Wenn Lutz van der Horst von der „heute-show“ mit seinem Mikrofon anrückt, ahnen Politiker: Jetzt kann es schwer werden, trotz satirischer Absicht zu punkten. Doch wer souverän reagiert, hat oft die Lacher auch auf seiner Seite.
Leitkultur-Frage sorgt für heftige Reaktion von Charlotte Merz
In einem „heute-show“-Clip, der derzeit auf Social Media diskutiert wird, entschließt sich der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz, den Satire-Reporter zu ignorieren. Er geht vorbei, als Lutz van der Horst ihm eine Frage stellen will. Dieser kommentiert ins Mikrofon: „Herr Merz, es geht um Leitkultur. Leitkultur, das bedeutet doch auch, zu antworten, wenn man etwas gefragt wird?“
Ist das der neue Stil? Irritierende Bilder vom CDU-Parteitag: Merz-Gattin Charlotte drückt ein ZDF-Mikrofon runter.
— Mattheus Berg (@MattheusBerg) May 11, 2024
So geht man nicht mit der Presse um - auch nicht mit der Heute Show. Eine Szene wie ein Autounfall. pic.twitter.com/a8se1uB8yt
Während Friedrich Merz einfach weiterläuft, greift plötzlich seine Frau Charlotte dem ZDF-Reporter ins Mikrofon. Sie drückt den Stab des Mikrofons herunter, wohl in der Intention, nicht aufgenommen zu werden. Da Lutz van der Horst aber ein Ansteckmikrofon trägt, ist ihre Replik deutlich zu hören: „Leitkultur bedeutet, als Allererstes zu fragen, ob man eine Antwort geben möchte.“ Auf dieses Statement kontert der Reporter: „Aber wenn ich ihn frage, sagt er doch Nein.“

„Gruselige Szene von der Frau von Merz“
Auf Social Media ist vielen angesichts des Agierens von Charlotte Merz aber zum Lachen zumute. Auf der Plattform X schreibt etwa „Basti“: „Definiere extrem unangenehm: Frau Merz.“ Niklas Wagner meint: „Der unsouveräne und biedere Umgang mit Satireinterviews der ‚heute-show‘ bleibt mir ein absolutes Rätsel.“
„Ist das der neue Stil? Irritierende Bilder vom CDU-Parteitag: Merz-Gattin Charlotte drückt ein ZDF-Mikrofon runter. So geht man nicht mit der Presse um – auch nicht mit der ‚heute-show‘. Eine Szene wie ein Autounfall“, meint User Mattheus Berg. Sahab Ibrahimkli, EU-Kandidat von Volt, sagt: „So behandelt man die Presse nicht, auch wenn es sich um Satire handelt. Eine ziemlich gruselige Szene von der Frau von Merz.“ ■