Temperatur zu halten. Heizpausen können ebenfalls hilfreich sein: Nachts lässt sich die Temperatur um bis zu fünf Grad senken, und bei kurzen Abwesenheiten kann die Raumtemperatur auf 18 Grad reduziert werden.

Tipp 4: Heizen Sie richtig!

Häufig wird der Raum zu stark beheizt. Die Empfehlungen für angenehme Heiz- und Wohlfühltemperaturen liegen daher deutlich unter den höchsten Stufen 4 und 5 am mechanischen Thermostat.

Das Umweltbundesamt empfiehlt beispielsweise tagsüber eine angenehme Temperatur von etwa 20 Grad in den Wohnräumen (Stufe 3). In der Küche, wo beim Kochen und Backen ohnehin Wärme erzeugt wird, genügt eine Thermostateinstellung von 18 Grad (Stufe 2 bis 3). Im Schlafzimmer, wo man sich mit warmen Decken einkuscheln kann, sind 17 Grad (ebenfalls Stufe 2 bis 3) ausreichend. Laut der Beratungsgesellschaft CO2online lassen sich die Heizkosten mit jedem eingesparten Grad Raumtemperatur um bis zu 6 Prozent senken.

Für diese Temperaturen stehen die Stufen an mechanischen Heizungsthermostaten.
Für diese Temperaturen stehen die Stufen an mechanischen Heizungsthermostaten.dpa-infografik GmbH/dpa-tmn

Tipp 5: Heizkörper richtig entlüften

Wenn die Heizung nach dem Einschalten gluckert, sollten Sie sie entlüften. Luft im Heizkörper verhindert, dass sich das aufgeheizte Wasser gleichmäßig verteilt, was dazu führt, dass selbst ein voll aufgedrehter Heizkörper nicht richtig warm wird. Um die Heizung zu entlüften, drehen Sie das Ventil an der Seite des Heizkörpers langsam mit einer Zange oder einem speziellen Vierkantschlüssel auf. Sobald keine Luft mehr entweicht und Wasser austritt, können Sie das Ventil wieder schließen. Es ist ratsam, eine Schüssel unter das Ventil zu stellen, um das austretende Wasser aufzufangen.

Tipp 6: Heizkörper reinigen

Staub auf den Heizkörpern kann die Wärmeabgabe verringern, was zu höheren Heizkosten führt. Deshalb ist es ratsam, die Heizkörper zu Beginn der Heizperiode gründlich abzustauben und regelmäßig zu reinigen. Dies ist jedoch nicht nur aus Kostengründen wichtig. Heizkörper wirbeln Luft auf und geben dabei Staub- und Schmutzpartikel in die Umgebung ab, was die Atemwege und Augen belasten kann, wie der Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel (IKW) erklärt.

Es ist ratsam, vor dem Reinigen ein leicht feuchtes Tuch oder Zeitungspapier unter den Heizkörper zu legen, um herunterfallende Wollmäuse, Staub und tote Insekten aufzufangen. Bei vielen Heizkörpern genügt es, eine 30 bis 40 Zentimeter lange Bürste oder eine Heizkörperdüse am Staubsauger zu verwenden, um die schwer erreichbaren Ecken und die Rückseite des Radiators zu säubern. Die leichter zugänglichen Außenflächen lassen sich zusätzlich mit Wasser und Allzweckreiniger gründlicher reinigen.

Allerdings sollten Sie darauf achten, keine Schwämme mit harter Scheuerschicht zu verwenden, da diese den Lack zerkratzen könnten.

Tipp 7: Türen zu!

Halten Sie die Zimmertüren geschlossen.
Halten Sie die Zimmertüren geschlossen.YAY Images/Imago

Dieser einfache Tipp wird im Alltag häufig übersehen: Halten Sie die Zimmertüren geschlossen. Wenn die Türen zwischen beheizten und unbeheizten Räumen geschlossen bleiben, können Sie Heizkosten sparen. Dies gilt ebenso für Türen zu Fluren, Kellern und Dachböden. Laut der Kampagne „80 Millionen gemeinsam für den Energiewechsel“ können Sie dadurch bis zu fünf Prozent an Heizkosten einsparen.

Das Mitheizen kalter Räume durch offene Türen, wenn es in einem Zimmer zu warm geworden ist, ist ebenfalls nicht ratsam. In der Regel gelangt dabei kaum Wärme, dafür jedoch viel Luftfeuchtigkeit in den kühlen Raum. Diese Feuchtigkeit kann auf den kälteren Wänden Schimmelbildung begünstigen.

Tipp 8: Dichten Sie Fenster und Türen ab

Ein wesentlicher Grund, warum die Wärme in der Wohnung entweicht, sind undichte Fenster und Türen. Um dies zu überprüfen, können Sie ein Teelicht davor halten: Wenn die Flamme flackert, sollten Sie die Lücken abdichten. Eine weitere Möglichkeit ist der Papiertest: Klemmen Sie ein Blatt Papier zwischen den Rahmen und den Fensterflügel. Wenn sich das Papier bei geschlossenem Fenster leicht herausziehen lässt, ist das Fenster nicht dicht. Undichte Stellen können Sie am effektivsten mit Dichtungsband aus Schaumstoff oder Gummi aus dem Baumarkt abdichten. Wenn Sie Katzen- oder Hundeklappen haben, sollten Sie auch diese überprüfen, da sie mit der Zeit möglicherweise nicht mehr richtig schließen.

Tipp 9: Sparen mit Rollos oder Rollladen

Wenn die Sonne scheint, ist es ratsam, die Rollläden hochzuziehen.
Wenn die Sonne scheint, ist es ratsam, die Rollläden hochzuziehen.McPHOTO/Imago

Selbst wenn Fenster gut abgedichtet sind, werden sie immer ein wenig Wärme nach außen abgeben. Geschlossene Rollläden können hier besonders nachts hilfreich sein. Was im Sommer bei starker Sonneneinstrahlung funktioniert, um die Hitze draußen zu halten, gilt im Winter umgekehrt, um die Wärme im Raum zu bewahren.

Wenn die Sonne scheint, ist es ratsam, die Rollläden hochzuziehen. Auch wenn die Sonnenstrahlen im Winter schwächer sind, tragen sie dennoch dazu bei, die Luft in der Wohnung zu erwärmen.

Tipp 10: Die Wohnung richtig lüften

Kurzes Stoßlüften: Auch an sehr kalten Tagen ist regelmäßiges Lüften wichtig, um Schimmelbildung in den Räumen zu vermeiden. Zudem tut frische Luft unserem Wohlbefinden gut. Es genügt, die Fenster für kurze Zeit weit zu öffnen, anstatt sie nur zu kippen. Am effektivsten ist es, querzulüften, indem Sie gegenüberliegende Fenster öffnen. So entsteht ein Luftzug, der den Austausch der Raumluft beschleunigt und für ein besseres Raumklima sorgt.

Die gemeinnützige Beratungsgesellschaft CO2online empfiehlt, drei- bis viermal täglich zu lüften. An den kältesten Tagen sollten die Fenster etwa fünf Minuten lang geöffnet werden, während im Herbst ein Zeitraum von zehn bis 15 Minuten ideal ist. Die Kippstellung der Fenster ist nicht nur wegen des geringen Luftaustauschs in kurzer Zeit ungünstig. Wenn die Fenster längere Zeit in dieser Position bleiben, kühlen die Wände um die Fenster herum aus, was den Räumen zusätzlich Wärme entzieht.

Tipp 11: Lassen Sie die Backofentür offen

Gerade eine Pizza oder den Kuchen im Ofen gehabt? Lassen Sie danach doch einfach die Backofentür offen, so verteilt sich die Restwärme aus dem Ofen in der Wohnung.

Tipp 12: Teppiche

Auch über den Boden geht meist Wärme verloren. Ein kuscheliger Teppich kann hier helfen, dass die warme Luft nicht entweicht. ■