Beleidigungen, Pöbeleien und sogar tätliche Angriffe sind an der Tagesordnung – die Arbeit der Angestellten in den Zügen der Bahn ist beileibe nicht immer vergnügungssteuerpflichtig, manchmal sogar gefährlich.
Daher soll das Bahnpersonal in Regionalzügen der Deutschen Bahn in Zukunft aus Sicherheitsgründen mit Körperkameras ausgestattet werden. „Wir wollen unseren Kundenbetreuern im Nahverkehr bundesweit ermöglichen, eine Bodycam zu tragen“, sagte die Chefin der DB Regio, Evelyn Palla, der „Bild am Sonntag“. Es gehe darum, die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen vor körperlichen Angriffen zu schützen.
Vielversprechende Bodycam-Pilotprojekte bei der Bahn
Tests hätten ergeben, dass sogenannte Bodycams dabei helfen: „Die Mitarbeiter, die bei unseren Pilotprojekten eine Bodycam getragen haben, haben seither keinen körperlichen Übergriff erfahren“, sagte ein Bahn-Sprecher der Zeitung.
Für das Jahr 2022 hatte die Bahn einen starken Anstieg der Übergriffe auf Mitarbeiter gemeldet, was unter anderem auf die Maskenpflicht in Zügen während der Corona-Pandemie zurückgeführt wurde. Ein Großteil der Vorfälle betraf demnach die rund 5000 Schaffner und Kundenbetreuer in Regionalzügen. Im Frühjahr 2023 startete die DB Regio daraufhin ein Pilotprojekt mit Bodycams für Mitarbeiter.
Für das gesamte vergangene Jahr liegen bislang keine aktuellen Zahlen zu Angriffen auf Bahn-Mitarbeiter vor. Besonders im Regionalverkehr haben zumindest die Fahrgastzahlen unter anderem wegen der Einführung des Deutschlandtickets aber spürbar zugenommen. ■