Milliarden-Strafe für Google: Gericht gibt der EU-Kommission Recht
Google verhängte Einschränkungen gegen Android-Handyherstellern und Mobilfunk-Unternehmen, um seine marktbeherrschende Stellung zu stärken.

Das Gericht der EU hat die milliardenschwere Wettbewerbsstrafe der EU-Kommission für Google im Wesentlichen bestätigt. Nur in einigen Punkten wichen die Richter von der Bewertung der Kommission ab und verringerten die Geldbuße: Von 4,34 auf 4,125 Milliarden Euro. Google hatte gegen die Strafe geklagt.
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Das Gericht sah den Vorwurf der Kommission bestätigt, dass Google den Herstellern von Android-Geräten und den Betreibern von Mobilfunknetzen rechtswidrige Beschränkungen auferlegt hat, um die eigene marktbeherrschende Stellung zu stärken.
Google beherrscht mit Android den Handy-Markt
Android ist das weltweit meistbenutzte Smartphone-System (Marktanteil: 80 Prozent). Android, bei Google entwickelt, ist kostenlos für Geräte-Hersteller und kann von ihnen im Prinzip auch abgewandelt werden. Aber es gab Einschränkungen.
Gegen das Urteil kann Einspruch beim Europäischen Gerichtshof eingelegt werden.
Google machte in einem Quartal vier Mal soviel Gewinn wie die neue Strafe beträgt
Das Urteil ist Teil einer Reihe von Rechtsstreitigkeiten zwischen EU und US-Konzern. Seit 2017 hat Brüssel gegen Google drei gigantische Strafen verhängt: Insgesamt über acht Milliarden Euro, jetzt sind es über zwölf Milliarden.
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Das trifft keinen Armen: Der Google-Mutterkonzern Alphabet, hat im zweiten Quartal 2022 einen Nettogewinn von 16 Milliarden Euro nach gegenwärtigem Wechselkurs gemacht.