Im Reich der Tiere passieren immer wieder spannende Geschichten, die niemand wirklich erklären kann – diese hier ist eine davon! Im Paignton Zoo in der Nähe von Plymouth in Großbritannien sind gerade drei Flamingos die absoluten Stars: Zum einen Curtis und Arthur, ein schwules Flamingo-Pärchen, das zusammen lebt. Zum anderen ein Flamingo-Küken, das von den beiden adoptiert wurde. Die kleine Familie gibt den Zoowärtern allerdings auch Rätsel auf – denn wie das Flamingo-Pärchen an das Ei gekommen ist, kann aktuell niemand wirklich erklären.
Die Flamingos Curtis und Arthur brüteten das Ei im Zoo gemeinsam aus
Curtis und Arthur hätten das Ei gemeinsam und erfolgreich ausgebrütet, heißt es in einem Bericht der BBC. Bilder zeigen die kleine Flamingo-Familie – die ausgewachsenen Flamingos Arthur und Curtis, zwischen ihnen der Baby-Vogel. Sein Federkleid hat noch nicht die typische pinke Färbung, sondern ist – wie bei Flamingo-Nachwuchs üblich – hellgrau. Die kleine Familie ist nicht allein: Das Küken ist eines von mehreren, die für Baby-Jubel in dem kleinen Zoo sorgen.

Allerdings ist unklar, wie die beiden Flamingos, die ihr Leben zusammen verbringen, an das Flamingo-Ei gekommen sind. „Was die gleichgeschlechtliche Elternschaft betrifft, sind wir uns nicht ganz sicher, wie es dazu gekommen ist, obwohl es ein bekanntes Phänomen bei Chileflamingos und anderen Vogelschwärmen ist“, sagt Pete Smallbones, der im Zoo als Vogel-Kurator tätig ist. „Das wahrscheinlichste Szenario ist, dass das Ei von einem anderen Paar verlassen wurde und dieses Paar es adoptiert hat.“ Curtis und Arthur müssen das Ei also gefunden haben, es angenommen und dann erfolgreich ausgebrütet haben.
Im Zoo freuten sich gleich mehrere Flamingo-Paare über Nachwuchs
Das schwule Flamingo-Paar ist eines von mehreren Vogel-Paaren, die im Zoo von den Besuchern mit Namen versehen wurden. Die Idee dahinter: Das Leben der Vögel sollte so über den Sommer besser dokumentiert werden. Andere benannte Paare, die Küken ausgebrütet haben, sind Florence und Flame, Frenchie und Del sowie Flossie und Lando. Die Initiative, die auch das Bewusstsein für das Leben der besonderen Tiere schärfen soll, wurde „Love Lagoon“ genannt – in Anlehnung an die populäre Reality-TV-Show „Love Island“.

Flamingos schlüpfen nach einem Zeitraum von etwa 28 Tagen, in dem sie von beiden Eltern in Schlammhaufennestern ausgebrütet werden. Laut Smallbones sei man mit den Zucht-Erfolgen des Jahres sehr zufrieden. „Es ist ein Beweis für das Können und die harte Arbeit des Vogel-Teams, und wir hoffen, dass wir in den kommenden Tagen und Wochen noch mehr Eier schlüpfen sehen werden.“ Nach Angaben des Zoos ist die Flamingo-Art in freier Wildbahn aufgrund mehrerer Faktoren rückläufig – unter anderem, weil die Lebensräume der Vögel immer mehr zerstört werden. ■