Geschichtsvergessener Ausrutscher oder schockierendes Weltbild? Im TV-Gespräch attackiert AfD-Chefin Alice Weidel den Verfassungsschutz nicht nur, sondern zieht auch Vergleiche, die einem die Haare zu Berge stehen lassen.
Alice Weidel gehört, wie WELT-Chefredakteur Jan Philipp Burgard am Anfang seines Gesprächs mit ihr ankündigt, zu den beliebtesten zehn Politikern in Deutschland. Könnte diese Aussage, die wenige Minuten danach fällt, das ändern? In der Talkshow BURGARD“ am Donnerstagabend ist Weidel eingeladen, um unter anderem darüber zu reden, wie rechtsextrem und Putin-nah die AfD wirklich ist.
Alice Weidel: Verfassungsschutz dient zur „Konkurrenzbeseitigung“
Doch wirklich aufheizen tut sich das Gespräch erst, als Burgard Alice Weidel darauf anspricht, dass das Bundesamt für Verfassungsschutz eine Beobachtung der neu gegründeten AfD-Parteijugend Generation Deutschland prüft – wegen „verfassungsfeindlichen Bestrebungen“.

Mit einem Lächeln spottet Weidel zunächst: „Ja, also was ist der Verfassungsschutz? Der Verfassungsschutz ist eine abhängige Behörde, die weisungsgebunden am Innenministerium hängt. Ich bin ja auch rechtsextremer Verdachtsfall, was ja völlig absurd ist.“ Doch dabei bleibt sie nicht – der Verfassungsschutz bestehe aus „Parteigängern“, die für die „Konkurrenzbeseitigung“ da sei.
Alice Weidel zieht Stasi-Vergleiche im TV-Talk
Schließlich der Hammer: Alice Weidel vergleicht das Bundesamt für Verfassungsschutz mit dem brutalen DDR-Geheimdienst, der Staatssicherheit: „Dieser Verfassungsschutz, diese schmierigen Stasi-Spitzel“, schimpft sie. Burgard gibt ihr die Chance, den Ausrutscher zu korrigieren, doch sie bleibt dabei: „Das sind ja Spitzeleien. Ich werde auch bespitzelt, bei mir wird ja alles mitgelesen.“


