Islamisten überfallen Ferien-Strand

Anschlag am Strand: Viele Tote nach Bomben-Terror in Mogadishu!

Laut Berichten gab es Explosionen, Schüsse fielen. Wie viele Menschen bei der Attacke ums Leben kamen, war zunächst unklar.

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Am Lido Beach verbringen vor allem viele junge Menschen ihre Freizeit.
Am Lido Beach verbringen vor allem viele junge Menschen ihre Freizeit.Pond5Images/imago

Es sind Bilder des Schreckens: Verletzte und blutende Menschen liegen am gerade noch belegten Sandstrand, krümmen sich vor Schmerzen. Zwischendrin überall die Leichen derer, die bei der Attacke ums Leben kamen. Terror-Anschlag am Strand von Mogadishu! Am Abend kam es an einem beliebten Strand-Abschnitt der Hauptstadt von Somalia zu einem folgenschweren Angriff. Medienberichte gehen von mindestens 20 Toten aus, die Lage war zunächst unübersichtlich.

Islamisten überfallen Strand und beliebtes Ferienhotel – etliche Tote!

Mutmaßliche Islamisten haben ein Hotel und den beliebten Strand Lido Beach in der somalischen Hauptstadt Mogadischu angegriffen. Nach Angaben eines Polizeisprechers gab es mindestens acht Tote. Es müsse aber davon ausgegangen werden, dass die Zahl der Opfer noch höher sei. In Medienberichten war von rund 20 Toten die Rede. Erste Videos und Bilder, die über die sozialen Netzwerke geteilt wurden und sich etwa über das Kurznachrichtenportal Twitter verbreiteten, lassen noch höhere Zahlen erahnen.

In Menschen fliehen in Panik vom Strand, andere liegen blutend und schreiend im Sand, wie Bilder und Videos von Augenzeugen zeigen. Im Hintergrund sind Schüsse zu hören. Rettungsteams konnten nicht zu den Verletzten vordringen, da weiterhin geschossen wurde. Der Angriff dauere noch an, sagte ein Polizeisprecher. Außer Schüssen seien auch Explosionen zu hören gewesen. Auch ein Strandhotel sei Ziel des Angriffs.

Der Lido Beach ist für Einheimische in Mogadishu ein beliebtes Ausflugsziel.
Der Lido Beach ist für Einheimische in Mogadishu ein beliebtes Ausflugsziel.Mohamed Odowa/dpa

Der Lido Beach ist gerade am Wochenende ein beliebtes Ziel der Einwohner von Mogadischu. Den Schüssen ging nach Polizeiangaben eine Explosion durch einen Selbstmordattentäter voraus. Die islamistische Terrormiliz Al-Shabaab reklamierte in ihrem Rundfunksender den Anschlag für sich. Die Islamisten kontrollieren Gebiete in Teilen Somalias, waren in den vergangenen Jahren aber aus der Hauptstadt zurückgedrängt worden.

In den sozialen Netzwerken wird um die Opfer getrauert. „Eine der größten Explosionen der letzten zwei Jahre ist in Mogadishu passiert. Die Leben vieler junger Männer und Frauen wurden genommen, die zukünftigen Generationen des Landes“, schreibt ein Nutzer beim Kurznachrichtendienst X. Eine Frau schreibt: „Man stelle sich vor, dass sich Lido Beach in den letzten Jahren langsam von früheren Angriffen erholt hat. Die Menschen kehrten in großer Zahl zurück und blieben bis Mitternacht draußen. Dieser Angriff ist wirklich eine Erinnerung an den fragilen Frieden in Mogadischu.“

Dennoch kommt es immer wieder auch in Mogadischu zu Anschlägen auf Regierungseinrichtungen und auf Hotels oder Restaurants, in denen ein aus der Sicht der Islamisten westlicher Lebensstil herrscht. So starben im Juli bei einem Terrorangriff auf ein Lokal während des Finales der Fußball-Europameisterschaft elf Menschen. ■