Nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa soll hinter den Anschlagsplänen auf den Kölner Dom die Terrorgruppe ISPK stecken. Sicherheitsbehörden hatten zuvor Hinweise auf einen möglichen Anschlagsplan der islamistischen Gruppe auf den Kölner Dom erhalten.
Auch eine Kirche in Wien sei mögliches Ziel gewesen, hieß es am Samstag. Die Polizeien in Köln und in Wien hatten am Samstagabend mitgeteilt, dass sie wegen einer Gefahrenlage ihre Sicherheitsmaßnahmen erhöhen.
IS-Nachfolger will Macht in der Islamistenszene durch Terroranschlag
Der Islamische Staat Provinz Khorasan (ISPK) ist ein Überbleibsel von IS-Anhängern aus Afghanistan und anderen zentralasiatischen Ländern, wie der Terror-Experte Peter R. Neumann vom Londoner King's College auf der Kurznachrichtenplattform X (zuvor Twitter) erklärt. In Afghanistan und den Nachbarstaaten verüben die Terroristen immer wieder Angriffe.
„ISPK ist vermutlich der einzige IS-Ableger, der aktuell fähig wäre, im Westen einen großen, koordinierten Anschlag durchzuführen“, schreibt Neumann weiter. Die Terroranhänger zielen damit auf eine Vorherrschaft im islamistischen Lager ab. Die Terrorgruppe habe in den vergangenen Jahren zudem immer mehr Geld in Propaganda investiert.
Immer mehr Verdächtige bei Terrorrazzien gehören zu ISPK
Laut Neumann stünden mittlerweile immer mehr Festnahmen bei Terrorrazzien in Europa in Verbindung mit dem ISPK. So wurden beispielsweise im Juli 2023 sieben Terrorverdächtige in Nordrhein-Westfalen festgenommen. Allesamt waren Bürger zentralasiatischer Staaten. Ein Verdächtiger stammt aus Turkmenistan, einer aus Kirgistan und fünf aus Tadschikistan. Auch diesmal soll es sich bei den Verdächtigen wohl um Tadschiken handeln.