Kleines Ding, große Wirkung

Heizkosten sparen: Wozu ist der kleine Plastikstift auf dem Thermostat da?

Wissen Sie, wofür der kleine Plastik-Stift auf dem Thermostat da ist? Er kann Ihnen viel Geld sparen. Wir sagen Ihnen, wie das geht.

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Der kleine Plastikstift, oft bei Stufe 3 platziert, kann beim Sparen von Heizkosten helfen.
Der kleine Plastikstift, oft bei Stufe 3 platziert, kann beim Sparen von Heizkosten helfen.imagebroker/Imago

Die kalte Jahreszeit hat längst begonnen und mit ihr die Heizsaison. Und doch zögern noch einige beim Aufdrehen der Heizung. Kein Wunder: Nach wie vor sind die Energiepreise hoch. Da steigt die Angst vor einer hohen Heiz- oder Betriebskostenabrechnung. Dabei gibt es ein kleines Teil, das beim Sparen helfen kann …

Ist Ihnen schon einmal der kleine Plastikstift an Ihrem Thermostat aufgefallen? Im Netz wird es auch gern als „Sparclip“ oder „Behördenstopper“ bezeichnet. Das längliche Teil aus Plastik ist in die Verkleidung des Drehreglers meistens bei der Stufe 3 platziert und findet sich in der Regel auf allen handelsüblichen Heizkörperthermostaten. Und auch wenn er nicht so aussieht, ist das bisschen Kunststoff der Helfer beim Energiesparen im Winter.

So hilft der Plastikstift beim Heizkostensparen

Besonders, wenn Kinder im Haushalt sind, ist der Plastikstift hilfreich. Er kann an verschiedenen Stellen des Thermostats eingesetzt werden. Somit können Sie nämlich verhindern, dass die Heizung über einen bestimmten Punkt hinweg aufgedreht wird. Wird also der Stift auf der Stufe 3, oftmals sitzt er ja da von Haus aus, eingesetzt, kann die Heizung nicht weiter aufgedreht werden.

Viele unterliegen nämlich dem Irrtum, dass, wenn man eine Heizung voll aufdreht, die Wohnung auch schneller warm wird. Aber das ist falsch. Heizungen heizen immer gleich schnell. Ist Ihre Heizung also voll aufgedreht, heizt sie nicht schneller, sondern nur länger. Nämlich bis zu einer höheren Endtemperatur. Und die liegt auf Stufe 5 beispielsweise bei 28 Grad.

Ist eine Heizung also auf Stufe 3 gestellt, erwärmt diese den Raum auf 20 Grad (dieser Wert ist ein Mittelwert). Jeder kleine Strich von der 3 weg steht für ein Grad. So entspricht die Stufe 1 einer Temperatur von 12 Grad, Stufe 5 würden 28 Grad bedeuten. Die einzelnen Zahlen auf dem Drehregler des Thermostats stehen also für Temperaturschritte von ungefähr 4 Grad Celsius.

Das sind die Energiespar-Empfehlungen für die einzelnen Räume:
  • Wohnzimmer: 20 Grad Celsius → Stufe 3 auf der Heizung
  • Schlafzimmer: 17 Grad Celsius → Stufe 2,3 auf der Heizung
  • Küche: 18 Grad Celsius → Stufe 2,5 auf der Heizung
  • Bad: 22 Grad Celsius → Stufe 3,5 auf der Heizung
  • Flur: 15 Grad Celsius → Stufe 1,5 auf der Heizung
  • Andere Räume: mindestens 17 Grad Celsius → Stufe 2,3 auf der Heizung
  • Bei Abwesenheit von bis zu zwei Tagen: 15 Grad Celsius → Stufe 1,7 auf der Heizung
  • Bei längerer Abwesenheit: 12 Grad Celsius → etwa Stufe 1 auf der Heizung

Zum effizienten Heizen gehört auch, genau zu überlegen, welche Temperaturen man in den unterschiedlichen Räumen braucht. Schon eine geringe Absenkung der Raumtemperatur, kann große Wirkung haben. „Ein Grad weniger, reduziert die Heizenergie um rund sechs Prozent“, sagt Markus Lau, Technikexperte beim Deutschen Verband Flüssiggas e.V. (DVFG). „Wer im wenig genutzten Gästezimmer die Temperatur von 20 auf 16 Grad senkt, kann dort seinen Energieverbrauch um etwa 24 Prozent reduzieren.“

Heizkosten sparen: Noch mehr Tipps und Tricks

Und wussten Sie, dass Sie Ihre Heizkörper öfter abstauben sollten? Denn der Staub kann die Wärmeabgabe reduzieren – Sie müssen mehr heizen und die Kosten steigen. Auch das Umstellen von Möbeln kann schon ordentlich was für die Energiesparbilanz bringen. Viele Tipps und Tricks, wie Sie noch mehr Geld sparen können, finden Sie hier: Heizkosten sparen – 12 Tipps und Tricks: So halten Sie Wärme länger in der Wohnung. ■