Der Deutsche Wetterdienst warnt vor Hochwasser und Böen an der Nord- und Ostseeküste mit einer Geschwindigkeit von 90 bis 110 Kilometern pro Stunde. Auch Orkanböen sind am Freitag möglich. In der zweiten Nachthälfte soll der Wind abflauen und am Samstagabend wieder kräftiger werden – aber nicht mehr so stark wie am Freitag.
Enorme Auswirkungen des Sturms zeigten sich im Zugverkehr: Viele Reisende kamen nicht vom Fleck, mussten stundenlang warten. An den Anzeigetafeln in den Bahnhöfen wurden viele Zugausfälle aufgelistet. Der Fern- und Nahverkehr war bundesweit gestört - der Schwerpunkt lag dabei im Norden.
Alle Entwicklungen im Liveblog, das laufend aktualisiert wird.
Bahn: Schäden durch Sturm „Zoltan“ weitgehend beseitigt
Die Deutsche Bahn hat die vom Sturmtief „Zoltan“ verursachten Schäden nach eigenen Angaben weitgehend beseitigt. „Der Regionalverkehr fährt wieder planmäßig und der Fernverkehr normalisiert sich“, erklärte ein Bahn-Sprecher am Samstagmorgen. Aufgrund der bevorstehenden Feiertage seien die Fernverkehrszüge aber „sehr stark ausgelastet“.
Sturmtief „Zoltan“ hatte am Freitag den Bahn-Verkehr durcheinandergewirbelt. Vor allem Fernverkehrsstrecken im Norden waren von den Auswirkungen der heftigen Winde betroffen. Unter anderem fielen Züge auf den Strecken von Hamburg und Hannover nach Frankfurt am Main und Stuttgart sowie in Richtung München aus.
+++ DWD prüft Tornado in Köln +++
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) prüft, ob es in einem Stadtteil von Köln einen Tornado gegeben hat. Das teilte eine Sprecherin am Freitag mit. Dabei handelte es sich um den Stadtteil Poll im Süden Kölns. Die Prüfung sei aber noch nicht abgeschlossen, betonte die Sprecherin. Es gebe noch keine Bestätigung.
In dem Stadtteil war es in der Nacht von Donnerstag auf Freitag zu schweren Unwetterschäden gekommen. Die Feuerwehr berichtete von abgedeckten Dächern, umgestürzten Bäumen und umgelegten Zäunen. Dachdecker seien aktuell im Einsatz, um Dächer zu reparieren, sagte eine Sprecherin am Freitagnachmittag.
Mehrere Medien meldeten, dass Anwohner von einer Windhose berichtet hätten, die durch den Stadtteil gezogen sei. Die Wetterseite „Tornadoliste.de“ stufte die Geschehnisse zunächst als „Verdacht“ ein.

+++ Kreuzfahrtschiff gerät in Seenot +++
In der Nordsee ist das norwegische Kreuzfahrtschiff „MS Maud“ durch den schweren Sturm in Seenot geraten. Es wird nun an einer Schleppleine nach Bremerhaven gezogen.
Es wurde laut Medienberichte am Donnerstag von einer Riesenwelle getroffen, dabei gingen mehrere Fenster auf der Brücke des Schiffes kaputt. Es kam zu einem Wassereinbruch und Stromausfall. An Bord sind 266 Passagiere und 131 Besatzungsmitglieder. Bei dem Zwischenfall wurde niemand verletzt, so ein Sprecher der Reederei.
+++ Berlin und Brandenburg geben Entwarnung nach heftiger Sturmnacht +++
Nach einer stürmischen Nacht mit Tief „Zoltan“ und rund 300 Einsätzen hat sich die Lage für die Feuerwehren in Brandenburg und Berlin wieder beruhigt. Es gebe nur noch wenige Einsätze, vor allem wegen umgestürzter Bäume oder herabgefallener Äste, teilten die Regionalleitstellen der Feuerwehr mit. Die Leitstelle Nordwest verzeichnete keine Sturm-Einsätze mehr.
Sturmtief „Zoltan“ hatte in der Nacht zu Freitag für zahlreiche Einsätze vor allem in Brandenburg gesorgt. Seit Sturmbeginn am Donnerstag rückte die Feuerwehr in der Lausitz insgesamt 150 Mal aus, wie ein Sprecher am Freitagmorgen mitteilte. Die Regionalleitstelle Nordwest verzeichnete 74 Einsätze. Dabei ging es häufig um heruntergefallene Äste oder umgestürzte Bäume. Die Regionalleitstelle Nordost musste in den Landkreisen Barnim, Oberhavel und Uckermark in 72 Fällen Feuerwehren losschicken.

+++ Lange Staus auf den Autobahnen +++ Baum stürzte auf A 111 +++
Am Tag vor Weihnachten rollt laut ADAC bereits die Reisewelle. „Wir haben in alle Richtungen Staus“, sagte ein ADAC-Sprecher am Freitag. Alle Autobahnen seien betroffen. Viele Menschen seien bereits unterwegs, sie machten Verwandtenbesuche, seien auf dem Weg in den Urlaub oder zum Einkaufen. Hinzu komme Sturm Zoltan mit zahlreichen Zugausfällen. Das Wetter erfordere von den Autofahrern besondere Aufmerksamkeit, etwa beim Überholen von Lastwagen, warnt der ADAC.
Wegen eines umgestürzten Baums wurde die Autobahn 111 in der Nacht zu Freitag an der Landesgrenze von Berlin und Brandenburg zeitweise voll gesperrt. Gegen Mitternacht sei der Baum auf die Fahrbahn gekippt, sagte ein Polizeisprecher. Die Feuerwehr musste ausrücken, um ihn zu entfernen. Da er quer über die Autobahn lag, war die Fahrbahn in beide Richtungen gesperrt.
Am längsten stockte der Verkehr am Freitagnachmittag auf der Autobahn 8 von München Richtung Salzburg, dort ging es über 22 Kilometer nur per Stop-and-Go voran. Zudem gebe es mehrere Staus von zehn und mehr Kilometern Länge, sagte der Sprecher. Auch für Samstag erwartet der ADAC regen Verkehr auf den Straßen Deutschlands. Am Heiligen Abend dürfte es etwas ruhiger werden.
+++ Zwei Tote durch umstürzende Bäume in Belgien und Niederlande +++
Auf einem Weihnachtsmarkt in Belgien wurde eine Frau von einem etwa 20 Meter hohen Tannenbaum erschlagen. Das Nadelholz habe am Donnerstagabend einer starken Windböe nicht standgehalten, berichtete die Nachrichtenagentur Belga. Der Baum stürzte auf drei Personen, von denen eine wenig später im Krankenhaus an ihren schweren Verletzungen starb. Die Unglücksstelle auf dem Weihnachtsmarkt in der Stadt Oudenaarde wurde nach dem Unfall abgesperrt und untersucht.
In dem heftigen Sturm starb auch eine Frau in den Niederlanden. Die 37-Jährige sei beim Fahrradfahren von einem umfallenden Baum getroffen worden, teilte der Arbeitgeber der Frau am Freitag mit. Eine zweite Frau sei bei dem Unfall leicht verletzt worden. Er passierte am Donnerstag in Wilp, etwa 100 Kilometer östlich von Amsterdam.
+++ Bahnverkehr im Norden: Sperrungen aufgehoben, viele Verspätungen +++
Wegen des Sturmtiefs „Zoltan“ kommt es weiter zu zahlreichen Einschränkungen vor allem im norddeutschen Bahnverkehr. Zwischenzeitlich seien einzelne Strecken vorübergehend gesperrt gewesen, sagte eine Bahnsprecherin. Die Sperrungen seien inzwischen jedoch weitestgehend aufgehoben, es komme aber weiterhin zu vielen Verspätungen.
Aufgrund von Sturmschäden kommt es auch am 23.12. zu Verspätungen und Zugausfällen im Bahn-Fernverkehr. Am Weihnachts-Wochenende rechnet die Bahn nach Angaben der Sprecherin mit einer starken Auslastung der Züge. Zu dem ohnehin starken Weihnachtsverkehr kämen Reisende hinzu, die ihre Anreise wegen des Sturms in das Wochenende verlegen mussten. „Es wird sicherlich voll“, sagte die Bahn-Sprecherin, die Fahrgästen empfiehlt, sich einen Sitzplatz für die Fahrt zu reservieren.
Bereits am Donnerstag hatte die Bahn aufgrund der zahlreichen Beeinträchtigungen die Zugbindung aufgehoben, Fahrgäste können ihr Ticket an einem späteren Tag nutzen. Dies gilt nun auch für Reisende, die ihre für Freitag geplante Reise verschieben möchten. „Das Ticket gilt dabei für die Fahrt zum ursprünglichen Zielort, auch mit einer geänderten Streckenführung. Sitzplatzreservierungen können kostenfrei storniert werden“, hieß es auf der Webseite der Bahn.
+++ Zahlreiche Zugausfälle und Verspätungen bei der Bahn +++
Auf ihrer Internetseite informiert die Deutsche Bahn laufend über aktuelle Zug- und Haltausfälle wegen des Sturms. Betroffen sind am Freitagnachmittag und Samstag diese Verbindungen im Fernverkehr (Stand: 16.30 Uhr):
ICE-/IC-Züge Hamburg/Hannover - Kassel - Frankfurt/Stuttgart/Basel aus Richtung Norden verkehren bis Hannover bzw. aus Richtung Süden bis Kassel.
ICE-Züge Hamburg/Hannover - Kassel - Würzburg - München aus Richtung Norden verkehren bis Hannover bzw. aus Richtung Süden bis Kassel.
ICE-Züge Berlin/Leipzig/Erfurt - Frankfurt werden zwischen Erfurt und Frankfurt umgeleitet und verspäten sich um etwa eine Stunde. Vereinzelt kommt es darüber hinaus zu (Halt-) Ausfällen.
ICE-Züge Wiesbaden - Frankfurt - Dresden werden zwischen Erfurt und Frankfurt umgeleitet und verspäten sich.
ICE-/IC-Züge Köln - Hamm - Paderborn - Kassel - München/Gera entfallen zwischen Köln und Kassel.
IC-Züge Münster (W) - Siegen - Frankfurt (M)/Stuttgart entfallen.
Die Bahn empfiehlt folgende Alternativen:
Nutzen Sie zwischen Hamburg und Nürnberg/München die direkten ICE-Züge über Berlin/Erfurt und zwischen Hamburg und Frankfurt/Stuttgart/Basel die direkten ICE-Züge über Köln. Für Reisen von Hannover nach Süddeutschland gibt es eine alternative Umsteigeverbindung mit ICE-Zügen über Köln oder Erfurt.
Die Bahn rät weiterhin, wenn möglich, Reisen auf den frühen Morgen oder den Abend zu verschieben. Die Zugbindungen sind seit Donnerstag aufgehoben. Vor Weihnachten sind die meisten Züge sehr stark ausgelastet. Aktuelle Auskünfte gibt die Bahn unter der Telefon-Hotline 08000-996633. Reisende sollten sich vorab in der Fahrplanauskunft der App „DB Navigator“ oder auf der Webseite informieren.

+++ Mecklenburg-Vorpommern: Polizei und Feuerwehr im Dauereinsatz +++ Unfälle wegen umgestürzter Bäume +++
Es war einiges los in Mecklenburg-Vorpommern in der Nacht zu Freitag. Die Polizei war im Dauereinsatz. In den meisten Fällen waren Bäume, große Äste oder Gegenstände wie Absperrgitter oder ein Blechdach auf die Fahrbahnen geweht worden. In den Landkreisen Mecklenburgische Seenplatte, Vorpommern-Greifswald und Vorpommern-Rügen ist die Polizei demnach 42 Mal ausgerückt. Im Zuständigkeitsbereich der Polizei Rostock kam es zu 31 Einsätzen.
Ein 26-Jähriger kam bei Utzedel mit dem Schrecken davon, als während der Fahrt kurz vor Mitternacht ein Baum auf sein Auto krachte. Viele Straßen wurden von den Einsatzkräften freigeräumt. Lediglich die L 25 bei Roggentin blieb gesperrt. Dort hatte sich ein riesiger Ast in einer Baumkrone verhakte, drohte abzustürzen.
Bereits am Donnerstagabend war bei Hinrichshagen ein Baum auf die Motorhaube eines fahrenden Autos gekippt. Der 61 Jahre alte Fahrer wurde nicht verletzt. Viel Glück hatten laut Polizei auch ein 20-Jähriger bei Bandelin und ein 21-Jähriger bei Dargelin, die jeweils mit ihren Autos vor umgestürzten Bäumen nicht mehr bremsen konnten.
Auf der Insel Rügen prallte zwischen Dreschvittz und Gingst eine 40-jährige Autofahrerin gegen einen Baum. Sie blieb unverletzt. In Marlow stürzte ein Weihnachtsbaum auf zwei geparkte Autos, in Ribnitz-Damgarten wehte durch den Sturm eine Hüpfburg auf die Straße. Auch dort gab es keine Verletzten.
Nach Angaben der Stadt Greifswald hatte sich durch den Sturm am Einkaufszentrum Möwencenter ein großes Blech auf dem Vordach gelockert, das von der Feuerwehr abgenommen wurde.

+++ Dänemark: Ein Toter, Sturm bringt Kreuzfahrtschiff in Schwierigkeiten +++
Auch im Nachbarland Dänemark hat der Sturm für Schäden gesorgt. Der Polizei wurden in der Nacht zum Freitag vor allem umgestürzte Bäume gemeldet, mancherorts wurde zudem der höchste Wasserstand seit mehreren Jahren gemessen. Ein 81-jähriger Mann starb in Tappernøje rund 80 Kilometer südlich von Kopenhagen bei einem Frontalzusammenstoß, als eine Autofahrerin einem umgestürzten Baum ausweichen wollte.
Auf der vorübergehend gesperrten Brücke über den Großen Belt kam es zu kilometerlangen Staus. Zudem fielen mehrere Flüge, Züge und Fähren aus. Die Ostsee-Fähre zwischen Rødby und Puttgarden nahm am Freitagmorgen wieder den Betrieb auf, ab den Mittagsstunden sollten auch die Fähren zwischen Gedser und Rostock wieder fahren.
Ein norwegisches Kreuzfahrtschiff mit knapp 400 Menschen an Bord geriet Berichten zufolge in der Nordsee zwischen Dänemark und England in Schwierigkeiten. An Bord sei es am Donnerstagnachmittag zu einem Stromausfall gekommen, berichten mehrere Medien. Die Situation sei aber stabil, sagte ein dänischer Militärsprecher in der Nacht. Behörden warnen weiter vor hohen Wasserständen im Kattegat zwischen Dänemark und Schweden.
+++ Toter aus Nebenfluss der Werra geborgen +++
Einsatzkräfte haben am frühen Freitagmorgen in Thüringen einen toten Mann aus einem Nebenfluss der Werra geborgen. Warum der Mann in den Fluss gefallen ist, sei noch nicht geklärt, sagte ein Sprecher der Einsatzzentrale Thüringen.
Rettungskräfte entdeckten den leblosen Mann in der Nacht zu Freitag in einem Wehr in Hildburghausen. „Der hohe Wasserstand und der starke Strömungsdruck erschwerten die Bergungsarbeiten“, so der Sprecher. Der verstorbene Mann (64) soll regelmäßig das Wasser an dem Mühlenwehr reguliert haben.
Nach heftigen Regenfällen haben Wasserstände an mehreren Pegeln in Thüringen Meldestufen überschritten. Am in der Nähe des Fundorts gelegenen Pegel Ebenhards/Werra wurde am Freitagmorgen eine Vorwarnstufe für ein sich anbahnendes Hochwasser erreicht.

Die weitere Wind- bzw. Sturmentwicklung von heute Nachmittag bis Samstagmittag als Animation aus dem ICON-D2 Modell. Bis in den Freitag vielfach windig bis stürmisch, im Nordosten noch längere schwere Sturmböen. Samstag in der Südwesthälfte windig bis stürmisch. /V pic.twitter.com/Lb7jgRQR6S
— DWD (@DWD_presse) December 21, 2023
Das Sturmtief Zoltan und heftige Regenfälle haben in Süddeutschland mehrere Flüsse über die Ufer treten lassen. Viele Uferstraßen sind gesperrt, das Wasser reicht am Freitagvormittag zum Teil schon bis an die Häuser heran.

+++ Sirenen-Alarm: Hamburger Fischmarkt komplett unter Wasser +++
Das Wasser der Elbe drückte die schwere Sturmflut an Land und überspült den Hamburger Fischmarkt und die umliegenden Straßen komplett. Das Wasser stand teils hüfthoch. Da nicht alle Autos rechtzeitig weggefahren wurden, wurden auch sie überspült. In der Nacht zu Freitag waren die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei in der Region unterwegs, um in den abgestellten Fahrzeugen im Überschwemmungsgebiet nach Menschen zu suchen.
Wegen der erwarteten Auswirkungen der schweren Sturmflut ist seit Freitagmorgen der zentrale Katastrophenstab der Hamburger Innenbehörde im Dienst. Denn während das Wasser an der Nordseeküste sank, stiegen die Pegel im Binnenland an der Elbe weiter. Hamburgs Innenbehörde und die Polizei warnen am Freitagmorgen am Pegel St. Pauli vor einem Wasserstand von 3,25 Meter über dem mittleren Hochwasser. Zunächst war von 3,05 Metern ausgegangen worden. Die Polizei warnte davor, überflutete Elbegebiete zu betreten und durch überflutete Straßen zu fahren. Es kommen Sirenen zum Einsatz, um vor der schweren Sturmflut zu warnen.

+++ „Zoltan“ hält Rettungskräfte im Norden in Atem +++
Das Orkantief Zoltan hat zahlreiche Einsätze in den betroffenen Regionen ausgelöst. Hauptsächlich handelte es sich laut den Leitstellen um Einsätze wie umgekippte Bäume, herabgestürzte Äste und durch den Sturm herumfliegende Gegenstände.
Im Zuge des Sturms wurde mindestens eine Person im Kreis Schleswig-Flensburg schwer verletzt, als sie gegen einen auf der Straße liegenden Baum prallte. Die Rettungskräfte waren schnell vor Ort und leiteten die notwendigen Maßnahmen ein. Die verletzte Person wurde ins Krankenhaus gebracht.
Die Fehmarnsundbrücke musste aufgrund umgekippter Kleintransporter für mehrere Stunden gesperrt werden. Am Freitagmorgen gegen 8 Uhr konnte die Brücke wieder freigegeben werden.
Der Landesfeuerwehrverband ruft dazu auf, vorsichtig zu sein und sich über lokale Warnungen auf dem Laufenden zu halten. Vor allem in der Nähe von Bäumen und in Wäldern ist durch Äste, die nach dem Sturm herunterzufallen drohen, besondere Vorsicht geboten.
Sandsturm am Strand von #Warnemünde #Sturm #Orkan #Zoltan #Ostsee pic.twitter.com/hEEwO9yZH8
— meteoHRO - Wetter MV (@meteoHRO) December 22, 2023
+++ Zugausfälle und Verspätungen in Mecklenburg-Vorpommern +++
In Mecklenburg-Vorpommern müssen sich Bahnreisenden wegen des Sturmtiefs „Zoltan“ kurz vor Weihnachten auf Zugausfälle und Verspätungen einstellen. Auf der Strecke des RE5 zwischen Stralsund und Berlin habe zwischen Grimmen und Demmin ein umgestürzter Baum die Oberleitung beschädigt, sagte ein Bahnsprecher am Freitagmorgen. Demnach fährt auf der Strecke von Stralsund aus kein Zug. Aus Richtung Berlin würden die Züge bei Demmin zurückfahren.
Auf der Strecke Rostock - Bad Kleinen - Schwerin gebe es einen Oberleitungsschaden bei Rostock zwischen Dalwitzhof und Pölchow. Auf der Strecke komme es zu Ausfällen und Verspätungen. Fernverkehrszüge würden umgeleitet. Auch zwischen Velgast und Barth fahren laut Sprecher wegen eines Sturmschadens keine Züge. Reisende sollten sich per Handy oder Internet auf dem Laufenden halten, rät die Bahn.
Auch die Ostdeutsche Ostdeutschen Eisenbahn meldet Einschränkungen im Zugverkehr in Mecklenburg-Vorpommern. Witterungsbedingt sei mit Zugausfällen und Verspätungen zu rechnen, auch weil Züge zur Sicherheit langsamer fahren.

+++ „Zoltan“ behindert Bahnverkehr auch in Berlin +++
Zwei Tage vor Weihnachten betrifft Sturm „Zoltan“ am Freitag Reisenden aus Berlin und Brandenburg. Wegen Sturmschäden komme es im Bahnverkehr Berlin-Brandenburg zu Verspätungen und Unregelmäßigkeiten, teilte ein Bahnsprecher am Freitag mit. „Im Fernverkehr sind die Auswirkungen auch aus anderen Regionen Deutschlands für Reisende in Berlin spürbar, insbesondere bei Zügen aus Richtung Norden und Westen.“
Ein umgestürzter Baum in der Niederlausitz (Luckau-Uckro-Golßen) störe den Bahnverkehr seit der Nacht auf der Strecke Berlin-Dresden, teilte die Bahn mit. Die Fernverkehrszüge werden über Falkenberg umgeleitet, der Regionalverkehr fahre im betroffenen Abschnitt langsamer. Bei der Berliner S-Bahn gebe es keine sturmbedingten Störungen.
Auf Ihrer Internetseite teilte die DB am Freitagmorgen mit, auch die Strecke der ICE-Züge von Berlin, Leipzig und Erfurt in Richtung Frankfurt sei beeinträchtigt. Die Züge müssten zwischen Erfurt und Frankfurt umgeleitet werden und verspäteten sich um etwa eine Stunde. Es kommt auch zu einzelnen Ausfällen.

+++ Sturmtief Zoltan bringt Flugverkehr in Frankfurt/Main durcheinander +++
Das Sturmtief „Zoltan“ hat am Donnerstagabend den Betrieb auf dem Frankfurter Flughafen beeinträchtigt. Am Freitag hat sich nach Angaben des Flughafenbetreibers Fraport die Lage aber wieder normalisiert. Laut hessischem Verkehrsministerium erteilte die Luftaufsicht am Donnerstagabend 43 Ausnahmegenehmigungen für Starts nach 23.00 Uhr.
Zwei Maschinen wichen laut Ministerium nach Düsseldorf und Stuttgart aus. Drei Flugzeuge landeten nach 23.00 Uhr, das letzte davon war eine Lufthansamaschine aus London-Heathrow um 23.23 Uhr. Am größten Flughafen Deutschlands gilt eigentlich ab 23.00 Uhr ein Nachtflugverbot. In Ausnahmefällen wie am Donnerstag können jedoch Fluggenehmigungen bis 24.00 Uhr verlängert werden.