Ein Auftritt, der für viel Aufregung sorgt: Der französische Sänger Philippe Katerine tauchte bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Paris als schlüpfrig-blauer Hingucker auf. Komplett in Blau bemalt, nahezu nackt und in einer gigantischen Blumenschale drapiert, schockierte er Teile des Publikums. Besonders die französische Bischofskonferenz und Politiker aus rechten Kreisen sind empört.
Katerine lag auf einer langen Tafel, umgeben von Drag Queens und auffällig kostümierten Figuren, was viele als provokative Anspielung auf Leonardo da Vincis „Letztes Abendmahl“ interpretierten, ein berühmtes Gemälde von Leonardo da Vinci, das Jesus und seine Jünger an einer langen Tafel zeigt.
Heftige Kritik von Kirche und Politik
Kritiker werfen der Show vor, die Gefühle der Christen verletzt zu haben. Die französische Bischofskonferenz äußerte, die Szenen würden sich über das Christentum lustig machen. Marion Maréchal, eine prominente rechtsextreme Politikerin, appellierte sogar an Christen weltweit und distanzierte sich von der Aufführung als Provokation einer „linken Minderheit“.

Internationale Reaktionen
Tatsächlich stand die Blumenschale des schlumpfblauen Sängers auf einer langen Tafel, hinter der der zahlreiche Drag Queens und extravagant kostümierte Menschen posierten, deren Anordnung an das berühmte Gemälde erinnerte. In zentraler Position war eine füllige Frau im Trägerkleid zu sehen, die eine Heiligenschein-ähnliche Kopfbedeckung trug.
Auch Prominente aus den USA mischten sich ein. Elon Musk nannte die Darbietung „respektlos“, während Donald Trump sie als „satanisch“ bezeichnete. Dabei wurde da Vincis Abendmahl bereits in vielen anderen Kontexten parodiert, darunter mit Disney-Figuren und Filmstars, was die aktuelle Aufregung noch bemerkenswerter macht.
Regisseur und Sänger verteidigen sich
Thomas Jolly, der Regisseur der Eröffnungsfeier, zeigte sich überrascht über die Kritik. „Das war nicht meine Inspiration“, erklärte er lachend im Interview mit BFM TV. „Es ging um Dionysos, den Gott des Weines und der Feier.“ Er betonte, dass die Szene eine Feier auf dem Olymp, dem Namensgeber der Olympischen Spiele, darstellen sollte und keine religiösen Gefühle verletzen wollte.
Philippe Katerine selbst genießt die Kontroverse. „Es wäre doch langweilig, wenn es keine Polemik gegeben hätte“, sagte der Sänger zufrieden.
Ob der Auftritt als kreative Freiheit oder respektlose Provokation angesehen wird, bleibt weiterhin heiß diskutiert. Klar ist, dass Katerine und die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele für Gesprächsstoff sorgen, der wohl noch lange nachhallen wird. ■