Brutaler Mörder

Russland: Kannibale aß Herz – wegen Ukraine-Einsatz darf er heim

Der Russe Dmitrij Malyschew tötete Menschen, aß das Herz eines Opfers. Durch den Kriegseinsatz in der Ukraine wurde er verwundet. Nun erholt er sich zu Hause.

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Dmitrij Malyschew tötete mehrere Menschen und aß das Herz eines Opfers. Der Kannibale kämpft nun für russische Werte im Angriffskrieg gegen die Ukraine. Wegen einer Verwundung befindet er sich jedoch derzeit in der Heimat.
Dmitrij Malyschew tötete mehrere Menschen und aß das Herz eines Opfers. Der Kannibale kämpft nun für russische Werte im Angriffskrieg gegen die Ukraine. Wegen einer Verwundung befindet er sich jedoch derzeit in der Heimat.Privat

Es war ein Kriminalfall, der viele in Russland schockierte. Vor zehn Jahren tötete Dmitrij Malyschew einen Arbeiter aus Tadschikistan, schlitzte ihn auf, briet sein Herz und aß es, während er sich dabei filmte. Er wurde zu einer langen Haftstrafe verurteilt. Nun weilt er aber vorzeitig in der Heimat – denn er kämpft im Krieg gegen die Ukraine.

Russland verspricht auch schwersten Gewaltverbrechern und Mördern die Freiheit, wenn sie sich für den Einsatz in der Ukraine verpflichten. Nun wurde er verwundet, ist auf Heimaturlaub.

Russischer Kannibale nach Fronteinsatz in Ukraine zur Erholung in Heimat

Der Fall hatte bereits im Mai für Aufsehen gesorgt, als die Verpflichtung von Malyschew bekannt wurde. Der Kannibale postete sogar Bilder von seinem Fronteinsatz in den sozialen Medien. Unter den Fotos war auch eines, welches ihn mit einem weiteren brutalen Mörder zeigte, der zwei Prostituierte tötete und nun ebenfalls an der Front kämpft.

Malyschew war ursprünglich zu 25 Jahren Haft verurteilt worden, könnte durch den Fronteinsatz nun aber nach zehn Jahren Haft als freier Mann nach Hause zurückkehren. Im Dezember 2013 hatte der Russe mit drei weiteren Personen in seinem Heimatort in der Region Wolgograd in Russland eine kriminelle Bande gegründet.

Ursprünglich sollten sie ein Polizeifahrzeug überfallen und dessen Waffen und den Pkw stehlen. Doch das Fahrzeug war zu früh dran, sodass sie stattdessen zwei Geschäftsmänner überfielen. Sie erschossen die beiden. Doch weil sie die Aktion dilettantisch ausführten, landete das Fahrzeug, welches sie stehlen wollten, mit Totalschaden im Straßengraben. Die Opfer wurden erst Wochen später gefunden.

Mann getötet und Herz gebraten – vor laufender Kamera

Einige Monate später saß Malyschew dann mit einem Tadschiken zusammen, der in Russland Arbeit gefunden hatte, und trank mit ihm. Nachdem der Mann ihm Sex angeboten hatte, fühlte sich Malyschew in seiner Ehre gekränkt. Später lauerte er dem Mann auf und erschlug ihn mit einer Brechstange. Dann schnitt er ihm das Herz heraus und briet es in einer Pfanne.

Während er die Tat mit seinem Telefon filmte, erklärte er, was er tat. „Ich brate hier einen Menschen. Hier ist es – ein Herz. Ich hab schon Zwiebeln hinzugetan“, sagte er in die Kamera. Danach warf er ein Stück des Herzens auf den Boden für die Katze. Doch die verschmähte das Menschenfleisch.

Zusammen mit dem Doppelmörder Alexander Maslennikow (rechts) will der Kannibale für russische Werte kämpfen.
Zusammen mit dem Doppelmörder Alexander Maslennikow (rechts) will der Kannibale für russische Werte kämpfen.Privat

Kannibale will für „russische Werte“ kämpfen

Neun Jahre verbrachte er im Knast. Doch als russische Journalisten ihn im Mai kontaktierten, bestätigte der verurteilte Kannibale sowohl seinen als auch den Einsatz des anderen Mörders. „Alexander und ich haben uns zusammengesetzt und im Oktober 2023 gemeinsam einen Vertrag mit dem Verteidigungsministerium unterzeichnet“, sagte der Kämpfer. Er diene in einer Sturmabteilung. Diese Infanterieeinheiten werden von den russischen Generälen als erste in den Kampf geschickt, um ukrainische Stellungen zu erobern. Oft schicken die Kommandeure mehrere Wellen, die Verluste sind dabei immens.

Doch der Dreifach-Mörder sei nicht wegen seiner Freilassung in den Krieg gezogen. Er wolle Russlands Werte vor dem Westen bewahren. „Wie würden Sie sich fühlen, wenn man Ihrer kleinen Tochter in der Grundschule erklären würde, wie man ein Kondom überzieht?“, schrieb er den Reportern. „Oder wenn Männer auf der Straße gehen und sich gegenseitig lecken? Ist das für Sie normal? Für mich ist das nicht normal.“

Laut Aussagen des örtlichen Bürgermeisters gegenüber V1.ru will Malyschew nach seiner Genesung wohl zurück ins Einsatzgebiet. Um freizukommen, hätte für ihn ein Dienst von sechs Monaten gereicht. Mittlerweile hat er diese Dienstzeit deutlich überschritten. ■