Horror im Westerwald: Knapp eine Woche nach dem schrecklichen Dreifachmord in Weitefeld in Rheinland-Pfalz suchen die Behörden noch immer mit Hochdruck nach dem Killer. Der 61 Jahre alte Alexander Meisner soll ein Ehepaar und den gemeinsamen, 16 Jahre alten Sohn brutal ermordet haben. Es ist vollkommen unklar, was sein Motiv ist, welche Triebe ihn zu der schrecklichen Tat brachten. Deshalb dürfte Meisner umso gefährlicher sein. Seit der Tat ist er verschwunden. Jetzt warnen die Behörde, denn es ist möglich, dass der Dreifach-Killer bewaffnet ist.
Westerwald-Killer Alexander Meisner auf der Flucht: Er löschte eine Familie aus
Zu der verheerenden Bluttat war es in der vergangen Woche gekommen: In der Nacht zum Sonntag hatte ein Notruf die Polizei erreicht, laut Polizisten schrie eine Frau am anderen Ende um ihr Leben. Die Beamten rückten aus, fuhren zum Einfamilienhaus in Weitefeld. Dort erwartete sie ein Bild des Schreckens: Familienvater Kai S. (47), seine Frau Nadine S (44) und der gemeinsame Sohn Kilian (16) lagen tot im Haus. Blutspuren deuteten auf einen besonders heftigen Angriff hin.

Außerdem hieß es in Berichten, vor Ort seien Kabelbinder gefunden worden, eine der Leichen sei sogar damit gefesselt gewesen. Schockierend ist auch die Brutalität, mit der der Täter offenbar vorging: Sohn Kilian wurde laut Erkenntnissen der Polizei erschossen, bei den Eltern fand man sowohl Schuss- als auch Stichwunden, an denen sie verbluteten. Unklar ist, warum der Täter auf die Frau und den Mann schoss und zusätzlich auf sie einstach. Als die Beamten an dem Grundstück eintrafen, floh er vom Tatort, ist seitdem verschwunden.
100 Polizisten suchen aktuell nach dem verschwundenen Killer vom Westerwald
Etwa 100 Polizisten sind laut Berichten aktuell damit beschäftigt, den flüchtigen Killer zu finden. Das Problem: Man weiß nicht, welche Gefahr von dem 61 Jahre alten Alexander Meisner ausgeht. „Bleiben Sie vorsichtig und verständigen Sie die Polizei über den Notruf, wenn Sie den Tatverdächtigen sehen“, warnte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Koblenz am Freitag. „Treten Sie nicht an ihn heran, sprechen Sie ihn nicht an.“

Die Polizei solle, wenn man den Mann sieht, unbedingt informiert werden. 600 Hinweise seien inzwischen eingegangen, doch bisher gibt es von Meisner keine Spur. Das macht ihn besonders gefährlich: Der flüchtige Dreifachmörder könnte überall sein. Vielleicht hält er sich noch in der Nähe seines Hauses versteckt, das in den vergangenen Tagen ebenfalls von Beamten durchsucht wurde. Vielleicht ist er aber auch quer durch Deutschland unterwegs. In jedem Fall hält er sich versteckt – und ist laut den Behörden „möglicherweise bewaffnet“.
Westerwald-Killer: Niemand weiß, was ihn antreibt – und wie sein psychischer Zustand ist
Was genau ihn zu der schrecklichen Tat trieb, weiß man noch nicht. Es ist völlig unklar, in welchem Verhältnis Alexander Meisner zu den drei Todesopfern stand, ob er sie durch Zufall auswählte oder ob dem Mord eine persönliche Beziehung vorausging. „Die Hintergründe der Tat oder ein etwaiges Motiv sind nach wie vor unklar“, hieß es am Freitag von der Polizei. Auch sein aktueller psychischer Zustand ist unklar. Man könne nicht einschätzen, „welche Gewalt-, Sucht- oder möglicherweise sexuell motivierten Neigungen ihn treiben“, teilte die Polizei mit.
Drei Menschen getötet: Anwohner haben Angst vor Westerwald-Killer Alexander Meisner
In Weitefeld breitet sich neben der Trauer zunehmend auch die Angst aus, dass der Täter erneut zuschlagen könnte. Die Stimmung im Ort ist angespannt. „Es ist im Moment eine relativ gedrückte Stimmung“, sagte eine Frau. Eine weitere Anwohnerin beschrieb die Lage als „beängstigend“. „Die Leute haben alle Angst. Ich habe nicht geschlafen heute Nacht“, erklärte sie im Gespräch mit RTL. „Wir haben zwei Hunde, wir müssen Nachts nochmal raus – ich habe meinen Sohn geholt.“ Eine andere Frau erzählte, sie wage sich nach Einbruch der Dunkelheit nicht mehr in den Garten. Die Bewohner von Weitefeld hoffen nun inständig, dass der Täter bald gefasst wird. ■