Auf den Sturm folgt das Hochwasser. Tief Zoltan treibt noch sein Unwesen, da lauert bereits die nächste Unwetter-Gefahr. Die Hochwasserlage spitzt sich gefährlich zu.
Die nächsten vier Tage bringen vor allem im Norden und im Westen des Landes in einigen Regionen 100 bis 150 Liter Regen pro Quadratmeter. Im Harz sind sogar bis 200 Liter angekündigt. Flüsse und Bäche sind jetzt schon fast überall übersättigt, auch der Erdboden ist voll. Da geht so gut wie nichts mehr rein. Jeder Tropfen Wasser fließt also direkt in Bäche und Flüsse. Die schwellen immer mehr an. Regional kann deshalb ein heftiges Weihnachtshochwasser drohen.
Bitte unbedingt die aktuellen Warnmeldungen beobachten und verfolgen. Denn: „Wir haben es mit einer für den Winter sehr ungewöhnlichen Wetterlage zu tun. Und das ist wirklich brandgefährlich“, warnt Dominik Jung von wetter.net.
Es drohen vielerlorts vollgelaufene Keller
Vor und über Weihnachten drohen vielerlorts vollgelaufene Keller, sagen die Meteorologen. Besonders gefährdet sieht Jung den Norden und Westen Deutschlands. „Aber auch im Südosten, Richtung Franken und Sachsen, sollte man die Flusspegel gut im Auge haben“, sagt Jung. „Wer nahe an einem Fluss oder an einem Bach wohnt, kann nicht mit einem entspannten Weihnachtsfest rechnen“, warnt Jung.
Sturmtief Zoltan zieht heute im Laufe des Tages nach Osten ab. Es bleibt aber windig, in Böen sogar stürmisch. Es folgt noch einmal deutlichere mildere Luft. Nur in Ostdeutschland halten sich tiefe Temperaturen bis maximal 4 Grad noch. Im Rest des Landes werden es milde acht bis neun Grad. Und überall gibt es zum Teil kräftigen Regen.

Heiligabend könnte sich die Hochwasserlage zuspitzen
Auch am Samstag bliebt das Wetter zweigeteilt. Im Nordosten wird es nicht wärmer als 2 bis 3 Grad. Hier sind sogar Schneeschauer oder zumindest Schneeregen möglich. Im Rest des Landes sind es 9 bis 10 Grad. Und es regnet vor allem im Westen weiter heftig.
An Heiligabend wird es dann in ganz Deutschland noch wärmer. Schmuddelige 12 Grad und Dauerregen sind die düstere Prognose für Weihnachten. Spätestens dann können sich die Hochwasserlagen zuspitzen. Es sind wirklich extreme Regenmengen, die in den nächsten Tagen erwartet werden. Große Gefahr sieht Jung nördlich der Main-Linie und in den Mittelgebirgen.
Nach Weihnachten ist nicht wirklich mit Besserung zu rechnen. Im Gegenteil: Es drohen sogar neue Sturmböen - und weiter viel Regen. ■