Die Feuerpause beginnt am Freitag um 7 Uhr Ortszeit (6 Uhr MEZ), sei auf vier Tage ausgelegt und könne verlängert werden, sagte Madschid al-Ansari, Sprecher des katarischen Außenministeriums, am Donnerstag in Doha.
Die ersten 13 der von der Hamas verschleppten Geiseln sollen um 16.00 Uhr Ortszeit (15.00 Uhr MEZ) freigelassen werden. Es handele sich um Kinder und Frauen, die dem Roten Kreuz übergeben werden sollen. Von den 240 aus Israel Verschleppten wurden bislang vier weibliche Geiseln von der Hamas freigelassen.
Im Gegenzug sollen als Teil einer am Mittwoch bekanntgemachten Vereinbarung zwischen Israel und der Hamas eine Reihe palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen entlassen werden. Während der Waffenruhe soll es auch mehr Hilfslieferungen für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen geben.
Hamas bestätigt Feuerpause von vier Tagen
Der militärische Arm der Hamas bestätigte den Beginn der Feuerpause am Freitagmorgen und die Dauer von vier Tagen. In dieser Zeit würden alle Seiten ihre militärischen Aktivitäten einstellen, teilte ein Sprecher der Kassam-Brigaden mit.
Die Hamas und Israels Regierung haben sich mit der Vereinbarung auf eine maximal zehntägige Feuerpause geeinigt, die für den abgeriegelten Gazastreifen und Israel gelten. Teil des Deals ist ein Austausch von bis zu 100 Geiseln aus Israel gegen bis zu 300 palästinensische Insassen israelischer Gefängnisse.
Hoffnung für Menschen im Gazastreifen auf humanitäre Hilfe
Mit der Feuerpause gibt es auch etwas Hoffnung für die notleidenden Menschen im Gazastreifen. Das UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA will die Kampfpause nutzen, um dringend benötigte Hilfsgüter an die Zivilbevölkerung zu verteilen. Essen, Wasser und Arzneimittel sind sehr knapp, ärztliche Behandlungen kaum oder überhaupt nicht möglich. Nach UN-Angaben wurden insgesamt 1,7 Millionen Menschen durch Kämpfe vertrieben.