Angela Merkel, Franz Beckenbauer, Udo Lindenberg. Sie alle sind Träger eines Bundesverdienstkreuzes – die höchste Anerkennung für Verdienste um das Gemeinwohl. Es erfordert herausragende Leistungen und Engagement. Oder? YouTuber Marvin Wildhage hat jetzt gezeigt: Es geht auch mit einer falschen Mail-Adresse, einem Zeitungsartikel und 150 Euro!
Wie ist Marvin Wildhage an das Bundesverdienstkreuz gekommen?
Von der verrückten Idee bis zum Erhalt des Bundesverdienstkreuzes vergehen gerade einmal ein paar Wochen! Marvin Wildhage kann selbst kaum glauben, dass seine Taktik aufgeht. „Fühlt sich irgendwie falsch an … aber eher, weil es einfach viel zu leicht war“, erklärt er seinen Followern auf Instagram.
Marvin gibt sich als Nachlassverwalter von Peter Lustig aus
Marvin findet heraus, wer die Verdienstkreuze herstellt und schreibt eine Mail. Darin gibt er sich als Nachlassverwalter von Fernsehmoderator Peter Lustig aus. Dieser wurde zu Lebzeiten für seine Sendung „Löwenzahn“ ausgezeichnet. Der YouTuber behauptet, dass das Bundesverdienstkreuz von Lustig bei einem Einbruch in den Büroräumen gestohlen wurde. Alles komplett ausgedacht.
Auf eine Antwort wartet der 28-Jährige nicht lange. Das Einzige, was der Hersteller als Nachweis fordert: Einen ausgedruckten Zeitungsartikel, der die Verleihung an den inzwischen verstorbenen Peter Lustig bestätigt. Die Kosten für die höchste Auszeichnung Deutschlands: Gerade einmal 149 Euro! „Falls ihr also demnächst beim Familienessen glänzen wollt – einfach kurz googeln, Antrag stellen und zack seid ihr Staatshelden“, schreibt Marvin weiter.

Marvin Wildhage ist bekannt für grenzwertige Aktionen
Wenige Wochen später hält er das Bundesverdienstkreuz des Fernsehmoderators tatsächlich in den Händen! „Ich weiß nicht, was ich schlimmer finde. Dass der Hersteller nicht ansatzweise einen rechtmäßigen Nachweis sehen wollte. Oder, dass das hier verschickt wurde, als hätte man bei Amazon irgendwas aus China bestellt“, sagt er in seinem YouTube-Video.
Marvin Wildhage sorgt mit seinen investigativen Methoden häufig für Aufsehen. So schlüpft er bei der Europameisterschaft 2024 zum Beispiel in die Rolle des EM-Maskottchens „Albärt“ und schmuggelt sich ins Stadion. Für seine Dreistigkeit wird der 28-Jährige häufig kritisiert – doch von seinen Fans genau aus diesem Grund gemocht.
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