Die Bilder von den mörderischen Angriffen auf Zivilisten der Ukraine sind um die Welt gegangen. Doch die völkerrechtswidrige Invasion des Landes durch Russland hat noch eine weitere Dimension des Schreckens. Auch das Leben der eigenen Soldaten bedeutet der russischen Armee offenbar wenig: Die oftmals jungen und unerfahrenen Kämpfer werden als Kanonenfutter verheizt. Die ukrainische Seite spricht inzwischen von mehr als 22.000 toten russischen Soldaten, Moskau hat nur einen Bruchteil von dieser Zahl bislang eingeräumt.
Russische Propaganda zeigt Bilder von „Überlebenden“, doch eine Mutter erkennt ihren toten Sohn
Doch die Kreml-Propaganda verwickelt sich immer häufiger in Widersprüche: So erkannte die Mutter eines Soldaten ihren Sohn auf einem Bild, das die angeblich Überlebenden des versenkten Schlachtschiffes Moskwa zeigen sollte. Zuvor war ihr die Nachricht von dessen Tod offiziell bestätigt worden.
Es gibt bezeugte Berichte von ganzen Leichenbergen in zuvor von Russland zeitweise eroberten Orten, die dann von der Ukraine zurückerobert wurden. Offenbar war der russischen Armee nicht daran gelegen, die eigenen Gefallenen in Würde zu bestatten oder zu ihren Familien zu überführen.
Hunderte russische Gefallene in Leichensäcken zurück auf dem Weg zu ihren Familien
Russia is still not picking up the bodies of its dead soldiers, which are in refrigerated cars near #Kyiv. There are more than 250 of them.
— Anton Gerashchenko (@Gerashchenko_en) May 13, 2022
Honestly, I don't know how to comment on this#UkraineUnderAttack #UkraineRussianWar pic.twitter.com/M6h06j43qs
Nun hat sich die Ukraine zu einem drastischen Schritt entschlossen: Die Armee des Landes schickt die toten russischen Soldaten zurück in ihre Heimat. Soldaten in weißen Schutzanzügen, Masken und Handschuhen verluden die Leichen, gehüllt in beigefarbene Leichensäcke, nahe der ukrainischen Hauptstadt Kiew in Waggons. Diese sind ausgestattet mit Kühlaggregaten. Die Waggons sollten auf den Weg nach Russland geschickt werden zu den Familien der Gefallenen.



